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Endlich verheiratet?

Endlich verheiratet?

Titel: Endlich verheiratet? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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und völlig perplex fragte er: “Wie kommst du denn jetzt darauf?”
    “Weil ich eben für neue Ideen offen bin.”
    “Dann steht also auch Verführung wieder zur Debatte?”, fragte er, um sich nicht womöglich zum Narren zu machen. Schon lange hatte er keine Frau mehr so sehr begehrt wie diese Melanie Hart, und er konnte sich vermutlich nicht mehr lange beherrschen.
    “Man kann nie wissen”, entgegnete sie.
    “Du solltest dich deutlicher ausdrücken”, drängte er, legte einige Geldscheine auf den Tisch und griff nach seinem Mantel.
    “Wo bleibt denn der Spaß im Leben, wenn von Anfang an alles klar festgelegt ist?”
    “Vielleicht macht meine Methode nicht so viel Spaß, aber sie vermeidet wenigstens Katastrophen.”
    “Gut”, meinte sie, nachdem er ihr in den Mantel geholfen hatte, “im Moment möchte ich, dass du mich wieder küsst. Mehr soll nicht zwischen uns geschehen, weil das zu Problemen führen könnte. Vor allem, sollte ich doch für dich arbeiten.”
    “Verstehe”, sagte er.
    “Aber vielleicht lasse ich mich umstimmen”, fügte sie lächelnd hinzu. “Bestimmt nicht heute, doch wer weiß, welche Überraschungen die Zukunft für uns bereithält.”
    Obwohl sie ihm deutlich gesagt hatte, dass er einsame Nächte vor sich hatte, fühlte Richard sich unglaublich wohl, als sie wieder hinaus in die Kälte traten.
    Melanie betrachtete ihn stirnrunzelnd. “Für einen Mann, der soeben erfahren hat, dass er keinen Sex haben wird, wirkst du sehr fröhlich.”
    “Hast du das denn gesagt?”, fragte er lachend.
    “Davon bin ich restlos überzeugt, ja.”
    “Du hast gesagt, dass es heute keinen Sex geben wird”, widersprach er. “Aber morgen ist auch noch ein Tag, und ich bin ein geduldiger Mann. Hast du das bei deinen Nachforschungen nicht herausgefunden?”
    “Das ist mir offenbar entgangen.”
    “Vergiss es nicht, es könnte nämlich wichtig sein”, bat er und bewarf sie mit Schnee. Es war besser, sie kühlten sich ein wenig ab.
    Melanie sah im ersten Moment betroffen drein, doch dann blitzte es in ihren Augen auf. “Du bist ein toter Mann”, kündigte sie an und formte ebenfalls einen Schneeball.
    “Kaum”, erwiderte er und rührte sich nicht von der Stelle.
    “Du glaubst, dass ich nicht nach dir werfe?”
    “Doch, das tust du”, neckte er sie, “aber du triffst mich nicht.”
    Obwohl er auswich, erwischte sie ihn an der Wange.
    “Das war ein Fehler, meine Liebe!”, rief er, packte sie und setzte sie in einen Schneehaufen, noch ehe sie begriff, wie ihr geschah.
    Zuerst blickte sie empört zu ihm hoch, dann begann sie zu lachen. Sobald er in das Lachen einstimmte, zog sie ihm jedoch die Beine weg, sodass er neben ihr im Schnee landete.
    Richard beschwerte sich nicht, aber gegen die Kälte fiel ihm nur ein Mittel ein. Er packte Melanie, rollte sich mit ihr herum und küsste sie. Seine Hoffnung, etwas Wärme zu finden, wurde bei Weitem übertroffen. Melanie erwiderte den Kuss voller Leidenschaft.
    Wenn sie sich allerdings an ihren Vorsatz hielt, stand ihm eine sehr lange Nacht bevor.

5. KAPITEL
    Es war wirklich kalt, doch das war kein Grund, mit dem Feuer zu spielen. Bevor sie einen Fehler beging, den sie später bereuen würde, sprang Melanie auf und klopfte sich den Schnee ab.
    “Du überraschst mich”, kommentierte sie die Situation lässig. “Ich hätte dir nie zugetraut, wie ein Kind im Schnee zu spielen.”
    Er wirkte schon wieder viel zu beherrscht, als er ebenfalls aufstand. “Offenbar hast du bei deinen Nachforschungen einiges übersehen.”
    Sie seufzte, weil er sich erneut verschloss. Ihrer Meinung nach machte er das nur, um sich selbst zu schützen. “Tut mir leid, Richard, aber was hat sich soeben hier abgespielt?”
    Er zuckte mit den Schultern. “Wahrscheinlich haben wir beide für kurze Zeit vergessen, warum wir zusammen sind.”
    “Das heißt, wir haben uns wie ein Mann und eine Frau benommen, die sich zueinander hingezogen fühlen, und nicht wie mögliche Geschäftspartner. Tut mir leid.”
    “Nicht deine Schuld. Ich habe die Grenze überschritten.”
    “Aber ich habe dich dazu animiert.”
    “Hör auf, so vernünftig zu sein”, verlangte er finster. “Dieses Wochenende kann letztlich gar nicht gut ausgehen.”
    Melanie fühlte sich elend. Einen Moment lang hatte Richard das in ihm schlummernde Kind entdeckt und sich menschlich gezeigt, doch sie hatte es verdorben. Es wäre für sie besser gewesen, ihn zu verlassen, aber die Straßen waren leider noch

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