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Engel der Kindheit

Engel der Kindheit

Titel: Engel der Kindheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skyla Hegelund
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Nils Alison an. „Wenn sie möchten, dürfen sie gerne mitkommen. Ich würde deinen Vater sofort bei mir in leitender Position einstellen!“
    „Ich werde sie fragen!“ Aufgeregt rutsche sie auf Svens Schoß herum. „Ich freue mich auf ein neues Land, ein Leben mit euch, ich bin gespannt auf deine Lena und eure Kinder! Von mir aus könnte es gleich losgehen!“ Genauso, wie sie Sven für sich gewonnen hatte, genauso war sie in all ihren Entscheidungen. Spontan, schnell, mitreißend, dabei ehrlich und gerecht.
    „Also, dann! Es wird auch gleich losgehen!“ Schnell schrieb Nils ihnen die Adresse und Telefonnummer auf. „Packt heute noch zusammen und versucht einen Flug zu bekommen! Es wäre mir wohler! Ich weiß nicht, wie die Familie Rodney reagiert, nachdem ich weg bin!“ Entschuldigend zuckte Nils die Schulter. Es würde sich voraussichtlich nicht vermeiden lassen, dass Samuel seine Wut an Sven ausließ.
    „Wenn ich dich richtig verstanden habe, bleibt uns nicht mehr viel Zeit, bis wir hier rausfliegen, oder? Zusammenpacken, meinen Eltern Bescheid sagen, an der Uni Bestätigungen mitnehmen und Abflug!“ Alison sprang von Svens Schoß, sah kurz an sich hinunter entschloss sich, dass duschen noch reichen würde, schmatzte Nils einen Kuss auf die Wange, drückte ihn und verschwand im Badezimmer. „Wir sehen uns in Hamburg!“, rief sie aus der geschlossenen Badtüre.
    „Mach keine Dummheiten!“ Sven schlug in Nils ausgestreckte Hand ein. Sie verstanden sich ohne Worte.
    Vom Strandhaus ging Nils gemächlich zu Samuel Rodneys Werft. Sämtliche brisanten Unterlagen hatte er in seiner Aktentasche. Hart schlug sein Herz gegen die Rippen, er spürte, wie das aufputschende Adrenalin durch seine Adern jagte.
    Offen gestand er sich ein, dass er ein ungutes Gefühl hatte. Erst, wenn er in Deutschland den Boden berühren würde, hätte er gewonnen. Solange könnte Samuel seine Beziehungen spielen lassen und ihn in irgendeiner Form bremsen. Deswegen würde er die Einverständniserklärungen auf drei verschiedenen Wegen nach Deutschland senden. Zuerst per Luftpost, dann auf dem normalen Postweg und er selbst würde eine dieser Erklärungen bei sich tragen, diese war die unsicherste. Genau wusste er, dass er mit seinem Leben spielte. Überall hatte Samuel Rodney Einflüsse, die er geltend machen konnte. Auch in der kriminellen Szene, bei Leuten, die vor nichts zurückschreckten.
    Äußerlich gelassen betrat Nils das Bürogebäude. Verblüfft hob Samuels Sekretärin die Augenbraue, als sie ihn erkannte.
    Der Platz hinter dem Schreibtisch seiner Sekretärin war leer. Smithy, Frau Smith, war sicherlich an einen anderen Arbeitsplatz abgeordnet worden.
    Festen Schrittes schritt Nils auf die gläserne Türe zu, nahm die kalte Klinke in seine Hand, wild gestikulierend wollte Samuels Sekretärin ihn daran hindern, doch Nils drückte die Klinke herunter und trat ein.
    Aufgebracht blähten Samuels Nasenflügel sich auf, tiefe Falten gruben sich zwischen seine zusammengewachsenen Augenbrauen, die gebogene Nase wirkte noch furchteinflößender, seine Augen schienen ihn in Stücke zu reißen.
    Lässig, im Stuhl zurückgelehnt, saß Marie-Luise in ihrer gewohnten Haltung, die schlanken, makellosen Beine übereinadergeschlagen und feilte sich die langen, leuchtendrot lackierten Fingernägel.
    „Das ist nahezu genial, dass ich euch beide hier treffe, dann muss ich es nicht zweimal erzählen.“ Ruhig straffte Nils die Schultern, eine innere Ruhe und Sicherheit hatte ihn ergriffen, die sein Selbstbewusstsein stärkte. Hoch aufgerichtet stand er vor seiner Ehefrau und seinem Schwiegervater.
    „Wie kannst du es wagen, hier einfach hereinzuschneien, nachdem unsere Fusionsverhandlungen wegen deinem Versagen in die Brüche gegangen sind. Dafür wirst du gerade stehen! Ich werde den Verlust an deinem Gehalt abziehen!“ Eckig standen Samuels Kieferknochen aus seinem Gesicht hervor.
    „Ich werde für nichts gerade stehen! Ich werde dir einige Unterlagen vorlegen, dann wirst du mir zustimmen, dass ich, zusammen mit meinem Sohn, ein neues Leben beginnen kann!“ Absichtlich langsam öffnete Nils die lederne Aktentasche, holte den ersten Plan der `Therese´ und der `Charlotte´ daraus hervor.
    „Du wirst meinen Enkel nirgendwohin mitnehmen! Er gehört hierher! Hier sind seine Wurzeln! Er wird mein Werk vollenden, das ich dir nicht mehr anvertrauen werde!“, herrschte Samuel ihn wütend an.
    „Du wirst sehen, dass du deine Meinung ändern

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