Endlich wieder frei atmen
fördern (v. a. Arachidonsäure und Linolsäure, sogenannte Omega- 6 -Fettsäuren), und solche, die Entzündungen eher bremsen: alpha-Linol en säure und die vor allem in Algen und Fischöl vorkommenden Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure), sogenannte Omega- 3 -Fettsäuren. Leider ist unsere Nahrung sehr reich an den entzündungsfördernden Omega- 6 -Fettsäuren. Daher ist es für jeden Menschen empfehlenswert – und ganz besonders für Menschen, die bei Raucherhusten und COPD sowieso schon mit vielen Entzündungsherden zu kämpfen haben –, den Anteil der Omega- 6 -Fettsäuren in seinem Essen zu verringern und dafür den Anteil mit entzündungshemmenden Omega- 3 -Fettsäuren zu erhöhen. Damit Sie das ganz leicht auf Ihrem Einkaufszettel und später auf Ihrem Teller umsetzen können, finden Sie im Anhang dieses Buchs einige Listen, die Ihnen die Gehalte an Omega- 6 - und Omega- 3 -Fettsäuren in Lebensmitteln angeben. Allerdings muss dazu noch etwas gesagt werden: Es geht nicht darum, die Arachidonsäure oder die Linolsäure vollständig zumeiden. Diese beiden Fettbestandteile sind für den Menschen lebensnotwenig (essenziell). Denn unser Körper braucht ja die Möglichkeit, Entzündungen zu bilden, um zum Beispiel bei Verletzungen langfristig eine Heilung zu ermöglichen. Es kommt aber auf das Verhältnis von Entzündungsförderern zu Entzündungshemmern an! Und das ist in unserer Nahrung leider hin zu Ersteren verschoben. Ideal ist ein Verhältnis von „Förderern“ zu „Bremsern“ von 5:1, dann leben wir richtig gesund. Doch quälen Sie sich nicht mit solchen Rechenaufgaben, essen Sie einfach mehr Omega- 3 -Fettsäuren und weniger Omega- 6 -Fettsäuren, dann sind Sie auf dem richtigen Weg!
Die andere Sache, auf die Sie bei Fetten unbedingt achten müssen, ist die Herstellungsart der Fette und der Umgang damit in Ihrer Küche. Pflanzliche Öle sollten Sie grundsätzlich nur als kaltgepresste kaufen. Besonders beim Leinöl, das Sie niemals (!) erwärmen sollten, müssen Sie darauf achten, dass es unbedingt kaltgepresst wurde. Besser noch ist es, wenn es beim Pressprozess gekühlt wird. Nur wenn Sie Leinöl finden, das fast ohne Geschmack ist, ist es frisches Leinöl. Schauen Sie im Reformhaus oder Bioladen in die Kühltheke (nur dort sollte frischgepresstes Leinöl aufbewahrt werden, kaufen Sie es niemals, wenn es im Laden im normalen Regal steht!) oder bestellen Sie es sich noch besser direkt bei einer Ölmühle. Und bewahren Sie es zuhause dann auch unbedingt im Kühlschrank auf.
Olivenöl sollte ebenfalls kaltgepresst sein. Bei diesem Öl ist es jedoch unnötig, es zu kühlen, im Gegenteil, im Kühlschrank wird es fest und muss dann erst wieder „aufgetaut“ werden, damit man es benutzen kann. Olivenöl sollten Sie innerhalb von einem halben bis einem Jahr aufbrauchen. Wenn Sie Ihren Urlaub im mediterranenSüden verbringen, dann bringen Sie sich doch einfach von dort ein gutes, geschmackvolles, kaltgepresstes Öl mit.
Sonnenblumenöl und Distelöl, die meistverwendeten Öle, sollten Sie bei sich zuhause gar nicht mehr benutzen. Beide haben einen hohen Anteil an Linolsäure, eine Omega- 6 -Fettsäure, die entzündungsfördernd wirkt. Gutes kaltgepresstes Walnussöl und Kürbiskernöl hingegen können Sie sich „gönnen“. Essen Sie sie aber unbedingt, ohne sie zu erhitzen. Nutzen Sie sie als Salatöl, geben Sie das Öl erst an gekochte Speisen, wenn Sie diese schon auf dem Teller haben. Denn diese Öle mit den gesunden Fettsäuren sind gegen Hitze sehr empfindlich. Werden sie erhitzt, gehen sie kaputt und schon ist der gesunde Effekt dahin – und nicht nur das: Die Öle können beim Erhitzen sogar richtig ungesund werden. Aber davon mal abgesehen: Wer mag schon ranziges Fett? Meiden Sie das, wo Sie nur können!
Kokosfett verlangt noch ein paar erklärende Worte. Unraffiniert ist es ein sehr gesundes Fett. Obwohl es bei Zimmertemperatur fest ist und viele sogenannte „gesättigte“ Fettsäuren enthält. Aber diese Fettsäuren sind anders als die der tierischen Fette. Sie sind viel kürzer und daher sehr gut verdaulich. Auch Menschen, die mit Fett Probleme haben, die vielleicht schon mit Gallensteinen zu kämpfen hatten, können dieses Fett essen. Probieren Sie es aus. Kaufen Sie es unbedingt im Bioladen oder im Reformhaus. Und verlassen Sie sich auch bei diesem Öl auf Ihren Geschmack: Wenn Sie den feinen Kokosgeschmack noch herausschmecken, dann haben Sie das
Weitere Kostenlose Bücher