Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)
Magensäften brannten auf seiner Zunge. Doch das alles war ihm egal, nur ihre Stimme war verstummt und nur das zählte für ihn.
***
Der Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt und die Tür aufgeschlossen.
Er kam nach Hause. Eilig öffnete sie die Tür der Geschirrspülmaschine und fühlte das Geschirr ein, das sie Minuten vorher aus ihm entnommen hatte.
Sie konnte seine Schritte im Flur hören, das klappern des Schlüssels, den er auf die Kommode im Flur warf. Sie konnte seine Schritte verfolgen, wie sie durch den Flur bis in die Küche hallten. Ihr Blick wanderte zur Küchentür, in der er jetzt stand.
„Gibt es was Neues von unserer Ausreißerin?
„Nein, sie ist noch nicht wieder aufgetaucht.“
Er verzog seine Miene und seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen.
„Was hast du den ganzen Tag gemacht“, fragte er sie und kratze sich dabei an seinem unrasierten Kinn.
„Ich war mit dem Haushalt beschäftigt“, war ihre Antwort und klapperte extra laut mit ihrem Geschirr, um ihrer Antwort mehr Gewicht zu geben.
„Und wahrscheinlich den halben Tag mit irgendeiner Freundin telefoniert.“
Sie schaute zu ihm auf und schüttelte mit dem Kopf: „Nein. Ich habe gesaugt, Wäsche gewaschen und einkaufen war ich auch, ich war wirklich den ganzen Tag beschäftigt.“
„Hast du mir eine Flasche Wodka mitgebracht?“
„Steht eine Flasche im Barfach.“
„Was macht die Flasche im Barfach, du weißt doch genau, das ich meinen Wodka lieber kalt trinke, die verdammte Flasche gehört in den Kühlschrank!“
Sie ärgerte sich über ihren Fehler, natürlich er trank seinen Wodka gekühlt.
„Tut mir wirklich leid, ich stelle sie sofort kühl.“
„Du bist wirklich dumm, weißt du das? Du bist sogar zu blöd eine Flasche in den Kühlschrank zu stellen. Ich trinke seit Jahren meinen Wodka und du bist nicht in der Lage dir eine Kleinigkeit zu merken. Was kannst du überhaupt?“
Saras Mutter wollte durch die Tür gehen, um die Flasche zu holen, als ihr Mann sie grob am Arm festhielt und sie fest an sich zog.
„Du tust mir weh!“
Er grinste nur und sagte dann: „Das ist genau, was du dumme Nuss brauchst, ich geh jetzt ins Schlafzimmer, du kommst mir nach und bring den Wodka mit, wir wollen doch ein bisschen Spaß haben. Bumsen kannst du ja wenigstens, wenn du sonst schon nichts kannst.“
Sie nickte nur und ging dann an ihrem Mann vorbei. Bei dem Gedanken mit ihm zu schlafen, wenn er aus dem Mund nach Schnaps stank ekelte, sie aber sie musste sich fügen. So war es und so wird es immer sein. Besser das, als die Prügel, wenn sie sich verweigerte.
Wenn er seinen Schnaps und seinen Orgasmus bekam, dann hatte sie wenigstens ihre Ruhe. Sie dachte darüber nach, warum sie diesen Mann eigentlich damals geheiratet hatte. Die Antwort war schnell gefunden, sie war schwanger und der einzige Grund, war der Gedanke, dass sie wohl keinen anderen Mann mehr gefunden hätte.
Wer hätte ein e alleinerziehende Mutter denn noch genommen? Sie hätte abtreiben sollen, das wäre die einfachste und sauberste Lösung gewesen, dann hätte sie heute ein besseres Leben.
Sie wollte eigentlich nie eine Mutter sein. Sara war nichts weiter als ein Unfall und jetzt musste sie damit Leben. Am besten wäre es, wenn Sara nicht wieder auftauchen würde und ihr Mann sich totsaufen würde. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie darüber nachdachte.
„Verreck endlich du versoffenes Schwein!“
***
Das Ausweinen und Baden hatten Sara gut getan, sie fühlte sich jetzt viel besser. Es würde noch einige Zeit dauern, bis sie alles verdaut hätte, aber trotzdem spürte sie, das es von jetzt an besser werden würde.
Phillip war wirklich gut zu ihr, sie hatte noch nie einen Mann kennengelernt, der so war wie er. Sie war beeindruckt von seinem Mut und sie fand er sah toll aus und er war irgendwie geheimnisvoll, als würde er irgendetwas verstecken.
Das gefiel ihr. Mit ihren Fingerspitzen spielte sie mit dem Schaum, nahm ihn auf ihre Handfläche und pustete ihn dann wieder herunter.
Sie hatte schon lange Zeit nicht mehr gebadet, zuhause hatte sie immer nur geduscht. Warum wusste sie nicht, es war einfach so. Sie war froh, jetzt hier zu sein.
Endlich jemand bei dem sie sich wohl fühlte. Es war eigenartig, sie kannte diesem Mann überhaupt nicht, aber hatte trotzdem das Gefühl, als würde sie ihn schon eine Ewigkeit kennen.
So etwas hatte sie noch nie in ihrem Leben empfunden. Irgendetwas hatte dieser Mann, das sie magisch
Weitere Kostenlose Bücher