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Engel der Kindheit

Engel der Kindheit

Titel: Engel der Kindheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skyla Hegelund
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löste sie von seinem Körper und legte die wimmernde Babs in Lenas Arme.
    „Ich liebe dich! Versuche stark zu sein, bis ich wiederkomme!“ Sehnsuchtsvoll senkten Nils Lippen sich auf Lenas Mund, sie zog ihn zu sich, küsste ihn mit all ihrer Liebe, „pass auf dich auf, bitte! Ich liebe dich so sehr!“, flehte sie.
    Schweren Herzens trennte Nils sich von ihr und eilte aus dem Zimmer.
    Unbemerkt folgte Krischan ihm, schnell schritt er neben ihm her. „Du kommst wieder?“ Forschend sah Krischan Nils an.
    „Ich komme wieder! Ich habe nur ein paar Sachen zu erledigen, denen ich mich stellen muss, dann werde ich nicht mehr von ihrer Seite weichen!“ Selbstsicher begegnete Nils Krischans Blick. Diskret musterte er ihn. Wie er erwartet hatte, war er ihm sympathisch.
    „Sie hat dich immer geliebt! Ich hatte nie eine Chance!“ Ruckartig blieb Krischan stehen, klopfte Nils aufmunternd auf den Rücken. Augenzwinkernd hob Nils die Hand zum Gruß. „Ich weiß es, denn ich liebe sie ebenso sehr!“ Gehetzt rannte er zum Wagen in der Tiefgarage, er musste eine Tasche zusammenpacken und die Kopien an sich nehmen, in seiner Hand hielt er die Einverständniserklärungen.
    Über sein Handy reservierte er einen Flug, der in drei Stunden fliegen würde und musste sich bremsen, nicht im Rennfahrerstil nach Hause zu brettern.
    In Windeseile packte er die wichtigsten Sachen zusammen, eilte über den Garten zu Sonja, erzählte ihr von den neuesten Entwicklungen, verabschiedete sich von ihr und Georg, Sam und Nele.
    Eine Stunde später saß er im Taxi und fuhr zum Flughafen.
    Langsam ging Krischan zurück in das Krankenzimmer.
    „Ich denke, er ist ein feiner Kerl!“ Leichte Trauer in den Augen, aber auch Anerkennung standen darin.
    „Ja, das ist er!“ Schimmernden Tränen blinzelte Lena weg. Geborgen hielt sie Babs in den Armen, die leise weinte. „Wie geht es dir? Gibt es eine Frau in deinem Leben?“ Etwas Angst in ihrem Blick, aber ebenso ehrlich, wie sie immer gewesen war, sah sie ihn an.
    „Ja, ich glaube! Lotta wohnt in Niebüll und kommt öfters auf die Insel. Bisher konnte ich mich noch nicht dazu durchringen, sie zu fragen, ob sie meine Frau werden möchte, aber ich glaube, jetzt..., ich habe dich nie vergessen!“ Melancholisch strich er ihr Haar hinter ihre kleinen Ohren.
    „Ich würde mich für dich freuen! Glaub mir, es war das Beste für uns! Wir wären nicht glücklich geworden!“ Weise sah sie ihn an, hielt Babs in ihren Armen, die aufgehört hatte zu weinen und das Gespräch aufmerksam verfolgte.

25. Kapitel                 
    Laut hämmerte Nils gegen die Holztür des Strandhauses. Schlurfende Schritte näherten sich der Eingangstüre.
    Verschlafen rieb Sven sich die Augen, als er die Türe öffnete.
    „Mensch Nils! Was machst du denn hier? Du hast hier einen Aufruhr ausgelöst, jeder hat dich überall gesucht. Du und Sam, ihr schient vom Erdboden verschwunden zu sein.“ Auffordernd ließ Sven Nils eintreten, Alison kam gerade aus dem Schlafzimmer und band sich den Bademantel um den Körper.
    „Nils!“ Stürmisch begrüßte sie ihn und gab ihm einen schmatzenden Kuss auf die bärtige Wange. „Ich mache uns einen Kaffee!“ Sie zog Nils an der Hand in die Küche. Dort holte Alison Frühstücksgeschirr, Brot und Butter, Marmelade und Käse aus den Schränken und dem Kühlschrank. Flink hantierten ihre Hände in der Küche, während Nils und Sven die Sachen auf die Terrasse trugen, die Alison ihnen reichte. Es war Ende September und der Sommer versuchte den eben erst erblühten Frühling zu vertreiben. Die leichten Wellen des Meeres reflektierten die aufgehenden Strahlen der leuchtenden roten Sonne.
    „Ich komme von Lena! Wir haben zwei Kinder zusammen!“, platzte Nils heraus, der die Neuigkeit nicht länger für sich behalten konnte.
    Scheppernd fiel Alison die Kaffeekanne aus der Hand, in der sie gerade das Wasser in die Kaffeemaschine einfüllen wollte.
    „Was habt ihr? Hab’ ich gerade richtig verstanden?“ Verblüfft sah sie Nils an. Das Wasser wischte sie mit dem Spüllappen von der Arbeitsplatte auf. Zum Glück war die Kanne heil geblieben. Sie füllte neues Wasser nach und tat Kaffeemehl in die Filtertüte.
    Sven starrte ihn mit offenem Mund an, ihm hatte es die Sprache verschlagen.
    „Ja! Babs und Nele!“ Ein breites Lächeln machte Nils Gesicht so anders, als Sven und Alison es bisher kannten.
    „Sorry, aber bei dem Thema „Safer Sex“ warst du wohl nie anwesend?“

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