Endlich wieder frei atmen
Vorstadien kann eine stabile und intakte Darmflora von allergrößtem Nutzen sein. Wie eine solche Darmsanierung abläuft und was die gesunde Darmflora unterstützt, dazu steht im nächsten großen Kapitel ab Seite 187 alles Wissenswerte.
Bakterien, Viren und Pilze – Feinde, die sich keiner wünscht
Die COPD (und auch ihr Vorstadium, der Raucherhusten) ist gekennzeichnet durch eine Behinderung des Luftstroms und einer anormalen Entzündungsreaktion in der Lunge. Der starke Fokus der meisten Behandler auf die Lunge lässt sie gleichzeitig die anatomischen Verbindungen zwischen den oberen und unteren Atemwegen ignorieren. Tatsache ist jedoch, dass beide als Teile eines gemeinsamen Ganzen gesehen werden müssen. Und diese beiden Teile können sich gegenseitig beeinflussen.
Wechselwirkungen zwischen den oberen und den unteren Atemwegen sind bei Asthmatikern hinreichend untersucht und auch bestätigt worden. In Fachkreisen heißt dies „Cross-Talk“. Im Gegensatz dazu ist über einen möglichen Cross-Talk bei COPD und seinen Vorstadien wenig bekannt. Alle sehen ausschließlich das Rauchen als Ursache an, doch das ist nicht genug. In einer Studie 2 an englischen COPD-Patienten zeigte sich zum Beispiel, dass bestimmte entzündungsfördernde Substanzen in den oberen und den unteren Atemwegen immer in der gleichen Konzentration auftraten. Kam es bei einem der COPD-Patienten zu einer Verschlechterung der Symptomatik, stiegen die Entzündungswerte im gesamten Atemtrakt an. Wenn man nun annimmt, dass COPD immer den gesamten Atemtrakt betrifft, erklärt das, warum eine Therapie über die Nase (z.B. die Nasenspülung, siehe Seite 36 ff.) bei COPD so günstige Auswirkungen hat. Daher spielen jegliche Erreger im Atemtrakt eine große Rolle beim Kampf gegen die COPD und ihren Exazerbationen sowie bei Verschlechterungen des Raucherhustens in Richtung COPD und genauso bei einer allgemeinen Anfälligkeit der Lunge. Hier gilt es vorzubeugen, um den Körper bestmöglich erregerfrei und gesund zu erhalten. Dazu gehört, das Immunsystem zu stärken (gesunde Ernährung, frische Luft, Bewegung etc.) und Keimen bestmöglich aus dem Weg zu gehen (häufiges Händewaschen, siehe Seite 34 f.) sowie Berührungen der eigenen Hände im Gesicht (Mund, Nase) zu vermeiden (siehe Seite 33 ff.). Wenn es dennoch zu einer Infektion gekommen ist, sollte diese wegen der Gefahr einer Exazerbation unbedingt vom Lungenfacharzt mit behandelt werden.
In den folgenden Tabellen finden Sie die häufigsten Erreger, die Probleme bereiten können, und einige Informationen dazu.
Bakterien
Infektionen durch Bakterien werden in der konventionellen Schulmedizin meist mit Antibiotika behandelt. Doch diese Waffe wurde mit den Jahren immer stumpfer. Inzwischen gibt es einige Keime, die gegen die gängigen Antibiotika resistent sind. Dies macht die Bakterien wieder gefährlicher. In der Naturheilkunde gilt es, zuerst den Körper und sein Immunsystem präventiv zu stärken und eine vorhandene (oder auch vergangene) Infektion mit speziellen Nosoden zu behandeln (mehr Informationen zu Nosoden ab Seite 214 f.).
Pilze
Pilze sind in erster Linie nicht Krankheitserreger, sondern für den Verderb oder den natürlichen Abbau von organischem Material (auch Lebensmittel) in Ökosystemen zuständig. Sie breiten sich hauptsächlich als Sporen über die Luft aus. Werden Sporen eingeatmet, kann der jeweilige Pilz auch menschliches Gewebe besiedeln und Krankheitssymptome erzeugen. Gesunden Menschen können Pilze seltener etwas anhaben. Wer eine Vorerkrankung hat, insbesondere der Atemwege, ist stärker gefährdet, durch Pilze zusätzlich zu erkranken. Die Schulmedizin behandelt mit speziellen Antipilzmitteln (z.B. Amphotericin B, Itraconazol, Voriconazol, Caspofungin). In der Naturheilkunde wird wiederum auf ein starkes Immunsystem gesetzt und im akuten und nachakuten Fall mit Nosoden gearbeitet (mehr Informationen zu Nosoden ab Seite 214 f.).
Folgende Pilze können darüber hinaus eine Bedeutung bei COPD/Raucherhusten-Patienten haben: Cladosporium, Cryptococcus neoformans, Curvularia, Geotrichum candidum, Mucor mucedo, Penicillium, Penicillium chrysogenum, Penicillium notatum, Pullularia pullulans.
Die Nasennebenhöhlen
Obwohl Lungenfachärzte es immer wieder unter den Tisch fallen lassen, gibt es wichtige Belege dafür, dass die Nasennebenhöhlen für COPD‘ler und Patienten mit Raucherhusten eine große Bedeutung haben. Viele Patienten leiden nämlich unter chronischer
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