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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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ein Muster aus in sich windenden Blättern, leuchtend in verschiedenen Goldtönen. Es wurde Zeit, dass er endlich um ihre Hand anhielt und sie offiziell zu seiner Frau nehmen könnte.
     
    Raven dagegen hatte von ihrer Mutter, der schönen Sofia, den Hinweis bekommen, heute Abend noch in die Stadt zu fahren. Sie sollte für die Engel Edelsteinanhänger besorgen, die ihre Kraft stärken würden. Sofia hatte ihr sogar den Zauberladen genannt, wo sie die Steine bekommen würde.
    Edna, Anthony und Layla waren längst weg, als Raven sich in ihrem Zimmer wiederfand. Es war nach sieben Uhr, daher waren die drei schon losgefahren. Raven würde Horbin bitten müssen, sie in die Stadt zu bringen. Rasch zog sie sich um, denn mit der Anrufungsrobe konnte sie ja wohl kaum fahren. Sie wählte schlichte Jeans und ein leichtes Shirt. Anschließend lief sie herunter, bat Maria darum bei Horbin anzurufen, denn er bewohnte ein kleines Gartenhaus an der Vorderseite ihres Grundstücks. Im Anschluss daran ging sie ins Wohnzimmer und musste feststellen, dass niemand da war. Sie lief zurück in die Küche.
    „Maria? Wo sind denn alle?“
    „Oh, das kann ich dir genau sagen. Tom hat Matalina zu einem hübschen Restaurant eingeladen, sie sind vor dreißig Minuten gefahren. Anthony und die Damen Edna und Layla sind vor etwa fünfzehn Minuten aufgebrochen, um in die Stadt zu fahren. Und Isa ist noch nicht von der göttlichen Ebene heimgekehrt, ich kann ihre geistige Abwesenheit spüren.“
    „Aha. Wenn das so ist, fahre ich halt alleine zu dem Hexenladen. Sind ja alle bestens beschäftigt.“
    Sie zog eine Schnute und ging vor die Tür, wo Horbin auf sie wartete.
    Während der Fahrt dachte sie noch einmal über den Nachmittag nach. Ihr Vater hatte ihr so viele Dinge erzählt, ihr Kopf war brechend voll. Dann ihre Mutter, Sofia. Raven war überrascht gewesen, dass sie ihr so gar nicht ähnlich sah. Die Gene ihres Vaters waren ohne Frage stärker gewesen. Sie war genau wie er, ihre Mutter dagegen hatte blasse Haut und blondes Haar. Sehr langes Haar, das sie zu einem Zopf geflochten hatte, der ihr bis zur Taille hing. Im Grunde genommen waren die beiden fremd für sie und doch fühlte sie eine Vertrautheit, die sie nicht erklären konnte. Sie hatte viele Fragen gehabt, doch ihr Vater war sehr verschlossen gewesen. Sie hatte keine Antwort bekommen, als sie danach gefragt hatte, welche Gabe die anderen hatten. Auch nicht, als sie wissen wollte, wer ihr Partner sein würde.
    Alles mit seiner Zeit!, hatte Kidor gesagt.
    Schließlich hatte ihre Mutter sie zur Seite genommen und ihr von den Steinen erzählt. Sie hatte darauf bestanden, dass Raven noch heute zu diesem Laden fuhr. Nun saß sie hier im Auto und ging im Kopf noch einmal die Beschreibung durch. Ein Granat für Edna, ein Aquamarin für Isa, für Layla ein Opal – und zwar weiß/grün und opalisierend – und für sich selbst einen Onyx-Marmor, der beige gebändert sein soll.
    Sofia hatte ihr den Namen des Ladens gesagt, Hexentanz. Dort sollte es alle möglichen Zauber und auch die besagten Steine geben. Warum sie so darauf bestanden hatte, dass Raven nur in diesen Laden fahren sollte, blieb ihr ein Rätsel. Vielleicht gab es diese Steine nicht überall - Raven wusste es nicht, dafür kannte sie sich nicht gut genug mit den Hexen und ihren magischen Gegenständen aus.
    Im Moment bog Horbin in die Sophienstraße ab, in der sich der Laden befinden sollte. Hier waren jede Menge kleiner Geschäfte und Boutiquen, vielleicht sollte sie sich noch ein wenig umsehen, es war ja noch früh. 
    „Horbin, macht es dir etwas aus, mich erst um elf abzuholen? Dann laufe ich noch etwas durch die Läden hier und vielleicht finde ich ja sogar etwas für dich.“ Sie versuchte, ihn zu bestechen.
    „Meine liebe Raven, ich komme gerne später wieder, das weißt du. Und es ist nicht notwendig, dass du etwas für mich kaufst. Denn ich stehe gerne in euren Diensten und freue mich, dich fahren zu dürfen.“
    Raven musste lächeln über seine Worte. Dieser kleine Mann war so unglaublich loyal, er hatte die Mädchen sogar mehr als einmal gedeckt, wenn sie sich nicht an die Absprachen mit Matalina gehalten hatten. Wenn sie woanders hinfahren wollten, als mit ihr besprochen war.
    „Hier sind wir", sagte er und hielt vor einem kleinen Ladenlokal an. „Soll ich wieder hierher zurückkommen?“
    „Ja. Ich denke, das ist am einfachsten.“
    Raven stieg aus und sah sich den Laden genauer an; hinter ihr setzte sich der

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