Endlich werd ich dich erobern!
Sie umschlang ihn mit den Beinen und hob sich ihm entgegen. Sie hörte Connor zärtlich ihren Namen flüstern und seufzte zufrieden, als sie vereint waren.
Sie nahm den Rhythmus seiner Bewegungen auf und folgte ihm in wachsender Erregung zum Höhepunkt. Seine Schultern umklammernd, spürte sie den feinen Schweißfilm auf seiner Haut und hörte wie aus weiter Ferne ein raues Stöhnen, als auch Connor Erfüllung fand.
Als Connor wieder von seinem Höhenflug zurückkehrte, fühlte er sich gleichzeitig herrlich erschöpft und herrlich lebendig.
Seine Vermutung, dass die starke gegenseitige Anziehung ein deutlicher Hinweis darauf war, dass Allison und er im Bett ein wahres Feuerwerk der Leidenschaft entzünden würden, hatte ihn nicht getrogen.
Er sah zu Allison hinüber, die mit geschlossenen Augen dalag. Die dunklen Wimpern warfen feine halbmondförmige Schatten auf ihre helle Haut, und ein kleines Lächeln spielte um ihre Mundwinkel.
Er war völlig hingerissen von ihr und konnte nicht erklären, wie er es geschafft hatte, ihr so lange zu widerstehen, obwohl es genügend Gründe gegeben hatte, es zu tun.
Und genau da steckt das Problem, dachte er. Diese Gründe gibt es immer noch.
Seine Aufgabe war es, Allison zu schützen, nicht mit ihr ins Bett zu gehen. Sie war immer noch die Tochter des Ehepaares, das ihn wie einen vierten Sohn aufgenommen hatte. Sie war Quentins kleine Schwester, die er, Connor, jahrelang wie eine verzogene Göre behandelt hatte.
Er schloss die Augen. Nein, er konnte und wollte nicht bedauern, was mit ihnen geschehen war. Er hatte gerade die schönste Erfahrung seines Lebens gemacht. Aber was sollte er zu Quentin sagen, wenn sie sich das nächste Mal trafen? He, ich habe mit Allison geschlafen, und es war toller, als ich es mir in meinen wildesten Fantasien vorgestellt habe?
Daran, wie Quentin darauf reagieren würde, wollte er lieber nicht denken. Man hatte ihn gebeten, ihr Beschützer zu sein, nicht ihr Liebhaber.
Andererseits köchelte die gegenseitige Anziehung ja nun schon seit Jahren auf kleiner Flamme vor sich hin. Die Drohungen gegen Ally waren sozusagen nur das Streichholz an der Lunte des Dynamits gewesen.
Von jetzt an musste er Vorsicht walten lassen, so viel war sicher. Unter anderem musste er schnellstmöglich herausfinden, wer hinter den Drohungen gegen Allison steckte. Erst danach konnte er sich darüber Gedanken machen, in welche Bahnen sie ihre Beziehung lenken sollten.
Er betrachtete wieder ihr Gesicht. Auch wenn Allison es vielleicht nicht zugeben würde, eines stand fest: Was heute Abend angefangen hatte, war noch lange nicht beendet.
Allison wurde davon wach, dass ihr der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee in die Nase stieg. Hatte sie etwa die automatische Zeitschaltuhr an ihrer Kaffeemaschine eingeschaltet?
Sie rollte sich auf den Rücken und öffnete die Augen. Dunkle Holzbalken grüßten sie. Desorientiert runzelte sie die Stirn. Wo bin ich? dachte sie.
Plötzlich kehrte die Erinnerung zurück: der Drohbrief, ihre Zustimmung, mit Connor in sein Cottage in den Berkshire Hills zu fahren, obwohl sie es hätte besser wissen müssen, das gemeinsame Essen und sie beide zusammen im Bett.
Das Blut stieg ihr in die Wangen, als sie sich eingestand, dass Connor ihre kühnsten Erwartungen übertroffen hatte.
Mitten in der Nacht waren sie aufgewacht und hatten sich wieder geliebt, und es war genauso berauschend gewesen wie beim ersten Mal.
Was jedoch noch wichtiger war: Sie hatte Connor gestern Abend von einer Seite kennen gelernt, die er nur selten zeigte. Sie hatte seine Rührung gespürt, als er vom Tod seines Vaters erzählte, und sie wusste, dass der Drang, zu behüten und zu beschützen, tief in ihm verwurzelt war.
Als sie sich geliebt hatten, war er zärtlich und leidenschaftlich gewesen.
Geliebt? Sie stutzte bei dem Wort. War es wirklich um Liebe gegangen?
Vor der Beantwortung dieser Frage schreckte sie zurück.
Dass Connor sie begehrte, stand außer Frage. Sie schlang das Laken fester um sich, als sie daran dachte, wie er ihr das letzte Nacht bewiesen hatte. Ihre Beziehung zueinander hatte sich mit dieser Nacht unwiderruflich verändert.
Sie hörte Schritte auf der Treppe und stöhnte auf.
Typisch Connor, dass er ihr keine Zeit ließ, sich frisch zu machen.
"Auf, auf, Prinzessin!" In Jeans und altem T-Shirt, die Haare noch feucht vom Duschen, sah er prima aus, als er ihr lächelnd eine Tasse mit dampfendem Kaffee hinhielt. "Ich habe dir den
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