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Energie fur Centaur

Energie fur Centaur

Titel: Energie fur Centaur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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war so…“ Brit blickte zu Will und dann zu Gernot.
Dabei hob sie leicht die Schultern. „Wir hatten die Kolonne
beladen und keine Wagen mehr. Die Hiesigen warteten auf
eine Art Marschbefehl. Der kam für den nächsten Tag. Und an
diesem Tag haben wir uns freigenommen. Will und ich, zum
Stromern. Wir wanderten ein Stück weiter da hinten.“ Brit
deutete nach Westen, dorthin wo sich die Straße hinter
weiteren Hügeln verlor. „Irgendwann einmal überquerten wir
die Piste, und Will sagte, nun müsse der Transport gleich
kommen. Das wollten wir sehen.“
„Und als er nicht kam, gingen wir ihm ein Stück entgegen“,
ergänzte Will.
„Und?“ fragte Gernot.
„Na ja, wir wurden unruhig, schließlich hast du uns ja irgendwie verantwortlich gemacht. Wir liefen bis zum Kamm,
dort…“, Will zeigte zurück, „der Hügel. Von da kann man bis
zur Stadt sehen. Aber vom Transport war nichts zu entdecken.
Wir liefen zurück…“
„Rannten“, warf Brit ein.
„… aber auf dem Platz befand er sich nicht mehr.“
„Ihr konntet ihn verpaßt haben.“
„Das habe ich auch gedacht. Man hofft eben. Ich habe hier
den örtlichen Rat mobil gemacht. Bevor die konkret etwas
unternehmen… Aber sie kontrollierten. Auf der Straße befand
sich nichts. Sie stellen das über den Energieverbrauch fest.
Dann kam Brit auf die Idee, der Spur nachzufahren…
Die Hiesigen kontrollierten unterdessen den möglichen
zurückgelegten Weg mit einem Flugzeug. Das ist alles.“
„Habt ihr…“
„Natürlich, Gernot, wir haben die ganze Gegend abgesucht,
zu Fuß mit vielen Leuten, aus der Luft. Nichts, wie aufgelöst…“
„Auflösen ist neu“, bemerkte Gernot sarkastisch.
„Bitte?“
„Schon gut. Ihr hattet rund zweitausend Tonnen geschickt.“
„Etwa, wir können das Gut nicht wiegen.“ Brit zuckte mit
den Schultern. „Insgesamt ist es natürlich nicht viel, ihr könnt
es auf der Werft sicher verschmerzen…“
„Ja, könnten wir. Wenn euer Transport als einziger verschwunden wäre.“
„Wie!“ Die beiden fuhren aus ihren Sitzen, ungläubiges
Staunen in den Gesichtern.
„Mit eurem sind fünf Transporte nicht angekommen…“
Gernot schnitt die Debatte ab. „Gibt es einen Hinweis, etwas,
was Schlußfolgerungen zuläßt?“
„Nichts.“
„Hm“, Gernot nickte. Er hatte nichts anderes erwartet.
„Macht den nächsten Transport fertig. Ich weiß nichts Besseres.“
„Und wenn…?“ fragte Brit. Gernot hob die Arme an. „Was
soll ich dir sagen…“
„Wir müssen“, mahnte der Pilot.
Der Rest des Fluges war Gernot verleidet. Er grübelte,
steigerte sich in Wut, resignierte. Wie soll ein Mensch unter
solchen Bedingungen arbeiten! Dann beschloß er, diesen
verdammten Rapport zu nutzen und zu fordern, daß dieser Rat
endlich aufwachte, etwas zum Schutz des Vorhabens tat, diese
Lims dingfest machte, ihre Machenschaften unterband. Oder
Brad muß ein Ultimatum stellen. Die Menschen reisen ab,
fertig!
Geben auf… Aufgeben, genau das, was dieser Lim erreichen
will. Es ist Quatsch. Aufgeben wäre das letzte. In Gernot
bäumte sich etwas auf gegen einen solchen Gedanken. Er soll
uns kennenlernen!
Wie denn?
Dieses „wie denn“ kam wie eine Walze über Gernot, als er
die Atmosphäre in Brads Rapport auf sich wirken spürte.
Brad begrüßte die Anwesenden nicht einmal. Er setzte sich,
sah wenige Augenblicke in die Runde. Dann sagte er, und es
klang, als drehte es sich um das Entladen eines Transportkarrens: „Die Ereignisse der letzten zehn Tage zwingen mich zu
diesem Rapport. Ich muß ein Bild über den erreichten Stand
und den eingetretenen Schaden haben. Ich bitte jeden Gruppenleiter um einen knappen Bericht, in dem beide Komplexe zum
Ausdruck kommen. Über Schlußfolgerungen sprechen wir
anschließend. Nora, wer beginnt?“
Nora sah auf die Liste. „Korilow, Gruppe eins.“
Gernot schräg gegenüber setzte sich ein älterer Mann steif,
räusperte sich. Gernot kannte Korilow, der die Gruppe
Raumstützpunkte leitete, nur flüchtig.
„Bis vor etwa zehn Tagen lagen wir plangl…“
„Ich bitte mir Exaktheit aus“, schnarrte Brad dazwischen.
Korilow kam aus dem Konzept, verschob irritiert Registrierstreifen, die vor ihm lagen. Dann hatte er offenbar, was
ersuchte. Er nannte Datum und Stunde, zu der in seiner Gruppe
noch Plangleichheit herrschte, und schloß sofort daran, und
man konnte annehmen, er tat es aus Ärger, auf die Minute
genau an, wann dann welche Transporte mit den und den
Materialien nicht

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