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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Abend bei dir anrufen. Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen. Kaum verhohlene Eifersucht.«
    Ich stöhnte.
    »Das ist das Gesetz von Angebot und Nachfrage«, sagte Vee. »Wer hätte gedacht, dass einem Wirtschaftskunde irgendwann mal was nützen könnte?«
    Ich schaute zu den Türen der Spielhalle. »Irgendwas brauche ich jetzt.«
    »Du brauchst Elliot.«
    »Nein, Zucker. In rauen Mengen. Ich will Zuckerwatte.« Was ich eigentlich brauchte, war ein riesiger Radiergummi, um jede Spur von Patch aus meinem Leben auszuradieren. Ganz besonders seine Stimme in meinem Kopf. Ich schauderte. Wie machte er das bloß? Und warum bei mir? Es sei denn … ich hätte mir das Ganze nur eingebildet. Genauso, wie ich mir eingebildet hatte, jemanden mit dem Neon angefahren zu haben.
    »Ich könnte auch ein bisschen Zucker gebrauchen«, sagte Vee. »Als wir reingekommen sind, habe ich in der Nähe des Eingangs einen Verkäufer gesehen. Ich bleibe hier, damit Jules und Elliot nicht denken, wir wären weggegangen, und du kannst die Zuckerwatte holen gehen.«
    Draußen ging ich den Weg zurück zum Eingang, aber als ich den Stand mit der Zuckerwatte gefunden hatte, wurde ich abgelenkt durch etwas, das ich am Ende des Weges sah. Über den Baumwipfeln erhob sich der ›Erzengel‹. Eine Schlange aus Wägelchen wurde über die erleuchtete Fahrbahn hochgezogen und tauchte dann ab. Warum wollte Patch mich dort treffen? Ich fühlte so etwas wie einen Schlag in meinen Magen, und wahrscheinlich hätte mir das als Antwort reichen sollen, doch all meinen besten Vorsätzen zum Trotz ging ich weiter auf den Erzengel zu.
    Während ich im Strom der Fußgänger mitschwamm, hielt
ich die Augen fest auf die entfernte Bahn des Erzengels gerichtet, die sich durch die Lüfte wand. Der Wind war nicht mehr kühl, er war jetzt eisig kalt, doch das war nicht der Grund, warum ich mich immer unwohler fühlte. Das Gefühl war zurück. Dieses eiskalte, erschreckende Gefühl, dass irgendjemand mich beobachtete.
    Verstohlen schaute ich mich um. Nichts Ungewöhnliches im Augenwinkel. Ich drehte mich ganz herum. Ein Stückchen hinter mir stand unter einer Baumgruppe jemand mit Kapuze, der sich jetzt umdrehte und in der Dunkelheit verschwand.
    Mein Herz schlug schneller. Ich überholte eine große Gruppe und versuchte, Abstand zwischen mich und die Lichtung zu bringen. Einige Schritte weiter sah ich mich erneut um. Niemand schien mir zu folgen.
    Als ich mich wieder umdrehte, stieß ich frontal mit jemandem zusammen. »Tut mir leid!«, stammelte ich und versuchte, das Gleichgewicht wiederzufinden.
    Patch grinste auf mich herab. »Ich scheine eine magnetische Anziehungskraft auf dich auszuüben.«
    Blinzelnd sah ich zu ihm hoch. »Lass mich in Ruhe.« Ich versuchte, um ihn herumzugehen, aber er packte mich am Ellbogen.
    »Was ist los? Du siehst ja aus, als würdest du dich gleich übergeben.«
    »So wirkst du eben auf mich«, schnappte ich.
    Er lachte, und ich hatte große Lust, ihn vors Schienbein zu treten.
    »Du könntest was zu trinken gebrauchen.« Er hielt mich immer noch am Ellbogen und zog mich auf einen Getränkestand zu.
    Ich rammte die Absätze in den Boden. »Du willst mir helfen? Dann halt dich von mir fern.«
    Nachdenklich strich er eine Locke aus meinem Gesicht.
»Ich liebe dieses Haar. Ich liebe es, wenn es außer Kontrolle gerät. Das ist, als würde man eine Seite von dir entdecken, die viel öfter zum Vorschein kommen sollte.«
    Wütend strich ich meine Haare glatt. Im selben Augenblick wurde mir klar, dass das so aussehen musste, als wollte ich mich für ihn attraktiver machen, also hielt ich abrupt inne. »Ich muss weg. Vee wartet auf mich.« Pause. Dann fuhr ich hastig fort: »Schätze, wir sehen uns Montag in der Schule.«
    »Fahr mit mir im Erzengel.«
    Ich legte den Kopf in den Nacken, starrte direkt nach oben. Schrille Schreie hallten herunter, als die Wagen über die Schienen rumpelten.
    »Zwei Leute pro Sitz.« Sein Lächeln weitete sich zu einem langsamen, draufgängerischen Grinsen aus.
    »Nein.« Niemals.
    »Wenn du weiter vor mir wegläufst, wirst du nie erfahren, was wirklich abgeht.«
    Allein diese Bemerkung hätte mich in die Flucht schlagen sollen. Aber das tat sie nicht. Es war beinahe, als ob Patch ganz genau wüsste, was er sagen musste, um mich neugierig zu machen. Als wüsste er ganz genau, was er sagen musste und wann er es sagen musste.
    »Was geht denn ab?«, fragte ich.
    »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«
    »Das

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