Endlich wieder frei atmen
sind die Lunge und die Schleimhaut der Bronchien. Wenn Sie jetzt erfahren, dass es viele Menschen gibt, deren Darmschleimhaut löchrig ist wie ein Schweizer Käse, wird verständlich, warum so viele Menschen auch Probleme mit den Lungen und dem Atemtrakt haben. Und Sie verstehen auch, dass hier absoluter Handlungsbedarf für Sie als COPD-Betroffener, Raucher oder ehemaliger Raucher besteht. Hat Ihr (Lungenfach-) Arzt je mit Ihnen darüber gesprochen? Oder haben Sie ihn darauf angesprochen und er hat es als völligen Nonsens abgetan? Lassen Sie sich nicht entmutigen, im Darm liegt ein großes Potenzial für eine bessere Gesundheit für Sie!
Wie kommt es dazu, dass eine gesunde Darmflora gestört wird? Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Darm in Unordnung bringen können. Die wichtigsten Faktoren sind der häufige Einsatz von Antibiotika, schlechte Essgewohnheiten (viel Zucker, wenig Ballaststoffe), chloriertes Trinkwasser, Hormoneinnahmen (Antibabypille) und andere, insbesondere Immunsuppressiva wie Steroide (zum Beispiel Cortison, auch als nebenwirkungsarm gepriesene Sprays!), Hormonungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron, Diäten, Alkohol, Stress, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Der wohl wichtigste aller eben aufgezählten Faktoren ist die Anwendung von Breitband-Antibiotika. Diese Medikamente können nicht zwischen freundlichen und krankmachenden Bakterien unterscheiden. Das bedeutet, dass jedes Mal, wenn Sie ein solches Medikament einnehmen, auch eine große Anzahl Ihrer guten Darmflora-Bakterien abgetötet werden. Das wäre ungefähr so, als würde die gut gewachsene Wiese nicht gemäht, sondern stattdessen mit einem scharfen Werkzeug tiefe und breite Rillen in den Boden eingekerbt würden. Sie können sich vorstellen, wie viel gesunder grüner Rasen dann noch übrig bleibt. Etwa so sieht es nach einer Antibiotika-Behandlung bei Ihrer Darmflora auch aus.
Die Folgen für den Körper bei einer langfristig gestörten Darmflora sind vielfältig: Verdauungsprobleme, häufige Darminfektionen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit der Folge von Nahrungsmittelallergien (s.o.), viele Infekte auch in anderen Körperregionen (Atemwege, Harnwege, Mundschleimhaut), Hautprobleme, Kopfschmerzen und Migräne, prämenstruelles Syndrom, Wechseljahrsbeschwerden, Gelenkprobleme, Asthma und vieles mehr – zum Beispiel auch eine höhere Exazerbationsgefahr bei COPD und ein größeres Risiko, als Raucher eine COPD zu entwickeln.
Wenn Sie wissen wollen, ob Ihre Darmflora gestört ist, können Sie das anhand eines ganz typischen Kennzeichens feststellen: Beobachten Sie Ihren Bauch! Ist er morgens rank und schlank, abends jedoch dick wie eine Tonne, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass mit Ihrer Darmflora etwas nicht stimmt. Dieses Dicke-Bauch-Symptom entsteht durch Gärung und Fäulnis der falschen Bakterien im Darm. Denn diese Bakterien produzieren Gase und die treiben den Bauch auf. Vielleicht wissen Sie ja auch so schon, dass Sie viel mit Blähungen und Gasabgang zu kämpfen haben (tatsächlich merken nicht alle Menschen, dass sie Gas in ihrem dicken Bauch haben). Das können Menschen mit Lungenproblemen aber gar nicht gebrauchen. Denn durch die vielen Gase im Darm wölbt sich das Organ nicht nur nach außen – was wir sehen können –, sondern auch nach oben. Und dort sitzen die Lunge und das Herz. Diese beiden Organe geraten dadurch in Bedrängnis. Das kann heftige Reaktionen wie Luftknappheit, Schweißausbrüche, Angstzustände und sogar Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Medizinisch wird dieser Zustand als das Roemheld-Syndrom bezeichnet. Leider führt es in der konventionellen Medizin ein absolutes Schattendasein. Dabei hat es schon viele Menschen nachts in die Notaufnahme geführt. Entweder weil sie dachten, sie bekämen einen Herzinfarkt oder bald gar keine Luft mehr. COPD‘ler und Menschen mit Raucherhusten, die sowieso eine Einschränkung ihrer Luftreserve haben, leiden besonders unter diesem Syndrom. Sie sollten es halten wie Luther: Was raus muss, muss raus! Bitte das Gas nicht aufhalten, wenn es raus will. Ein stilles Örtchen, ein Gang auf den Balkon, vor die Tür oder in einen leeren Raum oder auch nur eine Decke über dem Bauch und Sie können sich vielleicht besser „erleichtern“. Falls das alles nicht möglich ist, lassen Sie es trotzdem raus! Sie und die anderen werden es überleben.
Die räumliche
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