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Endlich Single: schon verliebt

Endlich Single: schon verliebt

Titel: Endlich Single: schon verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Szene in allen Einzelheiten Revue passieren. Inzwischen war sie halb verrückt vor Lust. Leider war Charitys Routineratschlag “Geh runter und verführ den Jungen!” auch keine Lösung. Ein viel sichereres Gesprächsthema gab ihr literarischer Erguss ab. “Wie sieht es mit dem letzten Kapitel aus?”
    “Fertig.” Ein merkliches Zögern. “Ich habe einige tiefgreifende Änderungen vorgenommen, Nina.”
    “Wie tiefgreifend?”
    Charity atmete tief durch. “Jetzt ist es reine Fiktion.”
    Nina hielt mitten in der Bewegung inne. Ein erotisch angehauchter Roman also. Jessica würde der Schlag treffen! “Bitte sag, dass das ein Scherz sein soll.”
    In ihrer Begeisterung sprudelten die Worte nur so aus Charity heraus. “Die ganze Lesegruppe hielt es ohnehin für reine Erfindung. Kurzerhand änderte ich alle Namen. Mit dem nötigen Abstand entdeckte ich auch die Komik in den einzelnen Episoden. Jetzt muss ich das Buch nur noch mit einem Schuss Optimismus versehen.”
    “Ein Roman!” Sie hatte Jessica eine anekdotenhafte Dokumentation der sexuellen Revolution versprochen, und jetzt das … Jessicas Vater würde sich vor Scham im Grabe umdrehen. Jessica dagegen würde sie einfach nur feuern.
    “Die Männer lasse ich auch besser dastehen. Jane hatte schon einen Grund, wieso sie sich in sie verliebte. Die kleinen Macken der Typen sind jetzt nur noch liebevoll gezeichnete Randerscheinungen.” Weil die Freundin so glücklich klang, bemühte sich Nina ebenfalls um Zuversicht. “Was mir die Idee für einen tollen Titel gab, da es um Fehler geht, statt um Spott. Wie findest du ‚Jane irrt’ in Anlehnung an Charlotte Brontes unkonventionelle ‚Jane Eyre’?”
    “‚Jane irrt’. Prima Idee.” In Gedanken lotete Nina noch die Fallstricke der eigenmächtigen Änderung aus.
    “Ich schreibe auch schon an einem dreizehnten Kapitel, dem großen Happyend mit dem perfekten Mann. Sein Name ist Raoul.”
    “Raoul? Du kennst keinen Raoul.”
    “Dichterische Freiheit. Mein Raoul wird eine Kombination aus Antonio Banderas, Harrison Ford und Alex.”
    “Alex?”
    “Ja, Alex! Er ist ein wundervoller Mann! Mir ist ein Rätsel, wieso du dich nicht längst an ihn herangemacht hast. Ich wäre schon vor einer Ewigkeit aktiv geworden.”
    Ninas Antwort kam schon fast automatisch. “Du sagst das so leicht. Dein Körper ist auch keine vierzig Jahre alt.”
    “Nein, mein Körper ist achtunddreißig Jahre alt.” Selbst durch die Leitung wurde Charitys Ungeduld deutlich.
    “Charity, er steht auf perfekt gerundete Silikonbrüste. Nacktheit steht hier wirklich nicht zur Debatte.”
    “Du überschätzt bei weitem das männliche Geschmacksempfinden. Nackt ist nackt. Ein wenig mehr Fülle und Natürlichkeit wird Alex schon nicht stören. Im Gegenteil.”
    “Mich stört es aber. Nun zu deinem Buch …”
    “Trag den Incredibra! Der verschafft dir soviel Hubkraft, wie es ohne chirurgischen Eingriff möglich ist. Ich fasse einfach nicht, wieso du deine Reize bei diesem Mann nicht längst ausgespielt hast!”
    Eine tapferere Frau hätte das Fiasko der vergangenen Nacht totgeschwiegen. Andererseits – als Seelentröster waren beste Freundinnen schließlich unübertroffen. “Tatsächlich hat Alex gestern die Initiative übernommen. Er hat mich geküsst.”
    “Super!” rief Charity. “Wie war es?”
    “Phänomenal! Ich erlitt fast eine Herzattacke, als er sein T-Shirt auszog. Er hat einen schönen Körper, Charity. Wirklich schön.”
    “Wie kommen wir von einem phänomenalen Kuss zu oben-ohne?”
    “Keine Ahnung. Er küsste mich. Das Nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich unter ihm auf der Couch lag und an seinem T-Shirt zerrte. So erregt war ich in meinem ganzen Leben noch nicht.”
    “Wow! Wenn er so gut ist, könnte er eine längere Beziehung wert sein.
    “Charity, er ist ein Junge …”
    “Ist er nicht! Er ist ein Schatz, er ist voll ausgewachsen und kennt sich offensichtlich in Liebesdingen bestens aus. Du musst endlich deinen Alterskomplex überwinden!”
    “Würdest du mit einem Achtundzwanzigjährigen ausgehen?”
    “Es käme auf den Achtundzwanzigjährigen an.”
    “Mein Dreißigjähriger trug Daffy Duck-Shorts.”
    “Das ist zwar bedauerlich, aber nicht unabänderlich. Werd sie los!”
    Vor Ninas geistigem Auge stieg das Bild eines nackten Alex auf.
    “Wie hat er dich überhaupt zu dem Kuss überredet? Allein dafür verdient er eine Tapferkeitsmedaille.”
    “Ich wollte Guy eifersüchtig

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