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Endstation Mord Kommissar Morry

Endstation Mord Kommissar Morry

Titel: Endstation Mord Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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das?"
    „Ehrlich gesagt: ja! Du bleibst nachts zu oft und zu lange weg.“
    „Was soll ich denn machen?" fragte sie und legte die Stirn in Falten. „Du kümmerst dich ja kaum um mich! Du gehst in deinen Klub oder zu Geschäftsfreunden! Soll ich jeden Abend allein hier herumsitzen? Das kannst du nicht verlangen! Weshalb nimmst du mich nicht häufiger mit?"
    „Das würde ich gern tun. Leider läßt es sich nur selten einrichten."
    Carol trank und beobachtete ihn über den Rand des Glases hinweg. „Irgend etwas ist passiert", meinte sie dann. „Ich kenne dich. Du bist nicht sehr guter Laune."
    „Schon möglich."
    „Es hat also doch Ärger gegeben?"
    „Ein bißchen", gab er zu.
    „Warum vertraust du dich mir nicht an?"
    „Du würdest es nicht verstehen", erwiderte er. „Es geht um geschäftliche Dinge."
    „Du traust mir nicht“, sagte sie ruhig.
    Er starrte sie an. „Wie bitte?"
    „Du traust mir nicht", wiederholte sie. „Läßt du mir nachspionieren?"
    „Nachspionieren?" meinte er. „Wie soll ich das verstehen?"
    „Das ist schließlich nicht so schwer zu begreifen! Beantworte meine Frage ..."
    „Du bist von Sinnen!" sagte er grob. „Warum sollte ich dich beobachten lassen? Dafür habe ich weder Sinn noch Zeit. Du weißt auch so, daß es für dich kein Ausbrechen gibt."
    „Du bist ein seltsamer Mensch, Frederic."
    „Seltsam . .. warum? Nur, weil ich mein Eigentum verteidige?"
    „Ich bin nicht dein Eigentum!"
    „Du bist meine Frau, das genügt."
    „Mit dir ist im Augenblick nicht zu sprechen", sagte Carol. Sie nahm noch einen Schluck und stellte dann das halbvolle Glas auf den Tisch zurück. „Ich gehe ins Bett."
    „Nimm dein Geld mit!" rief er ihr spöttisch hinterher.
    „Du kannst es behalten, ich brauche es nicht!" erwiderte sie, ohne sich nochmals umzuwenden. Dann zog sie die Tür von außen hinter sich ins Schloß.
    Tone lockerte sein Schleifchen und schob die Brieftasche in das Jackett zurück. In diesem Moment klingelte das Telefon. Er war mit ein paar Schritten am Apparat und meldete sich.
    Am anderen Ende der Leitung ertönte ein Seufzer der Erleichterung. Dann sagte eine männliche Stimme: „Ich bin ja so froh, daß Ihnen nichts passiert ist, Chef! Ich fürchtete schon, es wäre etwas schief gegangen..."
    „Von wo rufst du an, Richard?" fragte er.
    „Von zu Hause."
    „Wo ist der Wagen?"
    „Unten, auf der Straße. Soll ich ihn gleich zurückbringen?"
    „Das hat Zeit bis morgen. Was haben sie mit dir angestellt?"
    „Ich will verdammt sein, wenn ich genau weiß, wie das alles gekommen ist. Ich war auf dem Parkplatz und rauchte eine Zigarette. Ich hatte mich mit dem Ellbogen aufgestützt und den Oberkörper vornübergeneigt, um ein Konzert des Hollywood Bowl Orchesters anzuhören. Wie gesagt, das Autoradio lief, und deshalb habe ich sicher überhört, daß irgend jemand von hinten an mich herantrat. Plötzlich zog man mir eins über die Schläfe . . . vermutlich mit einem mit Sand gefüllten Strumpf. Sie müssen sich mal die Beule ansehen, das ist ein hübsches Ding..."
    „Jaja, weiter!" unterbrach Tone ungeduldig.
    „Viel ist da nicht mehr zu sagen. Als ich erwachte, lag ich gefesselt und halb ausgezogen im Kofferraum des Wagens. Meine Uniform hatten sie mir weggenommen. Ich konnte froh sein, daß es dunkel war... ich hatte nur noch das Hemd, die Unterhosen und meine Socken und Schuhe an! Nachdem ich mich von den
    Fesseln gelöst hatte, bin ich sofort nach Hause gefahren, um Sie anzurufen."
    „Okay, du kannst dich jetzt ins Bett legen. Ich erzähle dir morgen, was passiert ist."
    „Es ist ein Jammer, daß Riley heute Abend nicht dabei war. In seiner Anwesenheit hätten sie das Ding wohl kaum zu drehen gewagt..."
    „Der hatte etwas anderes zu tun", unterbrach Tone und legte auf. Er überlegte kurz, dann wählte er eine Nummer und wartete. Nach einigen Sekunden meldete sich eine verschlafene männliche Stimme.
    „Was gibt's Neues?" fragte Tone.
    „Ach, Sie sind's, Chef. Nichts besonderes. Das heißt... also ich glaube, ich bin dem Kerl auf die Spur gekommen. Es ist ein gewisser Frank Baker."
    „Frank Baker, soso. Was ist das für ein Kerl?"
    „Tja ... das ist schwer zu beurteilen. Scheint nicht gerade im Geld zu schwimmen. Miese Gegend, mieses Zimmer. Sieht aber ganz passabel aus ... und auf so etwas fallen die Weiber ja immer wieder rein."
    „Spar dir die sophistischen Garnierungen", sagte Tone grob. „Ich erwarte dich morgen, das heißt heute morgen im Büro. Punkt

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