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Engel Der Nacht

Engel Der Nacht

Titel: Engel Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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jedem eines, bevor ich durch die Drehkreuze ging. Auf dem Flyer stand:
    DELPHIC VERGNÜGUNGSPARK, NEUESTE SENSATION!
DER ERZENGEL-
umgebaut und renoviert!
Erleben Sie den Sturz aus dem Himmel
im freien Fall aus dreißig Metern.
    Vee las den Flyer über meine Schulter hinweg. Ihre Fingernägel durchbohrten beinahe die Haut auf meinem Arm. »Das müssen wir machen!«, quietschte sie.
    »Als Letztes«, versprach ich, in der Hoffnung, dass sie dieses eine vergessen hätte, wenn wir erst alles andere durchprobiert
hatten. Ich hatte schon seit Jahren keine Höhenangst mehr gehabt, aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich den entsprechenden Situationen aus dem Weg gegangen war. Ich wusste nicht, ob ich schon bereit war herauszufinden, ob die Zeit meine Angst ausgelöscht hatte.
    Nachdem wir Riesenrad, Autoscooter, Fliegender Teppich und ein paar der Spielestände durchprobiert hatten, fanden Vee und ich, dass es Zeit war, nach Elliot und Jules Ausschau zu halten.
    »Hmm«, sagte Vee und blickte den Weg entlang, der sich durch den Park wand.
    »Die Spielhalle«, sagte ich schließlich.
    »Gute Idee.«
    Kaum waren wir durch die Türen der Spielhalle getreten, sah ich ihn auch schon. Nicht Elliot. Nicht Jules.
    Patch.
    Er schaute von seinem Videospiel auf. Dasselbe Basecap, das ich beim Sport an ihm gesehen hatte, beschattete den größten Teil seines Gesichts, aber ich war mir sicher, dass ich sein Lächeln aufblitzen sah. Auf den ersten Blick erschien es freundlich, aber dann fiel mir wieder ein, wie er in meine Gedanken eingedrungen war, und mir wurde kalt bis auf die Knochen.
    Mit etwas Glück hatte Vee ihn nicht gesehen. Ich schob sie durch die Menge, außer Sichtweite. Nur um sicherzugehen, dass sie nicht vorschlug, kurz zu ihm rüberzugehen und ein Gespräch anzufangen.
    »Da sind sie ja!«, sagte Vee und winkte mit dem Arm über dem Kopf. »Jules! Elliot! Hier drüben!«
    »Guten Abend, Ladys«, sagte Elliot, nachdem er sich seinen Weg zu uns gebahnt hatte. Jules schlenderte hinterher und sah in etwa so begeistert aus wie ein drei Tage alter Fleischklops. »Kann ich euch eine Cola holen?«

    »Hört sich gut an«, sagte Vee. Sie sah Jules direkt an. »Ich nehme eine Light.«
    Jules murmelte eine Entschuldigung, dass er mal auf die Toilette müsste, und verschwand in der Menge.
    Fünf Minuten später kehrte Elliot mit den Colas zurück. Nachdem wir sie aufgeteilt hatten, rieb er sich die Hände und schaute sich um. »Wo wollen wir anfangen?«
    »Was ist mit Jules?«, fragte Vee.
    »Der findet uns schon.«
    »Tischhockey«, sagte ich wie aus der Pistole geschossen. Tischhockey war am anderen Ende der Halle. Je weiter weg von Patch, desto besser. Zwar versuchte ich mir einzureden, dass er rein zufällig hier war, aber meine Instinkte sagten mir etwas anderes.
    »Oh, seht nur!«, rief Vee dazwischen. »Tischfußball!« Und schon war sie im Zickzack auf dem Weg zu einem freien Tisch. »Jules und ich gegen euch beide. Wer verliert, zahlt die Pizza.«
    »Hört sich fair an«, sagte Elliot.
    Tischfußball wäre ja auch in Ordnung gewesen, wenn nicht ganz in der Nähe unseres Tisches Patch mit seinem Videospiel beschäftigt gewesen wäre. Ich ermahnte mich, ihn zu ignorieren. Wenn ich ihm den Rücken zukehrte, würde er vermutlich noch nicht einmal bemerken, dass ich hier war. Vielleicht würde Vee ihn auch nicht bemerken.
    »Hey, Nora, ist das nicht Patch?«, fragte Vee.
    »Hmm?«, antwortete ich unschuldig.
    Sie zeigte in seine Richtung. »Da drüben. Das ist er doch, oder?«
    »Glaube ich kaum. Sind Elliot und ich dann das weiße Team?«
    »Patch ist Noras Banknachbar in Bio«, erklärte Vee Elliot. Sie blinzelte mir durchtrieben zu, machte aber sofort wieder
ein unschuldiges Gesicht, als Elliot sie anschaute. Ich schüttelte langsam, aber ernsthaft den Kopf, übermittelte ihr die stumme Botschaft: Hör auf.
    »Er guckt immer noch hier rüber«, sagte Vee leise. Sie beugte sich über den Tischkicker und tat, als wollte sie das Gespräch mit mir allein führen, flüsterte jedoch so laut, dass Elliot gar nicht anders konnte, als mitzuhören. »Bestimmt wundert er sich, was du hier mit ihm machst.« Sie zeigte mit dem Kopf zu Elliot.
    Ich schloss die Augen und hatte eine Vision von mir, wie ich verzweifelt mit dem Kopf gegen die Wand schlug.
    »Patch hat Nora ziemlich deutlich gemacht, dass er gern mehr als nur ihr Sitznachbar in Bio wäre«, fuhr Vee fort. »Nicht, dass ihm das irgendjemand vorwerfen könnte.«
    »Ach?«,

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