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Engel_der_Elemente-1

Engel_der_Elemente-1

Titel: Engel_der_Elemente-1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie_R_Nikolay
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noch nie ein Mann berührt, zumindest nicht in diesem Sinne. Und ich mich selbst auch nicht, ich hatte eben den ersten Orgasmus meines Lebens.“
    „Oh!“, war alles, was er dazu sagen konnte. Das musste er erst mal verdauen. Apropos Verdauen, sein Bauch rumpelte und er hatte das erste Mal seit über einem Jahrhundert Hunger - im Sinne von Essen – er könnte glatt eine Tonne Lebensmittel in sich hinein schaufeln. Normalerweise nahm er nur so viel zu sich, wie sein Körper für das Kämpfen benötigte. So viel wie nötig – so wenig wie möglich. Essen langweilte ihn und daher verstand er nicht, was auf einmal mit ihm los war. Da trifft er auf diese bildschöne Frau, kann seinen Geist nicht kontrollieren und fällt fast über sie her. Nicht sehr vornehm - vor allem da sie ihm vor einem Augenblick eröffnet hatte, dass es ihr erstes Mal gewesen war. Er kam sich vor, wie ein Volltrottel.
    Doch da lag sie, sah ihn an und fuhr mit ihren Fingerspitzen über seine Brust. Sie sah nicht unglücklich aus. Auch nicht so, als bedauerte sie, was eben zwischen ihnen geschehen war. Daraufhin kam ihm in den Sinn, was sie vorhin gesagt hatte ... Ihre Auren würden zusammenpassen - er könnte für sie bestimmt sein ... „Was ist da eben eigentlich mit uns passiert?“, fragte er sie.
    „Genau weiß ich es nicht. Doch ich weiß von Edna, das, als sie und Anthony sich begegnet sind, es sofort gefunkt hat. Die beiden wussten instinktiv, dass sie zusammen gehören. Denn keine von uns weiß, wer ihr vorherbestimmter Partner ist - der im Übrigen vom jeweiligen Vater ausgesucht wurde. Ich habe heute Dinge von meinem Vater erfahren, die mich davon überzeugt haben, mich auf dieses Abenteuer einzulassen. Denn als ich deine Aura sah, vertraute ich darauf, dass du der Richtige bist.“
    Das wurde ja immer verrückter! Samuel konnte fast nicht glauben, was sie da erzählte. Gleichwohl musste er zugeben, dass er sich mit der Geschichte der Engel nicht gut auskannte. Er sollte hier ja bloß die Botschaft seiner Mutter und Königin überbringen. Er überlegte.
    „Und wie finden wir heraus, ob ich derjenige bin?“
    „Nun, es wäre so, dass wir uns ergänzen und vor allem gegenseitig stärken. Ich für meinen Teil muss zugeben, dass ich mich sehr gut fühle. Mir war seit meiner Verwandlung nicht mehr so warm wie jetzt. Ich trage in mir die Kraft von Arthemis – Wasser und Eis – und ich fühle mich so gestärkt, als hätte ich achtundvierzig Stunden am Stück geschlafen. Und das kann ich ja nicht – schlafen meine ich.“
     
    Lange Zeit sah er sie an - sicher wartete sie auf eine Antwort von ihm. Wenn er es sich recht überlegte, könnte sie mit ihrer Ahnung richtig liegen. In seinem Innern war eine Ruhe, die er schon lange nicht mehr hatte - die aufbrausende und tobende Wut, die er immer mit sich rumschleppte, war verschwunden. Er hatte sich in den einhundertfünfzig Jahren, seit seine Schwester von einem Dämon ermordet wurde, so sehr an den Zorn gewöhnt, dass es jetzt fast unheimlich still in ihm war. Gestärkt fühlte er sich auch - obwohl er vor einigen Minuten einen hammermäßigen Orgasmus hatte, der ihn im Grunde genommen müde und träge machen sollte. Jedenfalls kannte er das so von sich.
    „Weißt du, wir kennen uns ja nicht - nicht wirklich. Und doch denke ich, du hast eventuell recht. Auf jeden Fall fühlt es sich so richtig an, hier bei dir zu sein.“
    Er betrachtete ihre Hand, die wie gehabt über seiner Brust auf und ab wanderte. So zierlich und so weiß auf seiner schwarzen Haut.
    Das ist wie Yin und Yang, dachte er.
    In dem Moment grummelte sein Bauch so lautstark, dass sie es ebenfalls hörte.
    „Das hört sich an, als hättest du Hunger", sagte sie und lächelte verschmitzt.
    „Ich glaube es selbst nicht, aber ich denke, ich könnte euren ganzen Kühlschrank leer futtern!“

14
     
     
    Nachdem Isa die göttliche Ebene verlassen hatte, stand Arthemis von den Stufen auf und ging zu den privaten Räumen, die er mit seiner Frau nutzte. Da er sie leer vorfand, ging er zurück in den Innenhof und setzte sich an den Tisch. Es war angenehm ruhig zurzeit, die Elemente standen im Gegensatz zur Macht im Gleichgewicht. Das hatten die Götter im Griff - doch gegen das Böse begann der Kampf erst.
    Kurz darauf trat Lisa durch den großen Torbogen. Ihr Gewand war heute himmelblau und fiel in Wellen über ihre schlanke Erscheinung. Das Haar hatte sie zu einem langen Zopf geflochten. Als sie Arthemis erblickte, senkte sie

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