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Endlich wieder frei atmen

Endlich wieder frei atmen

Titel: Endlich wieder frei atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Torsten u Schemionek Hartmeier
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besser gelingt Ihnen die Unterstützung Ihres Partners.
    Genießen Sie weiterhin alle Aktivitäten, die Ihnen gut tun. Fühlen Sie sich nicht schuldig, sich eine Auszeit zu gönnen und auch weiterhin Ihre Hobbys wahrzunehmen. Halten Sie sich dabei an den Satz von Bertolt Brecht: „Der, den ich liebe, hat mir gesagt, dass er mich braucht. Darum gebe ich auf mich Acht.“
    Bitten Sie Angehörige oder Freunde, Ihnen zu helfen! Das ist nicht selten die größte Herausforderung für die Angehörigen. Meist sehen Angehörige die Erkrankung als ihre Privatsache an, die sonst niemanden etwas angeht. Tatsächlich bringt diese „Ich schaff das schon alles alleine“-Methode jedoch den pflegenden Angehörigen sehr schnell an seine persönlichen Grenzen. Das Burn-out ist dann nicht mehr weit entfernt und verschlechtert letztendlich nur die Situation. Die meisten Menschen in Ihrem Freundeskreis würden gerne aushelfen, wenn sie wüssten wie und wenn man sie fragen würde. Und nicht zuletzt machen Sie damit Ihrem kranken Partner ein schlechtes Gewissen, dass er Sie bis zu Erschöpfung fordern muss. Passen Sie nicht nur auf ihn, sondern auch auf sich auf!
    Ernähren Sie sich vernünftig. Machen Sie einfach die Ernährung, wie sie ab Seite 135 ff. für den COPD-Kranken beschrieben ist, mit Ihrem Partner mit. Auch für Sie ist ein gesunder Lebensstil wichtig und eine ausgewogene Ernährung gehört immer dazu. Wenn Sie keine Zeit haben, um die Mahlzeiten zuzubereiten, nehmen Sie zum Beispiel Essen auf Rädern oder ähnliche Angebote in Anspruch, damit eine regelmäßige und gute Ernährung gesichert ist.
    Ein erholsamer Schlaf ist auch für Sie wichtig. Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, lernen Sie Entspannungstechniken. Probieren Sie verschiedene Techniken aus, um festzustellen, welche Ihnen am förderlichsten ist: Muskelentspannung nach Jacobsen, Yoga, Qi Gong, Tai Chi oder autogenes Training sind genau dieMethoden, die entspannend wirken können und einen erholsamen Schlaf fördern. Vielleicht können Sie einen Kurs an einer Volkshochschule besuchen, denn das Erlernen einer dieser Techniken in der Gruppe kann sehr viel Spaß machen.
    Läuft das Fass über? Es gibt Momente, wo man alles hinschmeißen möchte und am liebsten wegrennen würde. Das ist normal und kommt vor. Schämen Sie sich nicht dafür. Vielleicht kann es Ihnen helfen, wirklich kurzzeitig davonzurennen und sich eine Auszeit zu nehmen. Wenn Sie wieder zu sich gekommen sind, sollten Sie sich gedanklich in die Rolle des Erkrankten versetzen. Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen:
    „Was wäre mein Bedürfnis, wenn ich viele Dinge nicht mehr so machen könnte wie früher?“
    „Wie würde ich mich fühlen, wenn ich bei der kleinsten Anstrengung so schnaufen müsste?“
    „Was würde mir Freude machen, wenn ich in dieser Situation wäre?“
    „Was würde mich stören oder mir Angst machen, wenn ich dauernd nachts mit Atemnot wach werden würde?“
Raucherlunge und Sex
    Sex – ein ganz spezielles und oft sehr heikles Thema der Partnerschaft und deshalb sollten wir es auch besprechen. Die COPD ist eine Erkrankung, die vielfache Auswirkungen auf Ihr Leben haben kann, einschließlich Ihrer Sexualität. Viele Paare haben Angst vor der Atemnot des Betroffenen und vermeiden daher jegliche sexuellen Handlungen. Diese Angst kann so groß werden, dass die Partner schon kleinen Intimitäten ausweichen, damit es bloß nicht zu mehr kommt. Oft ist besonders der gesunde Partner überzeugt, es sei im Interesse des Betroffenen, Sexualität möglichstzu vermeiden. Wenn man die Betroffenen dazu jedoch direkt fragt, sieht die Sache ganz anders aus. Wird darüber zwischen den Partnern nicht gesprochen, kommt es auf beiden Seiten zu einem Gefühl der Frustration, Einsamkeit und Isolation.
    COPD ist nicht das Ende Ihres Sexuallebens! Die Krankheit ist lediglich eine Tatsache, der Sie auch während Ihrer Intimität Rechnung tragen müssen, wie bei allem anderen, was Ihr Leben ausmacht. Das Wichtigste (und vielleicht auch das Schwerste) ist, dass die Partner miteinander über ihre Sicht der Dinge sprechen. Will der Erkrankte wirklich keinen Sex? Hat er dabei auch so viel Angst vor der Atemnot wie der gesündere Partner? Was traut er sich zu und was nicht? Sprechen Sie ehrlich über die Gefühle, was den Sex betrifft. Das hilft Ihnen, besser mit der Situation umzugehen. Vielleicht ergibt sich aus Ihrem Gespräch etwas völlig Neues für Sie. Wenn Sie es nicht schaffen, ein

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