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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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brauchen, ist eine ganz altmodische Schuhkauf-Therapie.«
    Die Türklingel ging, und ich sah flüchtig auf die Uhr. »Ich muss jetzt bei der Polizei meine Zeugenaussage machen, aber danach rufe ich dich an.«
    »Gestern Nacht?« In Vees Stimme lag Panik. »Die wissen, dass du in der Schule warst? Du hast doch meinen Namen nicht genannt, oder?«
    »Es geht um etwas, das früher am Abend passiert ist.« Etwas, das Dabria hieß. »Ich rufe dich sofort zurück«, sagte ich und legte auf, bevor ich mich durch noch eine Erklärung lügen musste.
    Als ich den Flur hinunterhinkte, gelangte ich bis zum Treppenabsatz, bevor ich sah, wen meine Mutter hereingebeten hatte.

    Die Detectives Basso und Holstijic.
    Sie führte sie ins Wohnzimmer, und während Detective Holstijic sich aufs Sofa fallen ließ, blieb Detective Basso stehen. Er kehrte mir den Rücken zu, aber als auf halber Treppe eine Diele knarrte, drehte er sich um.
    »Nora Grey«, sagte er mit seiner taffen Cop-Stimme. »So sieht man sich wieder.«
    Meine Mutter blinzelte. »Sie kennen sich schon?«
    »Ihre Tochter führt ein aufregendes Leben. Sieht aus, als kämen wir jetzt jede Woche her.«
    Meine Mutter warf mir einen fragenden Blick zu, und ich zuckte die Schultern, harmlos, als ob ich sagen wollte: Cop-Humor ?
    »Warum setzen Sie sich nicht, Nora, und erzählen uns, was passiert ist«, sagte Detective Holstijic.
    Ich ließ mich auf einen der Plüschsessel sinken, die dem Sofa gegenüberstanden. »Kurz vor neun Uhr gestern Abend war ich gerade in der Küche und habe ein Glas Kakao getrunken, als meine Schulpsychologin, Miss Greene, auftauchte.«
    »Sie kam einfach so ins Haus?«, fragte Detective Basso.
    »Sie sagte, ich hätte etwas, das sie haben wollte, und daraufhin rannte ich nach oben und schloss mich im großen Schlafzimmer ein.«
    »Jetzt mal der Reihe nach«, sagte Detective Basso. »Was war diese Sache, die sie haben wollte?«
    »Das hat sie mir nicht erzählt. Aber sie hat gesagt, dass sie gar keine richtige Schulpsychologin wäre. Sie hat behauptet, sie würde ihre Stellung nur benutzen, um Schüler auszuspionieren.« Ich blickte der Reihe nach allen ins Gesicht. »Sie ist verrückt, oder?«
    Die Kommissare sahen sich an.
    »Ich werde unter ihrem Namen nachsehen, mal sehen,
was ich finde«, sagte Detective Holstijic und stand wieder auf.
    »Lassen Sie mich das klarstellen. Sie hat Sie beschuldigt, etwas gestohlen zu haben, das ihr gehörte, hat Ihnen aber nicht gesagt, was?«
    Noch eine schwierige Frage. »Sie war hysterisch, ich konnte nur zur Hälfte verstehen, was sie überhaupt meinte. Ich bin hochgerannt und habe mich im Schlafzimmer eingeschlossen, aber sie hat die Tür aufgebrochen. Ich hatte mich im Schornstein des Kamins versteckt, und da hat sie gesagt, sie würde das Haus Zimmer für Zimmer in Brand setzen, um mich zu finden. Dann hat sie das Feuer gelegt. Genau da, in der Mitte des Zimmers.«
    »Wie hat sie das Feuer gelegt?«, fragte meine Mutter.
    »Das konnte ich nicht sehen, ich war ja im Schornstein.«
    »Das ist verrückt«, sagte Detective Basso kopfschüttelnd. »So was ist mir ja noch nie untergekommen.«
    »Wird sie wiederkommen?«, fragte meine Mutter die Kommissare, stellte sich hinter mich und legte ihre Hände beschützend auf meine Schultern. »Ist Nora sicher?«
    »Sie sollten vielleicht darüber nachdenken, eine Alarmanlage zu installieren.« Detective Basso öffnete seine Brieftasche und hielt Mom eine Visitenkarte hin. »Ich garantiere für diese Leute. Sagen Sie ihnen, ich hätte Sie geschickt, und Sie bekommen Rabatt.«
    Ein paar Stunden nachdem die Kommissare gegangen waren, läutete die Türklingel wieder.
    »Das muss die Firma mit den Alarmanlagen sein«, sagte Mom, als sie mich auf dem Flur traf. »Ich habe sie angerufen, und sie haben gesagt, sie würden noch heute jemanden vorbeischicken. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, hier ohne irgendeine Art von Schutz zu schlafen, solange sie Miss Greene nicht finden und sie einsperren. Hat die Schule sich
denn nicht einmal ihre Referenzen angesehen?« Sie öffnete die Tür, und Patch stand auf der Veranda. Er trug ausgeblichene Levi’s und ein enges weißes T-Shirt, in der linken Hand hielt er einen Werkzeugkasten.
    »Guten Tag, Mrs. Grey.«
    »Patch.« Ich konnte den Ton meiner Mutter nicht so ganz einsortieren. Überraschung, gemischt mit Unbehagen vielleicht. »Bist du hier, um Nora zu sehen?«
    Patch lächelte. »Ich bin hier, um Ihr Haus wegen eines neuen

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