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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Bett der Kleinen, wenn ich dort gebraucht wurde, und ließ nicht zu, dass ihre Seele aus dem Körper entwich. Ich fühlte die physischen Symptome ihrer Krankheit mit ihr, wie ich es auch schon bei vielen anderen Menschen erlebt habe. Doch von einem Tag auf den anderen erschien mir das Gesicht nicht mehr und ich wusste, sie war gesund. Ich dankte Gott und den Engeln, dachte dann aber nicht weiter daran. Jahre später sah ich Mutter und Tochter die Hauptstraße von Maynooth entlangschlendern und mit ihnen Hand in Hand liefen ihre Schutzengel. Aus dem zarten kleinen Mädchen von damals war ein gesunder, kräftiger Teenager geworden. Ich lächelte, dann dankte ich Gott und den Engeln.

    Eines schönen Sommertags war ich mit der damals erst ein paar Monate alten Ruth unterwegs, schob ihren Kinderwagen und genoss den Sonnenschein, als ich plötzlich eine Veränderung der Atmosphäre wahrnahm. Um mich herum breitete sich eine unglaubliche Stille aus. Auch die Luft stand still und es war, als werde sie immer heller. Da wusste ich, es stand die Ankunft eines Engels bevor. Ich setzte meinen Weg fort, doch meine Füße schienen den Boden nicht mehr zu berühren. Ich hatte das Empfinden, mich selbst noch zu bewegen, während um mich herum alles bereits zum Stillstand gekommen war. Ich fühlte eine Präsenz hinter mir. Ich hielt inne und wandte mich um, konnte jedoch niemanden entdecken. Also wollte ich weiterlaufen, doch schon beim nächsten Schritt fühlte ich diese Präsenz wieder.
    »Wer auch immer hinter mir hergeht, möge sich bitte zu erkennen geben«, sagte ich laut.
    Keine Antwort.
    »Tu das nicht, ich kann das nicht ausstehen!«
    Wieder ging ich weiter – sehr, sehr langsam, dann fühlte ich ein leises Tippen auf meiner Schulter. Ich drehte mich nach der Seite um und erblickte einen Engel. Nicht in Menschengestalt, sondern als ein Licht – dasselbe Glitzern und Funkeln, das man bei Sternen sieht, nur viel, viel heller. »Hallo«, begrüßte ich ihn, erhielt aber keine Antwort. Manchmal verspüre ich eine gewisse Scheu, die Engel anzusprechen, und ich glaube, ihnen ergeht es mir gegenüber bisweilen auch nicht anders. Kommunikation ist in der geistigen Welt ebenso wichtig wie in der physischen, und mitunter ebenso schwierig. Deshalb erklärte ich dem Engel, ich würde leichter mit ihm ins Gespräch kommen, wenn er sein Äußeres ein bisschen menschenähnlicher herrichten würde. Und erst, als er meiner Bitte nachkam, wurde mir bewusst, dass ich es mit Engel Michael zu tun hatte. Er hatte sich in einen sehr anziehenden Mann von etwa 40 Jahren verwandelt, mindestens 1,80 Meter groß, mit blitzblauen
Augen und langem, dunklem, bis auf seine Schultern reichendem Haar.
    »Alle Achtung«, meinte ich bewundernd, »diesmal hast du dir aber wirklich Mühe gegeben mit deinem Aussehen! « Und wir lachten beide.
    Dann schlenderten wir die Straße hinunter, ich schob den Kinderwagen mit der schlafenden kleinen Ruth. Michael erläuterte mir, er sei gekommen, um mit mir über ein Buch zu sprechen – ein Buch, als dessen Verfasserin mich die Engel brauchten, und in dem ich bestimmte Themen behandeln sollte. Ich erwiderte, tief in meinem Inneren hätte ich schon seit geraumer Zeit gewusst, dass ich ein Buch schreiben sollte, gab aber auch zu, dass ich aus Angst vor Gespött davor zurückschreckte.
    »Lorna, eines Tages wirst du es für uns tun«, erwiderte Michael. Seitdem sind viele, viele Jahre vergangen, doch der Tag ist wirklich gekommen und dieses hier ist mein erstes Buch.
    Seit jener Zeit, ich war noch ganz klein, als ich Michael, den wunderschönen Engel, zum ersten Mal in meinem Schlafzimmer wahrgenommen habe, ist er mir immer wieder erschienen. Er kommt und geht in meinem Leben – manchmal taucht er auf, um mich ein Stück auf meinem Weg zu begleiten, dann wieder nimmt er an meinem Küchentisch Platz oder vor dem Kamin, und behauptet, er müsse es warm haben. Sage ich ihm dann mit einem Lächeln, Engel könnten doch gar keine Kälte fühlen, gibt er mir jedes Mal zur Antwort, er habe so viel mit Menschen zu tun, dass er sich ein Kältegefühl gut vorstellen könne.
    Wir reden miteinander, als wäre er ein Freund aus Fleisch und Blut. Gelegentlich sprechen wir über ganz normale, alltägliche Dinge, dann wieder über sehr wichtige Themen. So habe ich von Michael erfahren, dass zunehmend weniger Menschen die Engel um ihren Beistand bitten – was zu dem denkwürdigen Tatbestand
geführt hat, dass Millionen Engel buchstäblich

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