Endlich wieder frei atmen
richtig sein, die Schlusspunkt-Methode. Die meisten langjährigen Raucher führen eine wahre Liebe-Hass-Beziehung mit Zigaretten. Von dem Moment an, an dem der Raucher morgens erwacht, bis zu dem Moment, an dem er sich zur Nachtruhe begibt, bestimmen Zigaretten nahezu jede Aktivität seines täglichen Lebens. Da stellt sich die Frage, ob man noch länger bereit ist, sich zum Nikotinsklaven zu machen? Sprengen Sie die Ketten des Zigarettenrauchens und entscheiden Sie sich für ein Leben ohne Abhängigkeit! Werden Sie wieder ein freier Mensch!
Im Folgenden möchte ich Ihnen ein paar Ratschläge geben, die Ihnen bei Ihrer Rauchentwöhnung helfen können:
Ganz wichtig ist es, mit Ihrem Arzt, Ihrem Partner, Ihrer Familie und Ihren Freunden und Bekannten über Ihren Entschluss zu sprechen. Bitten Sie alle um Hilfe und Unterstützung. Reden Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit einer Nikotinersatztherapie. Sprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden darüber, bitten Sie darum, dass Sie nicht in Versuchung geführt werden wollen, keine dummen Sprüche hören wollen, und fragen Sie vor allem die Freunde, die schon aufgehört haben, nach deren „Durchhaltetricks“.
Nutzen Sie unbedingt die Schlusspunkt-Methode, denn weniger Zigaretten als vorher zu rauchen, ist nicht effektiv. Sie werden sehr schnell wieder auf Ihrem alten Niveau landen. Auch werden Sie die (wenigen?) Zigaretten, die Sie rauchen, tiefer inhalieren und wahrscheinlich bis zum Filter aufrauchen. Ähnliches passiert, wenn Sie sich für „Light“-Zigaretten entscheiden. Ein langsames Aufhören ist quälender und deutlich seltener von dauerhaftem Erfolg.
Vermeiden Sie in der ersten Zeit Ihrer Nichtraucherkarriere Menschenansammlungen, bei denen geraucht wird, denn die Versuchung, dort in alte Muster zurückzufallen, ist sehr groß. Tägliche Bewegung nach Ihren Möglichkeiten kann Ihnen helfen, Ihr Verlangen nach Zigaretten zu verringern. Lesen Sie dazu nochmals ab Seite 39 ff. mehr zum Thema. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt Ihr individuelles Trainingsprogramm ab.
Unterstützen Sie Ihren Körper bei der Nikotinentgiftung durch eine ausreichende Trinkmenge (ca. 1,5 bis 2 Liter am Tag) und eine ausgewogene Ernährung (ab Seite 135 ff.). In der ersten Zeit nach der letzten Zigarette muss Ihr Körper sich damit besonders abquälen, aber er nutzt die Chance, die bisher tagtäglichimmer wieder neu abgelagerten Zigarettengifte endlich beseitigen zu können.
Gönnen Sie sich eine Auszeit. Als Sie noch geraucht haben, wurde Ihr Körper mit Hunderten von Chemikalien überschwemmt. Als erfolgreicher Nichtraucher haben Sie Ihrem Körper diesen Stress abrupt genommen. Das kann Sie zuerst einmal müde machen. Wenn Sie die Müdigkeit spüren, gönnen Sie sich ein kleines Nickerchen und gehen Sie abends früher zu Bett, das wird Ihnen guttun. Auf der anderen Seite kann der Verzicht auf Zigaretten zu Schlaflosigkeit führen. Sorgen Sie vor, indem Sie zum Beispiel vor dem Schlafengehen einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft unternehmen. Schauen Sie sich auch die Hinweise ab Seite 207 ff. an.
Achten Sie auf gesunde Zwischenmahlzeiten. Wenn Sie Hunger bekommen, kann Ihr Verlangen nach einer Zigarette stärker sein. Essen Sie etwas Leichtes, wie ein Stück Obst oder Gemüse, einen Becher Joghurt oder etwas Quark. Sie werden sich erfrischt und stärker fühlen und den frustrierenden Griff zur Zigarette sein lassen können.
Sorgen Sie bewusst für Ihre Entspannung und Belohnung. Nehmen Sie sich die Zeit, zum Beispiel um ein schönes und interessantes Buch zu lesen. Oder genießen Sie ein heißes Bad am Ende des Tages oder gehen Sie, wenn Sie mögen, in die Sauna. Vielleicht möchten Siesich auch einmal pro Woche eine ausgedehnte Massage von einem Fachmann gönnen?
Es ist wichtig zu wissen, dass die Heilung von der Nikotinsucht auch bei der Schlusspunkt-Methode dennoch ein längerer Prozess ist. Einige Verbesserungen in Ihrem Leben werden dramatisch sein und schnell passieren, andere vollziehen sich allmählich. Nehmen Sie sich deshalb immer mal wieder ein bisschen Zeit und blicken Sie zurück auf Ihre nikotinfreie Zeit. Stellen Sie fest, was sich alles schon zum Guten verändert hat. Schreiben Sie sich vielleicht alles auf, seien Sie dankbar für die vielen positiven Veränderungen in Ihrem Leben und lesen Sie sich Ihre Veränderungsliste durch, wenn Sie von Entzugserscheinungen (siehe Kasten nächste Seite) heimgesucht werden. Diese Entzugserscheinungen sind
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