Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)
nehmen Sie sich alles, was ich habe. Nur bitte tun Sie mir nicht mehr weh. Ich habe groß Schmerzen. Mein Bein es tut so weh, ich halte das nicht aus. Bitte ich brauche einen Arzt!“
Der Fremde musste genau zuhören, denn Grubers Worte waren nur schwer zu verstehen. Durch seine Angst fing er an zu stottern und der Speichel lief ihm über sein Doppelkinn.
„Du jammerst, weil du Schmerz empfindest, aber hast selber anderen große Schmerzen zugefügt. Hör auf zu heulen, das hilft dir nicht weiter! Nimm deinen Schmerz an, genieße ihn, denn du wirst geläutert. Willst du sabbernd und weinend, deinen Schöpfer gegenübertreten? Stirb wie ein Mann!“
„Anderen Schmerzen zugefügt? Ne in, Sie müssen mich verwechseln, ich habe niemandem wehgetan.“
„Hör auf zu lügen! Denk nach darüber was du getan hast!“
Gruber versuchte nachzudenken, er konnte sich an nichts erinnern. Er hatte mal einem Obdachlosen gegen den Kopf getreten, aber das war schon Jahre her. Der Penner war doch selber schuld, was bettelte er ihn einfach an. Ihm viel einfach nichts ein, was der Fremde meinen könnte.
„Ich habe nichts getan, ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen.“
„Das war die falsche Antwort!“ Mit seiner Faust schlug der Unbekannte auf Grubers zerschmettertes Knie.
Ein unbeschreiblicher Schmerz dröhnte durch sein Bein, hoch bis zu seinen Genitalien. Gruber jaulte auf und wollte anfangen zu schreien, aber der Fremde drückte ihm seine Hand auf den Mund.
„Wenn du noch einmal schreist, dann schneide ich dir deine Zunge aus dem Hals. Hast du das verstanden? Ich schneide sie ab und hämmer sie an die Wand.“
Gruber spürte, wie es warm wurde zwischen seinen Beinen. Er konnte seine Blase nicht mehr länger kontrollieren und der heiße Urin lief ihm die Beine herunter. Er kauerte in einer Ecke, weinend und sitzend, in seinem eigenen Urin.
Der Fremde machte einen kleinen Schritt zur Seite, als er sah, wie der Urin auf seine Schuhe zulief. Er verzog angewidert sein Gesicht: „Das ist ja ekelhaft. Wie alt bist du, dass du dich einnässt? Schämst du nicht? Ich sollte dir dein schmutziges Ding abschneiden.“
Bitte nicht, ich will nicht sterben, es tut mir leid“, jammerte Gruber und Rotz lief aus seiner Nase, über seine Lippen.
„Das mit dem Sterben hättest du dir früher überlegen sollen. Jetzt ist es zu spät, ich bin gekommen, um dich zu richten!“
„Aber ich habe doch nichts getan, ich bin unschuldig. Ich will nicht sterben, oh Gott ich will zu meiner Mama!“
„Deine Mutter würde sich schämen, wenn sie dich so sehen könnte. Weinend und in deiner eigenen Pisse sitzend, du bist eine Schande für deine Mutter! Willst du denn nicht verstehen? Das alles hier passiert auch zu deinem Besten. Willst du denn nicht bereuen? Gestehe dir deine Schuld ein und du wirst Frieden finden.“
„Ja, ich bereue, ich war ein schlechter Mensch aber nun habe ich meine Lektion gelernt. Ich will nie wieder was schlechtes tun.
Bitte ich mache alles, was Sie sagen.
Bitte................ich will zu meiner Mama.“
„Lebt deine Mutter noch“, fragte der Fremde und streichelte dabei über Grubers blutverschmiertes Gesicht.
„Nein, meine Mutter ist schon lange tot.“
„Dann habe ich eine gute Nachricht für dich.“
Grubers Augen fingen an zu leuchten, es gab doch noch Hoffnung, dachte er, als er diese Worte hörte.
Der Fremde lächelte ihm zu und sagte dann: „Dann wirst du in ein paar Minuten bei ihr sein und ihr werdet wieder vereint sein. Freust du dich?“
Nein, er freute sich nicht, er wollte nicht sterben, er wollte leben. Das konnte doch nicht das Ende sein, irgendjemand musste ihm doch helfen.
Der Fremde drehte sich um und entfernte sich zwei Schritte von Gruber. Er schaute in seinen Koffer und nahm einen Trichter und eine weiße Plastikflasche aus ihm. Er wollte sich wieder umdrehen, als genau in diesem Augenblick, Gruber anfing, um Hilfe zu schreien.
Sofort stürmte der Fremde auf Gruber zu und drückte seinen Mund zu. Das geschah mit solcher Kraft, dass Grubers Schädel zurückgeschleudert wurde und gegen die Wand schlug. Ein Stöhnen entfuhr seinem Mund.
Sterne explodierten vor seinen Augen und Übelkeit überkam ihm. In seinen Ohren dröhnte es, als würde ein Tornado durch sein Hirn donnern.
Es dauerte einige Sekunden, bis er wieder bei klarem Verstand war. Seine Lippen bluteten und seine Zunge brannte wie Feuer. Er schaute an sich hinunter und sein weißes Shirt war rot gefärbt.
BLUT! Er
Weitere Kostenlose Bücher