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Engel auf Probe (German Edition)

Engel auf Probe (German Edition)

Titel: Engel auf Probe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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alle seine Beziehungen im Guten geendet. Er musste Angie nur diese Geschichte entlocken.
    Aber schließlich besann sich Reed eines Besseren und sagte: “Du siehst heute Abend einfach umwerfend aus, Angie. Wollen wir nicht runtergehen und was essen? Ich weiß nicht, wie’s dir geht, aber ich sterbe vor Hunger.”
    “Ja, gern.” Langsam breitete sich wieder ein Lächeln auf Angies Gesicht aus. Irgendwie ging Reed das richtig zu Herzen.
    Schließlich hakte sich Angie schwungvoll bei Reed unter.
    Aber auf dem Weg zur Tür bemerkte er, wie sich Angie verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. Und das machte ihm noch mehr zu schaffen als alles andere. Da hatte er doch tatsächlich einen Engel zum Weinen gebracht.

8. KAPITEL
    Die folgenden Stunden waren die zauberhaftesten, die Angie jemals erlebt hatte. Beim Essen teilten Reed und sie sich einen Tisch mit drei Paaren, die ebenfalls an der Konferenz teilnahmen. Überrascht stellte Angie fest, dass außer ihr keine Sekretärin anwesend war. Natürlich glaubte niemand, dass sie Reed allein in dieser Eigenschaft begleitete. Die meisten Gäste hatten ihre Familie mitgebracht und freuten sich schon auf das Picknick am nächsten Tag.
    “Wo sind denn Ihre Kinder jetzt?”, fragte Angie eine der Ehefrauen am Tisch.
    “Oh, für die Racker gibt es ein richtiges Programm. Je nach Alter. Und Babysitter für die ganz Kleinen. Donald und ich kommen jedes Jahr her. Nicht wahr, Schatz?”
    Donald nickte und prostete seiner Frau zu.
    “Das ist die einzige Gelegenheit im Jahr, bei der man mal ein bisschen tanzen kann”, warf eine andere Dame ein. Ihr Mann machte einen leidenden Gesichtsausdruck, und alle lachten. “Oh, achten Sie gar nicht auf ihn”, erklärte die Frau ungerührt und stieß ihren Mann freundschaftlich in die Seite. “Sie werden schon sehen, er ist der Erste, der das Tanzbein schwingt, wenn die Musik aufspielt.”
    Und tatsächlich: Nachdem sich die Gesellschaft in den Tanzsaal hinüberbegeben hatte, waren die beiden fast nur noch auf dem Parkett.
    “Wollen wir nicht auch ein Tänzchen wagen?”, flüsterte Reed Angie ins Ohr und zog sie mit sich, ohne ihre Antwort abzuwarten.
    “Das darf ich eigentlich nicht”, gestand Angie seufzend, während sie Reed zögernd folgte. Eigentlich war es sogar richtig töricht, ihre Zeit auf der Tanzfläche zu vertun. Nach Goodenkinds Zurechtweisung hätte sie jede freie Sekunde damit verbringen sollen, Reed eine Ehefrau zu suchen. Aber ihre Chancen standen eins zu einer Million, an diesem Wochenende fündig zu werden. Die Frauen hier waren ja alle schon verheiratet. Sie hatte höchstens noch die Möglichkeit, Reed dazu zu bringen, dass er sich seine zukünftige Ehefrau herbeiwünschte. Aber es blieben Angie nur noch zweieinhalb Tage, um ihn so weit zu bekommen.
    Eigentlich gab es doch keinen besseren Weg, einen Mann in Stimmung zu bringen, als ein Tänzchen zu wagen. Zumindest versuchte sich Angie das einzureden, während sie Reed auf die Tanzfläche folgte.
    “Nun erklär mir mal, Angie, warum es falsch ist, einen harmlosen Tanz zu genießen?”, fragte Reed nach den ersten Takten.
    “Weil ich dabei meine Pflichten vernachlässige.”
    “Heute Abend bist du außer Dienst. Darauf bestehe ich.”
    “Das mag ja zutreffen, was meine Tätigkeiten als Sekretärin angeht, aber Goodenkind lässt mich bestimmt nicht vom Haken.”
    “Du bist
mein
Engel, und du musst tun, was ich dir sage”, beharrte Reed stur. “Und hiermit ordne ich an, dass du alles andere vergisst und dich nur amüsierst.”
    “Ich bin nicht so sicher, ob Good damit einverstanden wäre.” Angie lachte herzlich. “Aber ich finde es hier so nett, dass ich nicht weiter mit dir darüber streiten möchte. Und da Scratch nicht da ist, um seinen Senf dazuzugeben …” Angie seufzte zufrieden und kuschelte sich in Reeds Arme. “Ich habe schon so lange nicht mehr getanzt. Und du?”
    “Es ist schon eine Weile her.” Reed zog sie noch enger an sich.
    “Hast du es vermisst?”
    “Oh ja!”
    Reed schien darüber selbst überrascht zu sein, und Angie lächelte. Das war immerhin ein Anfang. Sie hatte nämlich vor, Reed an all das zu erinnern, was ihm im Augenblick im Leben fehlte. Dann brauchte sie ihn nur noch davon zu überzeugen, dass er es so sehr vermisste, um es sich herbeizuwünschen. Auf wen Reeds Wahl schließlich auch fallen sollte – die Frau hätte richtig Glück.
    Aber dann verschwand Angies Lächeln. Obwohl sie sich für Reed hätte freuen

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