Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)
unverständlichen Worte und fing dann an zu röcheln.
Der beißende Gestank von Kot stieg Phillip in die Nase. Gruber hatte sich in die Hose gemacht. Übelkeit stieg in Phillip auf. Wie konnte sich ein erwachsener Mann nur selbst beschmutzen? Es war so erbärmlich. Es stank ekelerregend.
Keine Zeit mehr verlieren und es endlich zu Ende bringen.
„Gruber, Sie haben den Hund vergiftet, das Gift hat ihm die Eingeweide zerfressen. Ich werde nun die Hinrichtung an Ihnen vollziehen. Möge Gott ihrer Seele gnädig sein.“
Gruber lallte irgendetwas, Phillip konnte nicht verstehen, was es war. Es klang wie Mama.
Phillip beugte sich über Gruber und füllte die klare Flüssigkeit langsam in den Trichter ein. Gruber würgte und fing an zu zittern.
Phillip musste ihm sein rechtes Knie in den Brustkorb drücken, um ihn in Position zu halten. Peinlich genau achtete Phillip darauf, Gruber das Bein nicht zu fest in den Brustkorb zu drücken, um zu verhindern, dass er erstickte. Immer weiter lief die Flüssigkeit durch Grubers Kehle.
Sie bahnte sich ihren Weg durch den Hals, hinunter die Speiseröhre, bis tief in die Eingeweide. Endlich war die Flasche geleert. Sofort zog er den Trichter aus dem Hals. Gruber fing an, sich zu winden.
Krämpfe durchzuckten seinen Körper. Das Reinigungsmittel vermischte sich nun mit seinen Magensäften und fing an seine Wirkung zu entfalten.
Es fing an , Grubers Eingeweide zu zerfressen. Immer tiefer drang die Säure in die Gedärme ein und fingen an, sie in einen blutigen Brei zu verwandeln.
Er lag nun am Boden und zappelte. Er schlug wild mit seinen Armen und Beinen um sich. Ein Gefühl, als würde ein Feuer so heiß, wie das Feuer der Hölle, in ihm wüten und ihn verbrennen.
Es fing damit an, dass er schaumiges Blut spukte, später würgte er seine zerfressenen Eingeweide aus. Er erbrach blutigen Brei, die einmal seine Gedärme waren. Der ganze Flur war durchtränkt von Blut, Urin, zersetztem Gewebe und Fäkalien. Es klang, als würde ein Schwein quieken. Es wurde immer lauter und Phillip musste Gruber ein Tuch in den Mund stopfen, damit nicht alle Nachbarn seinen Todeskampf mitbekamen.
Phillip entfernte sich zwei Schritte von ihm und setzte sich an die gegenüberliegende Wand und schaute sich das Schauspiel, was sich seinen Augen bot an.
Es sah fast so aus, als würde ein betrunkener Breakdancer, seine Künste vorführen, wie Gruber am Boden lag und sich verkrampfte und zuckte. Er zappelte in seinem eigenen Blut und Kot. Er sah aus wie ein Schwein, das sich in seinem eigenen Dreck suhlt.
Nach einigen Minuten wurde es still. Die Zuckungen und Krämpfe, die Grubers Körper zum Beben brachten ließen nach. Es war vorbei, Gruber war tot.
Der Engel des Todes, hatte sein Werk beendet!
„Das hast du wunderbar gemacht, jetzt bist du ein richtiger Mann! Mama ist so stolz auf dich.“
Phillip schloss seine Augen und fühlte die Wärme in sich. Die Worte seiner Mutter machten ihn so glücklich: „Mama, schau auf mein Werk. Ich habe ihn bestraft. Ich habe getan, was ich tun musste. Ich bin der Engel des Todes.“
So oft hatte er versucht sie zufriedenzustellen und nie war es ihm gelungen. Er stand in dem Blut und Urin von Grubers Leiche und weinte Freudentränen, so glücklich war er.
Ja, er war ein Mann geworden. Stand jetzt mit beiden Beinen im Leben. Eine neue Zeit sollte anbrechen. Phillip wollte eine Frau. Es wurde Zeit ein neues Kapitel in seinem Leben aufzuschlagen. Eine gute und reine Frau wollte er. Nicht eine von diesen Huren, die die Straßen bevölkerten.
Nein, so eine brauchte er nicht. So eine Hure würde seine Mutter auch nie in ihrem Haus dulden. Es musste eine ganz besondere Frau sein. Sie musste ein Engel in Gestalt eines Menschen sein. Eine Heilige sollte sie sein. Eine Frau wie seine Mutter sollte sie sein. Eine Lichtgestalt, frei von jeder Sünde.
Phillip wartete, er wartete auf die Dunkelheit, die einbrechende Nacht. Er hatte sich wieder in den Flur gesetzt und schaute auf Grubers Leiche. Er hatte seine gerechte Strafe bekommen. Niemals wieder würde er, jemandem wehtun können. Er musste den Preis für seine Sünden bezahlen. Irgendwann wird jeder vor seinem Richter stehen, heute war Grubers Tag gekommen. Dort lag er nun, in seinem Urin, Kot und ausgewürgten Blut.
Seine Zunge war herausgeschnitten. Das wäre nicht nötig gewesen, wenn er nicht geschrien hätte. Warum wollte er seine Strafe nicht akzeptieren? Warum hat er sie nicht auf sich genommen wie ein
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