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Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Titel: Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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analysiert. Und war zu dem Ergebnis gekommen, dass sie ihn auf keinen Fall zu nah an sich herankommen lassen würde. Jetzt wurde ihr außerdem klar, dass sie nicht die Einzige war, die mit der Situation Probleme hatte. Auch James schien die Stunden zu zählen, bis sie und er wieder getrennte Wege gehen konnten.
    Wahrscheinlich empfand er ihre Gesellschaft als genauso anstrengend wie sie die seine. Der Umstand, dass sein Körper im Augenblick zu nicht allzu viel zu gebrauchen war, machte die Lage für ihn mit Sicherheit nicht einfacher. In Anbetracht all dieser Dinge verstand sie den Ausdruck der Wut in seinem Gesicht, mit dem er auf die Nachricht vom anhaltenden Schneefall reagiert hatte.
    „Ich habe in meiner Firma Bescheid gesagt, dass ich noch nicht weiß, wann ich zurückkomme. Patrics neueste Ausstellung, auf die ich mich so gefreut hatte, verpasse ich auch. Du bist nicht der Einzige, der von hier weg will.“
    Für James hätte sich Jennifer nicht deutlicher ausdrücken können. Wenn sie Ski gehabt hätte, hätte es ihn nicht überrascht, wenn sie auf diesen von hier geflohen wäre. Er war bereits gestern ziemlich schlecht gelaunt gewesen, nachdem sie ihm zu verstehen gegeben hatte, dass ihr seine Anwesenheit im Cottage alles andere als recht war. Jetzt verschlechterte sich seine Stimmung noch weiter.
    „Ich bin schon seit fünf wach“, sagte er ihr und setzte sich auf.
    „Warum? Ist das Sofa zu unbequem?“
    „Es ist ziemlich groß, aber das bin ich auch. Ich kann nicht sagen, dass ich nicht schon besser gelegen habe. Mein Rücken hat die ganze Nacht wehgetan.“
    „Ich habe dir doch Tabletten da gelassen.“
    James zeigte ihr das Tablettenröhrchen und hielt es mit dem offenen Ende nach unten hoch. Es war leer. „Leider nicht genug. Und ich hatte nicht die Kraft, um in die Küche zu gehen und nach einer weiteren Packung zu suchen.“
    Jennifer schämte sich, weil ihr sein Rücken letzte Nacht ziemlich egal gewesen war, während sie mit ihren Gefühlen gerungen hatte. Sie sagte ihm, dass er sich nicht von der Stelle rühren solle. Sie würde ihm sofort noch mehr Tabletten besorgen – wenn möglich, etwas Stärkeres als Paracetamol.
    „Wohin soll ich schon gehen?“, fragte James sarkastisch. „Ich bin dir doch buchstäblich ausgeliefert.“
    Jennifer unterdrückte ein Lächeln. Er hatte sich normalerweise völlig unter Kontrolle. Egal, was passierte, er war immer ruhig und gefasst; nichts schien ihn aus der Ruhe zu bringen. Jetzt jedoch war er mürrisch und schmollte wie ein Kind, das zu Weihnachten nicht das Geschenk bekommen hatte, das es sich gewünscht hatte. Und das nur, weil sein Körper nicht hundertprozentig funktionierte.
    „Klingt nicht schlecht!“, entgegnete sie, zog eine Augenbraue hoch und lächelte.
    „Tatsächlich? Was hast du denn mit mir vor?“
    Jennifer wusste nicht, ob er seine Frage absichtlich doppeldeutig formuliert hatte. Trotzdem bekam sie eine Gänsehaut.
    „Naja …“ Halte dich zurück! Ihr seid lediglich Freunde! „… zuallererst hole ich dir die Schmerztabletten. Ich muss dir vermutlich nicht sagen, dass du auf keinen Fall mehr als die erlaubte Dosis nehmen darfst.“
    „Du solltest Krankenschwester werden.“
    „Und dann“, sie ignorierte seine Unterbrechung, „kümmere ich mich um das Kaminfeuer. Hier drin ist es ziemlich kalt.“
    „Das Feuer ist so ungefähr um zwei ausgegangen.“
    „Du warst bist zwei auf?“
    „Es ist nicht leicht, einzuschlafen, wenn man Rückenschmerzen hat.“
    „Ich gehe auch gleich rüber zur Villa und besorge dir alles, was du brauchst.“
    Sie ging in die Küche und fand dort eine weitere Schachtel Tabletten, die sie ihm zusammen mit einem Glas Wasser brachte.
    „Du musst mir helfen, mich aufrecht hinzusetzen.“
    „Wirklich James, hör auf, deine Lage schamlos auszunutzen!“ Aber sie half ihm trotzdem. Denn sie wusste, dass sie ihn sehr gerne berührte. Ihr war klar, dass sie in seiner Gegenwart sehr vorsichtig sein musste, aber seine Nähe zu spüren war wundervoll, selbst wenn die Berührung harmloser Natur war. Ihre Gefühle hatten sie etwas verlegen gemacht. Deswegen wandte sie danach ihre Aufmerksamkeit dem erloschenen Feuer zu.
    James richtete sich noch etwas mehr auf und beobachtete Jennifer fasziniert, während sie sich am Kamin zu schaffen machte. Das Flackern des Fernsehers spiegelte sich in ihrem langen, gewellten Haar.
    Sie war keine dieser Frauen, die sich gerne von anderen abhängig machten und die zu

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