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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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… Sie sollten nicht hier sein. Woher … woher wussten Sie, dass Loomis kommt?“
    „Molly hat mich benachrichtigt. Ihr gefiel der Gedanke nicht, dass Sie hier mit ihm allein sind.“
    „Ich bin nicht allein. Dottie ist hier.“
    Er verzog höhnisch das Gesicht, als wollte er sagen: Zwei Frauen sind nicht besser als eine, wenn es darum geht, sich zu verteidigen. „Ich halte mich außer Sichtweite, so wie beim letzten Mal.“
    „Aber …“
    Ein Klopfen an der Tür beendete das Gespräch. Empört und resigniert holte Lily tief Luft, machte kehrt und eilte zurück in den Salon, während Dottie zur Tür ging. Die Haushälterin führte Loomis ins Wohnzimmer, und Lily erhob sich, um ihn zu begrüßen.
    „Mr Loomis – guten Abend.“
    „Es freut mich, Sie zu sehen, Tsaya.“
    „Mich ebenfalls. Möchten Sie etwas Tee? Oder vielleicht etwas Stärkeres?“
    „Nicht heute Abend.“ Loomis Blick fiel auf die Karten, die offen auf dem Tisch lagen. Er ging dorthin. „Benutzen Sie die heute Nacht?“
    „Der Himmel ist so klar, wie er es selten in der Stadt ist. Ich hoffte, dass ich vielleicht etwas sehe.“
    Er strich sich über den Schnurrbart. „Was Savage betrifft, so hatten Sie recht. Das Geld, das ich bei ihm investiert habe, hat sich gelohnt.“
    Sie neigte ein wenig den Kopf.
    „Haben Sie sich schon einmal geirrt?“
    „Wenn ich zweifle, schweige ich.“
    Er warf einen Blick auf das dunkle Fenster. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Ihnen bei der Arbeit zusehe?“
    Sie zuckte die Achseln, als wäre es ihr egal. „Wenn Sie es wünschen.“ Sie ging aus dem Salon, um ihren Umhang zu holen, dann führte sie ihn zum rückwärtigen Teil des Hauses. Auf der Veranda umfasste sie das Geländer und sah zum Himmel hinauf.
    „Wie macht man das?“, fragte er und stellte sich neben sie.
    Lily hielt den Blick weiterhin zum Himmel gerichtet. „Zuerst müssen Sie den Nordstern suchen. Er ist in der Mitte.“ Sie zeigte nach oben. „Da. Sehen Sie ihn?“
    Er sah in die Richtung, in die sie deutete. „Ja.“
    „Links sehen Sie das Bild, das Sie den Großen Wagen nennen. Er besteht aus sieben funkelnden Sternen.“
    Er runzelte die Stirn, suchte aber weiter, und endlich sah er das Sternbild. „Ich habe ihn gefunden.“
    „Diese Sterne bilden die Gestalt einer Frau. Die Griechen nennen sie Kassiopeia, die eitle Königin, weil sie so besessen war von ihrer Schönheit.“
    Er lachte leise. „Ich wusste nicht, dass Sie sich so gut auskennen.“
    Sie zuckte die Achseln. „Diese Dinge habe ich von meiner Mutter gelernt. Die Sterne sind ein großer Trost für mich.“
    „Und auch ein großer Ratgeber?“
    „Manchmal.“ Sie wandte sich wieder dem Himmel zu. Einige Minuten verharrte sie schweigend und konzentrierte sich auf das schwarze Firmament, die fernen blinkenden Lichtpunkte. Loomis schien sich damit zufriedenzugeben, sie zu beobachten.
    Mehr Zeit verging. Endlich entspannte sich ihre Haltung. „Kommen Sie. Es ist Zeit für uns, zurück ins Haus zu gehen.“
    Loomis sagte nichts, während sie zurückgingen, aber kaum hatten sie den Salon betreten, stellte er die Frage, auf die sie gehofft hatte: „Was haben Sie gesehen?“
    Lily schenkte ihm ihr mysteriöses Tsaya-Lächeln. „Ich habe mich auf Sie konzentriert, und in meinen Gedanken erschien die alte Frau neben Ihnen – Sie kennen ihren Namen.“
    Loomis richtete sich ein wenig auf. „Mrs Crowley heißt sie, glaube ich.“
    Sie nickte. „Diese Frau – ihr gehören viele Unternehmen, aber eines wird Sie reich machen.“
    „Welches? Können Sie mir das sagen?“
    „Gewehre. Ich habe Gewehre gesehen – sehr viele. Es hat etwas mit den Amerikanern zu tun. Der Streit dort könnte zu einem Krieg führen, und sie werden Waffen brauchen. Die alte Frau … Investieren Sie, so viel Sie können, und Sie werden ein Vermögen machen.“
    „Sind Sie da ganz sicher?“
    Sie zuckte die Achseln. „Es steht in den Sternen. Mehr kann ich nicht sagen.“
    Beinahe glaubte sie zu sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete, wie er sich an all ihre Vorhersagen erinnerte, dass sie alle eingetroffen waren, wie er versuchte herauszufinden, ob das Ganze ein Trick sein könnte. Aber Royals Freunde waren die Crème de la Crème der britischen Gesellschaft, und Loomis würde nie damit rechnen, dass sie in irgendeinen Schwindel verwickelt sein könnten.
    „Ich werde über das nachdenken, was Sie gesagt haben.“
    „Ich muss Sie nur darauf hinweisen, dass das sehr bald

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