Endlich wieder frei atmen
immer nur von kurzer Dauer (3 bis 5 Minuten). Die meisten Menschen erleben nur einige von den aufgeführten Symptomen, selten alle zusammen. Lassen Sie sich dadurch nicht erschrecken, das fantastische Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit ist es wert, ihnen standhaft zu trotzen!
Gerade bei Menschen, die unter COPD leiden, kann es subjektiv in den ersten Tagen zu einer vermeintlichen Verschlechterung der Atmung kommen. Dies liegt an der bronchienerweiternden Wirkung der Zigaretten. In Wirklichkeit passiert jedoch etwas sehr Gutes: Die Lunge fängt an, sich zu regenerieren, und ist nun in der Lage, die Schadstoffe auszuscheiden. Sobald der Körper die Möglichkeit hat, seine Regeneration zu unterstützen, wird er seine Chance nutzen – auch wenn sich dadurch für Sie erst einmal eine eventuelle Verschlechterung der Symptomatik ergibt – mit vermehrter Schleimlösung und einem dadurch entstehenden Husten. Alternative Möglichkeiten zur Unterstützung sindSitzungen in einer Salzgrotte oder die Inhalationen von Bienenstockluft, um die Selbstreinigungskräfte zu unterstützen.
Wenn Sie naturheilkundliche Unterstützung für das Nichtrauchen und gegen die Entzugserscheinungen in Anspruch nehmen möchten, kann ich Ihnen zwei Verfahren empfehlen: die Hypnose und die Ohrakupunktur. Beide Methoden sind bei fachgerechter Anwendung nebenwirkungsfrei und können Sie gut unterstützen. Der ernsthafte Wille zum Nichtrauchen muss jedoch von Ihnen kommen, das kann Ihnen keine Methode dieser Welt abnehmen.
Hypnose kann Ihnen helfen, Ihre Entzugserscheinungen deutlich zu reduzieren. Ein erfahrener Hypnotiseur wendet sich während einer Hypnose, die Sie in eine tiefe Entspannung bringt, mit gezielten Suggestionen an Ihr Unterbewusstsein. Auf diese Weise kann Ihr Unterbewusstsein diese Beeinflussungen gut aufnehmen und wird sie ab diesem Zeitpunkt für Sie und Ihre Gesundheit nutzen.
Bei der Ohrakupunktur werden bestimmte Reflexzonen in den Ohren durch das Einstechen von Akupunkturnadeln stimuliert. So lassen sich die Suchtzentren sehr gut positiv beeinflussen. Es können dabei sogenannte Dauernadeln (sehr kurze Nadeln, von einem Pflaster überklebt, bleiben gesetzt, bis sie herausfallen) oder aber Nadeln gesetzt werden, die eine halbe Stunde am Ohr bleiben, dafür aber mehrmals gesetzt werden müssen.
Während ich dieses Buch geschrieben habe, ist die Diskussion über die Vor- und Nachteile der E-Zigarette in aller Munde. Dabei handelt es sich um ein meist batteriebetriebenes Gerät, welches eine Flüssigkeit verdampft, die Nikotin enthalten kann (aber nicht muss). Der Dampf wird inhaliert. In meinen Augen ist die E-Zigarette keine Möglichkeit, um mit dem Rauchen aufzuhören, da man ja weiterhin „raucht“. Außerdem enthält der Dampf verschiedene Chemikalien, die den Atemwegen abträglich sein können, insbesondere, wenn sie bereits gereizt oder erkrankt sind. Und solange Nikotin in der Flüssigkeit enthalten ist, hört auch die Sucht nicht auf. Wie Sie mit dem Rauchen aufhören, ist letztendlich eine Frage Ihrer persönlichen Wahl. Die beste Methode ist die, die für Sie gut funktioniert. Ich wünsche Ihnen, dass Sie schon bald sagen können: „Ich bin giftfrei und stolz darauf, Nichtraucher zu sein!“
Die bessere Ernährung
Die Ernährung ist ein großes Thema bei Lungenkranken. Und das gleich aus mehreren Gründen: Erstens verbrauchen Menschen mit Atemproblemen bis zu zehnmal (!) mehr Kalorien als ein Gesunder, weil sie einen enormen Kraftaufwand leisten müssen, um atmen zu können. Nicht selten folgt daraus, dass die Betroffenen immer mehr abnehmen, untergewichtig sind und schließlich auch immer schwächer werden, was das Atmen zu einer immer größeren Hürde werden lässt. Außerdem verändert sich bei massivem Untergewicht schon bei sonst Gesunden die Lunge, und zwar in Richtung eines größeren Risikos, ein Lungenemphysem (siehe Seite 26 f.) auszubilden. Man kann annehmen, dass solche Veränderungen auch bei bereits Kranken auftreten und den Krankheitsverlauf weiter verschlechtern.
Weiterhin kommt bei manchen Lungenpatienten hinzu, dass ihnen das Essen schwerfällt: Sie können zum Beispiel gerade wegen ihrer Atemnot, dem Husten oder einer starken Schleimproduktion schlecht kauen und schlucken. Ihr Schmecken kann sich durch Mundatmung oder auch durch Medikamente verändern. Letztere bewirken außerdem oft eine Appetitlosigkeit oder gar Übelkeit, die das Essen verhindern. Oder durch starke Müdigkeit und
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