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Endstation

Endstation

Titel: Endstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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ausgewechselt. Er sah nicht mehr die Operation, sondern ein psychiatrisches Interview mit Benson vor dem Eingriff. Benson, aufgeregt, rauchte eine Zigarette und unterstrich Worte mit Stoßbewegungen der brennenden Zigarette. McPherson wurde neugierig und drehte den Ton auf leise.
    »Ich weiß, was Sie tun. Die Maschinen sind überall. Sie waren früher Diener des Menschen, aber jetzt übernehmen sie die Macht. Ganz langsam und unauffällig kommen sie an die Macht.«
    Ellis schob den Kopf durch den Türspalt, sah den Fernsehschirm und lächelte. »Sie wollen sehen, wie’s vorher war?«
    »Ich versuche zu arbeiten«, antwortete McPherson und zeigte auf das Diktiergerät.
    Ellis nickte, zog den Kopf zurück und schloß die Tür.
    Benson sagte: »Ich weiß, daß ich ein Verräter an der Menschheit bin, weil ich dazu beitrage, die Maschinen intelligenter zu machen. Aber das ist meine Aufgabe: Die Programmierung künstlicher Intelligenz und …«
    McPherson drehte den Ton so weit zurück, daß er kaum noch etwas hörte. Dann widmete er sich wieder seinem Diktat.
    Wenn wir den Computer als eine Maschine betrachten, unterscheiden wir zwischen zentralen und peripheren Einrichtungen. Das heißt, der Hauptcomputer muß als zentral betrachtet werden, obgleich er im üblichen Sinne ganz am Rande liegen kann, beispielsweise im Keller eines Gebäudes. Die Ableseschirme des Computers und die Wiedergabegeräte müssen dann als peripher gelten. Sie liegen nämlich - bezogen auf das Computersystem - am Rande und sind die Außenstellen in den verschiedenen Stationen des Krankenhauses.
    Er blickte wieder zum Fernsehschirm und sah, daß Benson gerade sehr aufgeregt gestikulierte. Er drehte den Ton etwas lauter und hörte: »… immer intelligenter. Erst Dampfmaschinen, dann Automobile und Flugzeuge, dann Rechenmaschinen. Jetzt Computer, Feedbackschleifen …«
    McPherson drehte den Ton weg.
    Die Analogie zum Menschen wäre das Zentralnervensystem mit den peripheren Ausbildungen wie Mund, Arme und Beine. Sie führen die Instruktionen des Gehirns aus. Im großen und ganzen beurteilen wir das Funktionieren des Gehirns anhand dieser peripheren Funktionen. Wir beobachten, was jemand sagt und wie er sich benimmt, und leiten davon ab, wie sein Hirn funktioniert. Das ist die übliche Betrachtungsweise.
    Er sah wiederum Benson auf dem Schirm. Was würde Benson dazu sagen? Würde er einverstanden sein oder widersprechen? Aber das war wohl auch unbedeutend.
    Durch diese Operation haben wir nun einen Menschen geschaffen, der nicht wie üblich ein Gehirn, sondern zwei hat. Er besitzt sein biologisches Gehirn, das allerdings geschädigt ist, und wir haben ihn durch ein Computerhirn ergänzt, das den organischen Schaden korrigieren soll. Das technische Hirn hat die Aufgabe, das biologische Hirn zu ergänzen. Und daraus ergibt sich eine neuartige Situation. Das biologische Hirn des Patienten allein ist die periphere Station für den Computer. In diesem Bereich übt das Computerhirn seine umfassende Kontrolle aus. So ist das biologische Gehirn des Patienten und damit im Grunde sein ganzer Körper zur peripheren Station des Computers geworden. Wir haben einen Menschen geschaffen, der nichts anderes ist als eine einzige komplexe Computerstation. Der Patient ist der Anzeigemechanismus des neuen Computers, und er steht den ausgeworfenen Ergebnissen so machtlos gegenüber wie ein Fernsehschirm, der ja auch die Informationen nicht beeinflussen kann, die auf ihm erscheinen.
    Vielleicht ein bißchen übertrieben, dachte er. Er drückte auf den Knopf und sagte: »Harriet, wenn Sie den letzten Absatz getippt haben, zeigen Sie ihn mir bitte noch einmal. Dann Römisch vier: Zusammenfassung und Schlußfolgerungen.«
    IV. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
    Er hielt wieder inne und drehte den Ton lauter. Benson sagte gerade: »… hasse sie, insbesondere die Prostituierten. Flugzeugmechaniker, Tänzerinnen, Übersetzer, Tankwarte, alle Menschen, die Maschinen sind oder Maschinen bedienen. Die Prostituierten - ich hasse sie alle.«
    Dabei stieß Benson nachdrücklich immer wieder mit seiner glimmenden Zigarette in die Luft.

4
    »Und wie war Ihnen zumute?« fragte Dr. Ramos.
    »Ich war wütend«, antwortete Janet Ross. »Furchtbar wütend. Sehen Sie, diese Schwester stand dabei und beobachtete alles. Sie tat, als wüßte sie nicht, was passiert, aber sie hat’s genau gewußt.«
    »Und Sie waren wütend über …« Dr. Ramos ließ den Satz offen.
    »Über die

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