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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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worauf ich anspielte, aber er sagte nur: »Hast du Lust auf ein Spiel?« Er nickte in Richtung des hinteren Teils der Spielhalle. Durch die vielen Menschen hindurch konnte ich die Billardtische kaum sehen.
    »Nora!«, rief Vee. »Komm jetzt rüber. Elliot haut mich gerade in die Pfanne!«
    »Ich kann nicht«, sagte ich zu Patch.
    »Wenn ich gewinne«, sagte er, als habe er nicht vor, sich abweisen zu lassen, »dann sagst du Elliot, dass dir was dazwischengekommen ist. Du sagst ihm, dass du heute Abend keine Zeit mehr für ihn hast.«
    Ich konnte nicht anders, er war einfach zu arrogant. »Und wenn ich gewinne?«
    Er musterte mich von oben bis unten. »Ich glaube nicht, dass wir uns darüber Sorgen machen müssen.«
    Bevor ich es verhindern konnte, hatte ich seinen Arm geboxt.
    »Vorsicht«, sagte er leise. »Die denken sonst noch, wir flirten.«
    Am liebsten hätte ich mich selbst in den Allerwertesten getreten, weil es natürlich genau das war, was wir hier taten. Aber ich konnte nichts dafür - es war Patchs Schuld. Sobald ich in seiner Nähe war, wurde ich Spielball widerstrebendster Gefühle. Ein Teil von mir wollte wegrennen und »Feuer!« schreien. Ein etwas verwegenerer Teil war versucht, herauszufinden, wie nah ich ihm kommen konnte ohne … in Flammen aufzugehen.
    »Einmal Billard«, lockte er.
    »Ich bin mit jemand anderem hier.«

    »Geh schon mal vor, ich kümmere mich darum.«
    Ich verschränkte die Arme, versuchte entschlossen und ein bisschen verzweifelt zu gucken, musste mir aber gleichzeitig auf die Lippen beißen, um nicht eine leicht positivere Reaktion zu zeigen. »Was hast du vor? Willst du dich mit Elliot prügeln?«
    »Wenn’s sein muss.«
    Ich war mir fast sicher, dass er nur Witze machte. Fast.
    »Ein Billardtisch ist gerade frei geworden. Geh hin und besetz ihn.« Ich … fordere dich … heraus.
    Das ließ mich erstarren. »Wie hast du das gemacht?«
    Als er es nicht sofort abstritt, ergriff mich Panik. Es war real. Er wusste ganz genau, was er tat. Meine Handflächen wurden feucht.
    »Wie hast du das gemacht?«, wiederholte ich.
    Er lächelte mich durchtrieben an. »Was gemacht?«
    »Hör auf«, warnte ich. »Tu nicht so, als würdest du’s nicht tun.«
    Er lehnte sich mit der Schulter an den Automaten und blickte auf mich hinunter. »Sag mir, was ich angeblich tue.«
    »Meine … Gedanken.«
    »Was ist damit?«
    »Hör auf damit, Patch.«
    Er sah sich theatralisch um. »Du meinst doch wohl nicht … mit dir im Geist reden? Du weißt, wie verrückt sich das anhört, oder?«
    Ich schluckte und sagte mit der ruhigsten Stimme, die ich zustande brachte: »Du machst mir Angst, und ich weiß nicht, ob du gut für mich bist.«
    »Ich könnte dafür sorgen, dass sich deine Meinung ändert.«
    »Nooora!«, rief Vee über den Lärm aus Stimmen und elektronischem Piepen hinweg.

    »Triff mich am Erzengel«, sagte Patch.
    Instinktiv machte ich einen Schritt rückwärts. »Nein«, sagte ich.
    Patch trat hinter mich, und ein Frösteln kroch meine Wirbelsäule hinauf. »Ich warte«, sagte er in mein Ohr. Dann verschwand er aus der Spielhalle.

ACHT
    F röstelnd und benommen kehrte ich zum Tischfußball zurück. Elliot beugte sich gerade konzentriert darüber, Vee kreischte und lachte. Jules war immer noch nicht wieder aufgetaucht.
    Vee sah vom Spiel auf. »Und? Was ist passiert? Was hat er gesagt?«
    »Nichts. Ich hab ihm gesagt, er soll uns in Ruhe lassen. Er ist dann gegangen.« Meine Stimme klang flach.
    »Er sah nicht sauer aus, als er ging«, sagte Elliot. »Was immer du gesagt hast, es muss funktioniert haben.«
    »Zu dumm«, sagte Vee. »Ich hatte mich schon auf ein bisschen Trubel gefreut.«
    »Können wir jetzt spielen?«, fragte Elliot. »Ich krieg allmählich Hunger auf eine hart erkämpfte Pizza.«
    »Ja, wenn Jules mal zurückkommen würde«, sagte Vee. »Ich fange allmählich an zu glauben, dass er uns nicht leiden kann. Vielleicht ist das irgendein nonverbaler Hinweis.«
    »Machst du Witze? Er liebt euch«, sagte Elliot mit etwas zu viel Begeisterung in der Stimme. »Jules tut sich nur ein bisschen schwer, mit Fremden warm zu werden. Ich geh ihn suchen. Rührt euch nicht von der Stelle.«
    Sobald Vee und ich allein waren, sagte ich: »Du weißt, dass ich dich umbringen werde, oder?«
    Vee hob die Hände und trat einen Schritt zurück: »Ich hab dir nur einen Gefallen getan. Elliot ist ganz verrückt nach dir. Als du weg warst, hab ich ihm erzählt, dass ungefähr, na ja,
zehn Jungs jeden

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