Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Titel: Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
Vom Netzwerk:
nichts zu gebrauchen waren. Jennifer tat selber, was getan werden musste. Das mochte James so an ihr. Plötzlich bemerkte er, dass sich ihr Morgenmantel einen Spalt geöffnet hatte. Er konnte deutlich erkennen, dass sie darunter Shorts und ein T-Shirt trug. Er bewunderte ihren Pragmatismus, was Nachtwäsche anging. Gleichzeitig wurde ihm klar, dass er in seinem Leben noch nie etwas derart Erotisches gesehen hatte.
    Er war erschrocken darüber, wie erregt er plötzlich war. Und ihm wurde bewusst, dass er bereits letzte Nacht, als er sie das erste Mal seit vier Jahren wiedergesehen hatte, ein ähnliches Gefühl verspürt hatte. Er trug immer noch die Jogginghose, die sie ihm letzte Nacht gebracht hatte, und schlug die Decke über seinen Schoß. Denn sein Zustand war für jeden, der dort hinsah, deutlich erkennbar. Als sie sich aufrichtete, ihren einen Meter achtundsiebzig langen Körper ausstreckte und ihre Hände aneinander rieb, um diese von Asche und Sägemehl zu befreien, verschlug es ihm fast den Atem. Er hatte durch den Spalt in ihrem Morgenmantel freien Blick auf ihre langen, wohlgeformten Beine und ihre festen, vollen Brüste, die sich unter ihrem T-Shirt abzeichneten.
    Er musste daran denken, wie sie sich ihm vor vier Jahren angeboten hatte und wie kurz davor er gewesen war, ihr Angebot anzunehmen. Er hatte sie damals nur deswegen zurückgewiesen, weil er gewusst hatte, dass er nicht der Richtige für ein verletzliches junges Mädchen mit wenig Erfahrung war. Jetzt jedoch überflutete ihn wieder ein großes Verlangen nach ihr. Seine Augen verengten sich.
    „Kein Wunder, dass du dich zudecken musstest.“ Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und näherte sich ihm mit missbilligendem Gesichtsausdruck. „Selbst wenn die Heizung läuft, ist es kalt hier drinnen. Du hättest mich rufen sollen. Dann hätte ich das Feuer wieder angemacht.“
    James rutschte nervös auf dem Sofa hin und her und bemühte sich, nicht zu deutlich auf ihre durch das T-Shirt kaum verhüllten Brüste zu starren. „Warum sollte ich das tun? Du hast mir gestern klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass es dir zu viel ist, dich um mich zu kümmern“, sagte er schroff.
    James’ unverblümte Anschuldigung ließ Jennifer erröten. Er konnte ihr nicht einmal ins Gesicht sehen, und sie verstand auch, warum. Sie war ihm eine schlechte Freundin gewesen und hatte ihn für Dinge verantwortlich gemacht, die eigentlich das Produkt ihrer eigenen Unsicherheit waren. Er wiederum hatte lediglich versucht, eine Freundschaft zu reparieren, die durch Jennifers Sturheit beschädigt worden war. Zur Belohnung hatte sie ihn kritisiert und gescholten und ihm nur widerwillig geholfen. Sie konnte verstehen, wenn er sie jetzt nicht mehr mochte. Bei dem Gedanken, dass ihm ihre Gesellschaft unangenehm sein könnte, verspürte sie Trauer und Angst.
    Ihr wurde jetzt klar, dass sie in all den Jahren, in denen sie James aus dem Weg gegangen war, nie über Alternativen nachgedacht hatte. Für sie hatte es nur zwei Möglichkeiten gegeben: alles oder nichts. In Paris hatte sie sich vormachen können, dass „nichts“ – ihn um jeden Preis zu vermeiden – die richtige Wahl gewesen war. Dem war aber nicht so, dass wusste sie jetzt. Ihr Herz begann, schneller zu schlagen, und sie hoffte, dass er sie wieder ansehen würde. Im Moment hatte er seinen Blick von ihr abgewandt. Sie hatte das Gefühl, dass sie für ihn nun eine Fremde war, die sich weigerte, ihm in der Not beizustehen.
    „Es tut mir leid, wenn ich diesen Eindruck vermittelt habe, James. Das ist nicht meine Absicht gewesen. Es macht mir keine Mühe, dir zu helfen. Natürlich nicht.“
    „Du hast mir durch dein Verhalten deutlich zu verstehen gegeben, dass du nicht hier sein willst. Besonders, weil Paris mit seinen Partys und wichtigen Ausstellungen auf dich wartet.“
    „Ich habe nie etwas von Partys gesagt“, murmelte Jennifer kleinlaut. Kurioserweise war ihr auf einmal die Ausstellung, auf die sie sich so gefreut hatte, nicht halb so wichtig wie James. Alles andere war in den Hintergrund gerückt.
    „Patric wird bei seiner Ausstellung auch ohne mich auskommen. Übrigens sind solche Veranstaltungen manchmal etwas ermüdend.“
    James sah Jennifer überrascht an und beobachtete sie dabei, wie sie sich auf das Sofa setzte und geistesabwesend mit der Quaste eines Kissens, das sie vom Boden aufgehoben hatte, spielte. Es musste in der Nacht aus dem Bett gefallen sein.
    „Wirklich?“
    Sie hob den

Weitere Kostenlose Bücher