Endlich wieder frei atmen
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und auch sekundäre Pflanzenstoffe zu. Beim Gemüse müssen Sie nicht auf die Menge gucken, hier können Sie richtig reinhauen, auch wenn Sie abnehmen wollen. Beachten Sie jedoch: Wenn Sie bisher eher wenig bis gar kein Gemüse gegessen haben, dann fangen Sie erst mit kleinen Gemüseportionen an und steigern sie langsam, denn Ihr Verdauungstrakt muss sich erst daran gewöhnen.
Gemüse, das Sie eher meiden sollten, sind blähende Sorten, wenn Sie damit leicht Probleme bekommen. Denn Blähungen erschweren Ihre Atmung, da das Gas im Darm von unten auf das Zwerchfell und die Lungen drückt (siehe Seite 88 ff.). Zu den blähenden Lebensmitteln gehören für viele Menschen vor allem Kohlgemüse (Brokkoli, Blumenkohl, Weiß- und Rotkraut, Sauerkraut, Spitzkohl, Kohlrabi, Rosenkohl, Wirsing, Grünkohl, Chinakohl, Steckrübe und andere Rübchen sowie Pok Choi) und Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen, Sojabohnen, Kichererbsen und Lupinen). Doch bei Ihnen persönlich kann die Liste blähender Gemüsesorten ganz anders aussehen. Achten Sie auf sich nach dem Essen. Wenn Sie Blähungen bekommen, suchenSie nach dem entsprechenden Lebensmittel und lassen Sie es in Zukunft weg bzw. essen Sie es nur in kleinen Mengen. Gut ist, dass sich der Darm mit der Zeit anpasst und Sie „problematische“ Gemüse später wieder gut vertragen können, wenn Ihr Verdauungstrakt sich erst einmal an mehr Gemüse gewöhnt hat.
Milch und Milchprodukte
Viele Menschen vertragen Milch und Produkte daraus nicht. Achten Sie besonders auf Ihre Verdauung, wenn Sie Milch oder Milchprodukte essen. Wenn auch Sie danach Bauchweh, Blähungen oder gar Durchfall bekommen oder unter Übelkeit leiden, dann meiden Sie diese Lebensmittel unbedingt. Sollten Sie „nur“ den Milchzucker (Laktose) nicht vertragen, dann ist es möglich, dass Sie laktosefreie Produkte wählen oder vor jeder Mahlzeit das laktoseabbauende Enzym Laktase in Kapselform zu sich nehmen.
Wenn Sie keine Probleme mit Milch haben, essen Sie dennoch vorwiegend verarbeitete Milchprodukte und trinken Sie nur wenig Milch. Meiden Sie jedoch sehr fetten Käse und andere sehr fetthaltigen Milchprodukte (Creme fraîche, Creme double, saure und süße Sahne).
Öle und Fette
Die Fette, die Sie essen, sind von ganz besonderer Bedeutung. Gerade weil Sie davon ja in Zukunft mehr essen sollten (siehe Seite 137 ) kommt es darauf an, dass Sie die richtigen Fette zu sich nehmen. Dabei geht es nicht um den Cholesterinspiegel, wie viele leider immer noch meinen, sondern um die im Fett enthaltenen Fettsäuren und die Fettqualität, die durch die Herstellung beeinflusst wird. Das klingt kompliziert, ist es aber gar nicht, wenn man bestimmte Informationen hat. Und die bekommen Sie nun hier:
Fette sind nicht nur Energieträger, sondern auch sehr wichtiges Baumaterial für unseren Körper. Jede Zelle besitzt zum Beispiel eine äußere Hülle (Zellmembran), die hauptsächlich aus Fettbestandteilen aufgebaut ist. Besonders wichtig sind diese äußeren Hüllen im Nervengewebe und im Gehirn. Dort werden diese Hüllen sehr lang und wickeln sich viele Male um die Zelle herum. So wird erreicht, dass die Nervenreize durch diese Zellen besonders schnell weitergeleitet werden können. Genauso sind die äußeren Membranhüllen auch in allen anderen Organen und Geweben unseres Körpers bedeutsam. Ihre Fettzusammensetzung bestimmt überall, wie „biegsam“ und beweglich die Membranen sind und wie gut oder schlecht bestimmte Stoffe hindurch können bzw. wie gut oder schlecht Prozesse ablaufen können, die innerhalb von solch einer Membran stattfinden. Letzteres ist zumBeispiel bei der Zellatmung wichtig: Dabei müssen sich große Teilchen (Proteinkomplexe) innerhalb der Membran bewegen können. Sie „schwimmen“ sozusagen zwischen den vielen Fettbestandteilen hindurch. Können sie das gut, läuft die Zellatmung ungehindert ab. Ist die Membran fest und starr, können sich die Teilchen schlechter bewegen und der gesamte Prozess kann nicht so schnell wie möglich ablaufen und der Zelle die optimale Energiemenge bereitstellen. Ein drittes Beispiel, wie die Fette, die Sie essen, direkt auf Ihre Zellen und Ihren Körper einwirken, sind die sogenannten Gewebshormone (Prostaglandine und Leukotriene). Die werden aus Fettbestandteilen, nämlich bestimmten Fettsäuren, gebildet und beeinflussen den Verlauf von Entzündungen im Körper. Dabei gibt es solche Fettsäuren, die Entzündungen eher
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