Endlich wieder frei atmen
Enge im Bauch-Brustraum ist nicht das einzige Problem der ungesunden Gase im Bauch. Es geht noch weiter: Durch die Enge wird außerdem der sogenannte Nervus vagus gereizt, ein sehr wichtiger Nerv, der unter anderem den Brustraum versorgt. Durch diese Reizung kommt es verstärkt zu Beklommenheitsgefühlen in der Brust, quälendem Husten und Stauungsempfinden im Hals. Eine „chronische latente Hyperventilation“ ist die unangenehme Folge mit beschleunigtem, aber unvollständigem Atmen, sogenannter „Seufzeratmung“, Reizhusten, Aufstoßen, Blähungen, Schluckstörungen, häufigem Gähnen, Müdigkeit, Vergesslichkeit, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit und vielem mehr.
Veränderungen im Oberbauch, wie Entzündungen des querverlaufenden Dickdarms, der Bauchspeicheldrüse und des Magens, können ebenso direkt auf das Brustfell übertragen werden und entsprechend die Lunge negativ beeinflussen.
Ein weiterer Aspekt sind die Gefäßverengungen, die maßgeblich durch die entstandenen Darmgifte ausgelöst werden und zu einem Lungenstau und damit zu einer deutlichen Einschränkung aller Lungenleistungen führen können. Sie sind sogar in der Lage, intaktes Lungengewebe dauerhaft zu schädigen und eine permanente Schleimhautreizung des gesamten Atemtrakts hervorzurufen.
Kommt die ungesunde Darmflora in Verbindung mit einer chronischen Verstopfung daher, kommt es obendrein noch zu einer Verstärkung aller genannten Symptome. Alle diese Zusammenhänge zeigen deutlich, dass eine Sanierung der Darmflora zu einer wesentlichen Besserung und Stabilisierung einer COPD beitragen kann.
Ein Pilz, der bei gestörter Darmflora eine große Rolle spielt, ist Candida albicans. Es handelt sich hierbei um einen Hefepilz, der in jedem Menschen vorkommt, von einer intakten Darmflora jedochgut in Schach gehalten wird und dann keinen Schaden anrichtet. Die Besiedelung mit Pilzen der Gattung Candida bezeichnet man auch als Candidiasis. Sie ist die „stille Epidemie“ des 21. Jahrhunderts – vor allem bedingt durch unsere Ernährung und Lebensweise. Jeder Mensch, dessen Darmflora in Unordnung geraten ist, ist gefährdet, eine Candidiasis zu entwickeln. Und dieser Pilz kann ausufernd wachsen. Aus dem Dickdarm kommend siedelt er sich gerne im Dünndarm, den Harnwegen und der Vaginalschleimhaut an. Wenn er den gesamten Körper befällt, fühlt er sich in den Bronchien und den Nasennebenhöhlen besonders wohl.
Wenn sich Candida albicans in Ihrem Darm drastisch erhöht, kann das unschöne Folgen haben. Als Hefe ist sie in der Lage, nicht nur Alkohol (Ethanol) in großen Mengen, sondern auch Acetaldehyd zu produzieren. Acetaldehyd ist die giftige Substanz, die die Symptome eines „Katers“ produziert. Bei einer gestörten Darmflora können diese beiden Stoffe leicht in die Blutbahn übergehen und dann die Leber als zuständiges Entgiftungsorgan belasten – ohnehin ein meist sehr stark beanspruchtes Organ bei COPD’lern. Durch diese dauernde Belastung können sich Menschen, die mit einer Candida-Überwucherung zu tun haben, sofühlen, als ob sie einen Schwips hätten. Das kann bis zu ernsten Zerstörungen in der Leber gehen und die Leberwerte im Blut deutlich ansteigen lassen. Da hilft das Beteuern gegenüber Ihrem Arzt nichts, dass Sie keinen oder nur wenig Alkohol trinken. Er wird es Ihnen nicht glauben, denn diese Laborwerte lügen nicht! Zusätzlich zur COPD stempelt man Sie so unter Umständen noch als Trinker ab. Und ganz nebenbei steigt auch noch Ihr Cholesterinwert, unter Umständen in astronomische Höhen. Wie Sie sich wahrscheinlich vorstellen können, wird der ganze Körper nach und nach vergiftet. Ein übermäßiges Wachstum von Candida kann viele Symptome produzieren, die sich auf den gesamten Körper auswirken können.
Unglücklicherweise wirken Cortison-Einnahmen wachstumsfördernd auf diesen Pilz. Für COPD’ler heißt das, dass zeitgleich zur Einnahme des Cortisons ein Aufbau bzw. Schutz der Darmflora stattfinden sollte. Leider sind die meisten Ärzte nicht geneigt, sich diesem Thema zu widmen. Dabei gibt es schon seit einigen Jahren verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, dass es Zusammenhänge gibt zwischen Antibiotika-Therapie, Candida-Befall und der folgenden Empfindlichkeit der Atemwege, insbesondere auch der Neigung, Allergien zu entwickeln 1 .
Aus Sicht der Naturheilkunde ist es ein grober Fehler, die Maßnahme einer Darmsanierung zu vernachlässigen. Gerade für COPD-Patienten und Menschen in
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