Endspiel - Genie und Wahnsinn im Leben der Schachlegende Bobby Fischer
größte Schachspieler aller Zeiten, der Mann, der laut Garry Kasparow »Perfektion erlangt hatte«, schaffte es nicht, seine wichtigste Liebespartie zu gewinnen. Zita gegenüber hat Bobby den vielleicht treffendsten und einsichtigsten Kommentar zu seinem Leben abgegeben: »Im Spiel des Lebens bin ich solch ein Versager.«
Danksagung
I ch habe mich jahrzehntelang mit Bobby Fischers Leben beschäftigt. Ich kann kaum ein Turnier besuchen, ohne dass mir jemand eine Geschichte über ihn erzählt. In meinem Gedächtnis sind unzählige Anekdoten und Berichte aus erster Hand gespeichert. Ich musste ein ganzes Dickicht von Erzählungen durchforsten und herauszufiltern versuchen, was stimmte und was ins Reich der Fabel gehörte, was übertrieben war und was zutraf, welche Darstellung unvoreingenommen und welche parteiisch war. Wie auch immer: Hiermit möchte ich allen Schachspielern und Freunden Bobbys meinen tief empfundenen Dank aussprechen, die mir über die Jahre ihre Erinnerungen erzählt und Augenzeugenberichte geliefert haben, von kurzen Begegnungen und amüsanten oder dramatischen Vorfällen um Bobby.
Im Verlauf der Recherche zu diesem Buch las ich so ziemlich alles, was auf Englisch über Bobby Fischer erschienen ist, ich hörte mir all seine Radiointerviews an, las seine Bücher und sonstigen Schriften und vergrub mich in seine Korrespondenz mit seiner Mutter, mit Pal Benko, Jack Collins und anderen. Von fremdsprachigem Material ließ ich mir Übersetzungen anfertigen.
Im Zuge meiner Recherchen unterhielt ich mich mit mehreren Ex-Schachweltmeistern – Michail Botwinnik und Wassili Smyslow in Mazedonien sowie Dr. Max Euwe in New York und Island – sowie Dutzenden weiteren Spielern über Bobby. Der aufmerksame Leser mag einige Textpassagen wiedererkannt haben, in denen ich einen kleinen Teil des Materials wiederverwendete, das schon in anderen Texten von mir erschienen ist. Mit Endspiel habe ich versucht, den Menschen Bobby Fischer darzustellen, nicht nur seine Turniere und Wettkämpfe chronologisch aufzuarbeiten.
1972 verbrachte ich zwei Monate in Reykjavik und verfolgte jede einzelne Partie des Weltmeisterschaftskampfs zwischen Fischer und Spasski. Dabei bekam ich die Gelegenheit, mit Schachgrößen wie Miguel Najdorf, Svetozar Gligorić, Robert Byrne, Bent Larsen, Dr. Max Euwe, William Lombardy, Lubomir Kavalek, Lothar Schmid, Dragoljub Janošević, I. A. Horowitz und Larry Evans über Bobby zu sprechen. Außerdem redete ich mit der versammelten Schachgemeinde und literarischen Größen wie Arthur Koestler, George Steiner und Harold Schonberg. Bobbys Anwälte, Paul Marshall und Andrew Davis, zeigten sich anfangs reserviert, öffneten sich mir später aber. All die oben genannten Menschen ließen mich an ihren Erkenntnissen über Bobby teilhaben. Mit manchen von ihnen stehe ich bis heute in Kontakt.
Die sowjetische Entourage Spasskis – Efim Geller, Nikolai Krogius und Ivo Nei – weigerte sich 1972, mit mir zu sprechen. Wahrscheinlich hielt sie mich für einen Spion der anderen Seite. Als ob irgendjemand Bobby bei seinem Kampf um die Schachkrone hätte helfen können! Spasski, stets der Gentleman, war wenigstens zu Smalltalk bereit. Wir haben kürzlich korrespondiert, und er war so nett, mir mehr über seine Freundschaft mit Bobby zu erzählen.
Dank schulde ich den folgenden Menschen, die über das vergangene Jahr hinweg mit mir geredet oder mir auf andere Weise geholfen haben, den Kern Bobby Fischers zu erfassen: Fridrik Olafsson, Walter Browne, Bernard Zuckerman, Boris Spasski, Leslie Ault, Arthur Bisguier, Lew Khariton, Renato Naranja, Kirsan Iljumschinow, Gabor Schnitzler, Richard Vattuone, Stuart Margulies, Shelby Lyman, Joseph Smith, Aben Rudy, Eliot Hearst, David Oddsson, Mark Gerstl, William Ronalds, John Bosnitch, David Rosenblum, Tibi Vasilescu, Paul Jonsson, Arthur Feuerstein, Asa Hoffmann, Hanon Russell, Zsuzsa Polgár, Alla Baeva, Lion Calandra, Vincent Mallozzi, Bill Goichberg, Helgi Olafsson, Ralph Italie, Dr. Joseph Wagner, Guðmundur Thorarinsson, Sam Sloan, Allen Kaufman, Sal Matera, Curtis Lakdawala, James T. Sherwin, Anthony Saidy, Saemi Palsson, Russell Targ, Pal Benko und Bragi Kristjonsson. Ein besonderer Dank an den Internationalen Meister John Donaldson, der das Manuskript fachlich redigierte und einiges Unkraut aus meiner Prosa zupfte.
Außerdem lasen vier Freunde, allesamt Schachspieler und Autoren, das gesamte Manuskript und gaben mir wahrhaft unschätzbaren Rat. Sie
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