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Engel der Kindheit

Engel der Kindheit

Titel: Engel der Kindheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skyla Hegelund
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und strich ihr über die bebenden Schultern.
    „Ich werde sofort nach Australien aufbrechen! Könnten Sie mir die Einverständniserklärung mitgeben, wenn möglich mehrere Ausfertigungen! Ich werde sie Ihnen auf verschiedenen Wegen zukommen lassen, ich möchte jedes Risiko ausschließen!“ Bestimmt erhob Nils sich, zog Lena an seine Seite und legte beschützend den Arm um ihren schmalen Körper. Genau wusste er, was für eine Mission er zu erfüllen hatte.
    „Ich rufe Ihnen an, sobald ich die Unterschriften habe, dann können Sie mit den Vorbereitungen beginnen!“ Gefasst nahm Nils die Formulare entgegen.
    „Wir sehen uns wieder! Viel Glück!“ Nickend öffnete Doktor Erlach die Türe, ließ Lena und Nils vorangehen und verabschiedete sich auf dem Korridor von ihnen.
    „Nils, sie unterschreibt nie!“ Hilflos klammerte Lena sich an seine Schulter.
    „Lena, hab‘ Vertrauen zu mir! Sie wird unterschreiben! Sie wird noch viel mehr unterschreiben, als nur die Einverständniserklärungen! Versprich mir, dass du daran glauben wirst! Du darfst Babs nicht spüren lassen, dass du Zweifel daran hast! Sie braucht deine Zuversicht, wenn ich nicht hier bin! Lena! Ich verspreche dir, ich komme wieder, mit den Unterschriften im Gepäck! Babs wird gesund werden! Wir werden als Familie zusammenleben, wie wir es uns immer vorgestellt hatten! Ich liebe dich über alles und niemand wird mich bremsen können, dich zu meiner Frau zu machen!“ Sanft hob er ihr Kinn und sah ihr mitreißend in die Augen. „Jetzt, lass uns zu Babs gehen! Ich werde mich sofort um einen Flug kümmern!“ Hoffnungsvoll zog Nils Lena mit sich und lächelte ihr zuversichtlich zu.
    Als sie eintraten, sahen sie einen blondgelockten, jungen Mann an Babs Bett sitzen. Freundschaftlich hielt er ihre Hände und sprach liebevoll mit ihr.
    „Krischan?“ Erstaunt sah Lena, dass er es tatsächlich war, als er sich zu ihnen umdrehte.
    „Lena!“ Erwartungsvoll erhob Krischan sich und sah Lena und dem Mann entgegen, der besitzergreifend den Arm um sie gelegt hatte.
    „Krischan, das ist Nils, Nils, das ist Krischan!“ Stelle sie die Männer einander vor, die sich stumm die Hand reichten und sich genau musterten. Keine Miene in ihren Gesichtern ließ erkennen, was sie dachten.
    „Woher weißt du...?“ Alleine blieb Lena stehen, während Nils zu Babs eilte und ihr berichtete, was der Arzt gesagt hatte.
    „Deine Mutter hat mich angerufen, ich habe mich testen lassen. So schnell ich konnte, bin ich hierhergekommen!“ Traurig blickte er von Lena zu Nils. „Ich hätte gedacht, dass du mich benachrichtigen würdest, wenn du Hilfe bräuchtest!“ Ein deutlicher Vorwurf klang in seiner Stimme mit.
    „Ich wollte... nicht erneut in dein Leben einbrechen!“ Bedauernd sah Lena in sein vertrautes Gesicht, das Gesicht eines Freundes, den sie verloren hatte.
    „Wenn es um das Leben eines Kindes geht, sollten alle anderen Gefühle dahinter zurückstehen!“ Unwillen über die ganze Situation war ihm anzuhören.
    „Du hast Recht! Es ist schön, dass du hier bist!“ Dankbar lächelte sie ihm entgegen. „Lass uns zu Babs gehen! Nils hat ihr sicherlich schon erzählt, dass sein Sohn als Spender in Frage kommt!“ Zusammen schritten sie zu dem breiten Krankenbett.
    Wie immer lag Babs in den Armen ihres Vaters, Lena stellte sich hinter Nils und ließ die Hand über seine Schultern gleiten, beugte sich zu ihrer Tochter und sah ihre Tränen. „Babs, was ist denn?“
    „Ich möchte nicht, dass Papi geht! Er soll bei mir bleiben! Seit er hier ist, geht es mir schon viel besser! Ich werde auch so wieder gesund!“ Mit all ihrer Kraft hielt sie ihren Vater fest, presste ihr Gesicht an seinen Arm. Beruhigend sprach Nils auf sie ein, versprach ihr so schnell er konnte wiederzukommen.
    Krischan, der die Szene still beobachtete, erkannte, dass Lena damals die richtige Entscheidung gefällt hatte. Deutlich sah er die Liebe, die Lena und Nils verband, sah die Liebe, die Babs ihrem Vater entgegenbrachte.
    „Babs, ich muss jetzt versuchen, ob ich einen Flug bekomme! Je schneller ich wegkomme, desto schneller bin ich wieder hier. Sobald ich zurück bin, gehe ich nie wieder von euch fort, ich schwöre es!“ Energisch versuchte er Babs von sich zu schieben, aber sie schrie wild und klammerte sich noch fester an Nils. Ihm traten die Tränen in die Augen, er zog sie in seine Arme, „mach es mir nicht so schwer, bitte, ich komme wieder, weil ich euch liebe!“ Sanft nahm er ihre Hände,

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