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Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Prescher
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schaute auf den Fremden, er hielt statt des Hammers, nun ein Messer in der Hand. In der anderen hielt er auch etwas, aber er konnte nicht genau erkennen, was es war. Ein rotes Tuch?
    „ Ich habe dich gewarnt aber du wolltest nicht hören, du hast mir keine andere Wahl gelassen, das verstehst du doch?“
    „ Es hat mir keine Freude gemacht, das zu tun. Das musst du mir glauben. Wärst du artig gewesen, dann wäre das nicht nötig gewesen, aber du musstest ja schreien, obwohl ich es dir verboten hatte. Warum willst du nicht lernen?“
    Gruber verstand nicht, was dieser Irre von ihm wollte: „Was sollte das bedeuten?“ Seine Zunge brannte wie Feuer.
    Seine ZUNGE! Das Blut auf seinem Shirt! Noch einmal schaute er auf das, was der Irre in seiner linken Hand hielt.
    Das war kein Tuch, das war seine Zunge! Dieser Teufel hatte ihm seine Zunge aus dem Mund geschnitten. Gruber spukte Blut. Sein ganzer Mund war überschwemmt mit dem roten Saft. Wild zuckte seine durchtrennte Zunge und das Blut spritzte mit jedem Herzschlag aus dem Stummel, der einmal seine Zunge war.
    Blut mischte sich mit Erbrochenem und verteilte sich auf seinem Shirt.
    „Gleich ist alles vorbei, dann ist deine Strafe beendet und du darfst sterben. Ich werde dir jetzt sagen warum, das hier verdient hast. Du hast einem kleinen Mädchen und ihrem Hund sehr weh getan. Du hast den Hund vergiftet und der Kleinen, das Herz gebrochen, als sie zusehen musste, wie ihr Freund starb. Vergiftet hast du ihn.“
    Gruber konnte nicht glauben, was er dort hörte. Die ganzen Qualen und Schmerzen, nur weil er den Drecksköter einer kleinen Göre vergiftet hatte. Das war alles? Er sollte sterben, für einen Hund? Er wollte schreien und weinen gleichzeitig, aber nichts geschah.
    Er fing an zu lachen, sein Verstand zerbrach. Das alles konnte nicht die Realität sein. Er musste doch jeden Moment aus diesem Albtraum erwachen. So etwas passiert doch immer nur anderen, aber nie einem selbst. Er flehte Gott an, ihn erwachen zu lassen.
    Er bemerkte nicht, dass sich der Fremde wieder an seinem Koffer zu schaffen machte. Er saß nur da und spürte, wie der Schmerz langsam nachließ. Müdigkeit machte sich in seinen Körper breit und ihm wurde kalt. Der Blutverlust machte sich bemerkbar.
    Der Unbekannte legte einen Finger unter Grubers blutverschmiertes Kinn und drückte seinen Kopf nach oben.
    „ Ich denke bevor du stirbst sollte ich mich noch vorstellen, es war sehr unhöflich von mir, das nicht schon vorher zu tun. Ich heiße Phillip. Jetzt kennst du den Namen deines Richters. Es ist gleich alles vorbei, öffne bitte deinen Mund“, flüsterte Phillip.
    Gruber war nicht mehr in der Lage seinen Mund zu öffnen, er war kurz vor der Ohnmacht und spukte weiterhin Blut. Er schaffte es kaum noch seine Augen offen zu halten und sehnte sich eine Ohnmacht herbei. Doch er blieb wach.
    Der Albtraum wollte nicht enden.
    „Ich verstehe, du bist erschöpft, es war sehr anstrengend heute. Ich werde dir helfen.“
    Phillip zog mit einer Hand Grubers Unterkiefer nach unten, so weit, dass der Mund weit offen stand. Mit der anderen Hand führte er den Trichter in seine Mundhöhle ein. Gruber jammerte kurz auf, als das kalte Metall des Trichters seine durchtrennte Zunge berührte.
    Gruber versuchte nach dem Trichter zu greifen aber er konnte seine Arme nicht mehr heben, jede Kraft hatte ihn verlassen. Phillip drückte seinen Kopf weiter nach hinten.
    Gruber fühlte wie das Blut, dass aus seiner Zunge sprudelte nun seinen Rachen hinunterlief. Sein Kopf lag nun soweit in seinem Nacken, dass er Phillips Gesicht nicht mehr sehen konnte, sondern nur noch die vergilbte Decke seines Flurs.
    Er hatte keine andere Wahl und musste sein eigenes Blut hinunterschlucken, um nicht zu ersticken. Phillip ließ Grubers Schädel nun los.
    Grubers Kopf blieb so, wie er ihn positioniert hatte. Gruber starrte weiter an die Decke und der Trichter steckte noch immer tief in seinem Rachen.
    Phillip griff zu der weißen Flasche, die er neben sich gestellt hatte, und zögerte einen Moment, als er die Stimme seiner Mutter in seinem Kopf hörte.
    „ Auf was wartest du, bring es zu Ende! Dieser Mann hat es verdient. Tue es mein Sohn, mach Mami stolz. Du willst doch, dass Mami dich lieb hat. Tue es, zeig deiner Mutter, dass du sie liebst. Tue es. TUE ES JETZT!“
    Phillip nahm die Flasche in die Hand und drehte den Deckel ab. Seine Hände fingen an zu zittern und Schweiß tropfte über seine Stirn. Gruber lallte irgendwelche

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