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Endstation für neun

Endstation für neun

Titel: Endstation für neun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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über seine Kontakte mit Teresa ausgesagt?«, fragte Martin Beck.
    »Dass er sie im Herbst 1950 in einem Tanzlokal kennengelernt und ein paarmal mit ihr geschlafen hat, wie oft, wusste er nicht mehr. Dann lernte er im Winter seine zukünftige Frau kennen und verlor das Interesse an Nymphomaninnen.«
    »Das hat er gesagt?«
    »Ja, fast wortwörtlich. Warum hat er sie wohl ermordet? Um das Opfer zu beseitigen, wie Stenström in Wendels Buch an den Rand geschrieben hat?«
    »Vermutlich. Immerhin haben alle übereinstimmend ausgesagt, dass sie eine Klette war. Und ein Lustmord war es natürlich nicht.«
    »Nein, aber er wollte, dass es wie einer aussah. Und danach hatte er das unfassbare Glück, dass alle Zeugen die Autos verwechselten. Da muss er sich vielleicht gefühlt haben. Denn dadurch hatte er ja praktisch nichts zu befürchten. Göransson war sein einziger Grund zur Sorge.«
    »Göransson und Forsberg waren Freunde«, sagte Martin Beck.
    »Und dann tat sich nichts mehr, bis Stenström anfing, im Fall Teresa herumzuschnüffeln und von Birgersson diesen seltsamen Tipp bekam. Er fand heraus, dass Göransson als Einziger von allen Beteiligten einen Morris Minor besaß. Noch dazu in der richtigen Farbe. Er vernahm auf eigene Initiative alle möglichen Leute und begann Göransson zu beschatten. Natürlich merkte er schon bald, dass Göransson von irgendwem Geld erhielt, und ging davon aus, dass es von der Person kam, die Teresa Camaräo ermordet hatte. Göransson wurde immer nervöser… Wissen wir eigentlich, wo er zwischen dem 8. Oktober und dem 13. November gehaust hat?«
    »Ja. Auf einem Boot am Klara Sjö. Nordin hat den Kahn heute Morgen gefunden.« Kollberg nickte.
    »Stenström rechnete damit, dass Göransson ihn früher oder später zum Mörder führen würde, weshalb er ihn immer weiter beschattete, Tag für Tag und wahrscheinlich ganz offen. Er behielt ja auch recht. Obwohl das Ergebnis für ihn persönlich eine Katastrophe war. Wenn er stattdessen diese Reise nach Smäland vorangetrieben hätte…«
    Kollberg verstummte. Martin Beck rieb mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand nachdenklich seine Nasenwurzel. »Ja, das erscheint mir plausibel«, sagte er. »Auch psychologisch. Noch neun Jahre, und der Mord an Teresa wäre verjährt gewesen. Und ein Mord ist das einzige Verbrechen, das gravierend genug ist, um einen halbwegs normalen Menschen aus Angst vor Entdeckung zu solch radikalen Mitteln greifen zu lassen. Forsberg hat ungewöhnlich viel zu verlieren, das kommt noch hinzu.«
    »Wissen wir, was er am Abend des 13. November gemacht hat?«
    »Ja, er hat die Menschen in dem Bus abgeschlachtet, inklusive Stenström und Göransson, die zu diesem Zeitpunkt brandgefährlich für ihn geworden waren. Aber tatsächlich wissen wir im Moment nur, dass er die Möglichkeit hatte, die Morde zu begehen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Gunvald ist es gelungen, Forsbergs Hausangestellte zu kidnappen. Sie hat montagabends immer frei. Und einem Kalender in ihrer Handtasche zufolge hat sie die Nacht vom 13. auf den 14. bei ihrem sogenannten Freund verbracht. Darüber hinaus wissen wir, immer noch aus derselben Quelle, dass Frau Forsberg an diesem Abend zu einem Damenkränzchen eingeladen war. Folglich wurde angenommen, dass Forsberg selbst sich zu Hause aufhielt, da sie die Kinder aus Prinzip nicht allein lassen.
    »Wo ist sie jetzt? Die Hausangestellte?«
    »Hier. Wir behalten sie über Nacht da.«
    »Was denkst du über seinen psychischen Zustand?«, fragte Kollberg.
    »Wahrscheinlich geht es ihm sehr schlecht. Er dürfte am Rande eines Nervenzusammenbruchs sein.«
    »Die Frage ist, ob wir genügend Beweismaterial haben, um ihn festzunehmen«, sagte Kollberg.
    »Nicht wegen der Busmorde«, erwiderte Martin Beck. »Das wäre ein Fehler. Aber wir könnten ihn als Verdächtigen für den Mord an Teresa Camaräo verhaften. Wir haben einen wichtigen Zeugen, der seine Meinung geändert hat, und eine Reihe neuer Fakten.«
    »Wann?«
    »Morgen Vormittag.«
    »Wo?«
    »In seinem Büro. Sobald er dort ankommt. Es wäre unnötig, seine Frau und die Kinder in die Sache hineinzuziehen, vor allem, wenn er verzweifelt ist.«
    »Wie?«
    »So unauffällig wie möglich. Keine Schüsse und keine eingeschlagenen Türen.«
    Kollberg dachte einen Moment nach, ehe er seine letzte Frage stellte.
    »Wer?«
    »Ich und Melander.«

30
    Die Blondine an der Telefonzentrale hinter dem Marmortresen legte ihre Nagelfeile beiseite, als Martin Beck und

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