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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Wahrheit entsprach. Ich wandte mich an die Engel, sagte, ich sei in großer Sorge um meinen Mann, und bat sie, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um ihm zu helfen.
    Etwa zwei Monate später – Joe hatte gerade Nachtschicht – überfielen ihn üble Schmerzen in der Magengegend. Er ging zu seinem Chef und teilte ihm mit, er fühle sich schlecht, und fragte, ob ihn jemand nach Hause bringen könne.
    »Nein, für mich sehen Sie prima aus«, erwiderte der und schickte Joe zurück an die Arbeit.

    Das Problem dabei war, dass Joe durch seine Größe und seine ganze Ausstrahlung eigentlich immer stark und kaum jemals krank wirkte. Schließlich sagte er aber doch zu seinem Chef, er sei zu krank zum Arbeiten und gehe jetzt heim. Gegen 2 Uhr in der Früh weckten mich die Engel und sagten: »Lorna, steh auf, Joe geht es nicht gut, er ist auf dem Weg nach Hause. Wir schicken ihm Hilfe.«
    Ich sprang sofort aus dem Bett, knipste überall das Licht an, stellte den Wasserkessel auf und fuhr in die Kleider. Dann wartete ich am Fenster und betete zu Gott, er möge Joe irgendwie heil heimbringen.
    Joe erzählte mir später, er sei ungefähr auf halbem Weg zwischen Celbridge und Maynooth am Straßenrand zusammengebrochen. Er erinnerte sich daran, wie er wieder zu sich gekommen und auf allen Vieren weitergekrochen sei, als er ins Scheinwerferlicht eines Autos geriet. Es war ein Nachbar aus Maynooth, der anhielt, seinen Wagen wendete und ausstieg, um zu helfen. Zuerst glaubte er, einen Betrunkenen vor sich zu haben, und traute seinen Augen nicht, als er Joe erkannte. Joe erklärte ihm, er habe furchtbare Magenschmerzen und der Mann erbot sich, ihn nach Hause zu fahren.
    Plötzlich tippte mir ein Engel auf die Schulter: »Lorna, geh hinaus und mach die Tore auf, Joe ist schon fast hier.«
    Als ich die Tore öffnete, fuhr der Wagen auch schon ein. Gemeinsam brachten der Nachbar und ich Joe ins Haus und legten ihn auf sein Bett. Der Mann versprach mir, den Arzt zu verständigen.
    »Wie kann ich je wieder gutmachen, dass Sie sich so großartig um meinen Mann gekümmert haben?«, fragte ich.
    Der Nachbar erzählte, er habe nicht schlafen können und deshalb noch eine Runde mit dem Wagen drehen wollen und jetzt sei er sehr froh, genau das getan zu haben. Dann verabschiedete er sich und fuhr davon. Ich
machte Joe eine Tasse Tee und zehn Minuten später, als der Arzt gerade eintraf, saß er schon wieder aufrecht im Bett und fühlte sich deutlich besser. Der Doktor lachte ihn aus, als er ihn so sah.
    »Ich hoffe doch, dass Sie mich nicht ohne Grund aus dem Bett geholt haben! Ich habe gehört, Sie hatten Schmerzattacken und sind auf allen Vieren am Straßenrand entlanggekrochen.«
    »Die Schmerzen sind weg«, erwiderte Joe darauf, »mir geht’s wieder gut.«
    Sie unterhielten sich ein paar Minuten und witzelten sogar herum, dann sagte der Arzt: »Strecken Sie sich gerade aus, vielleicht ist es wieder Ihr Blinddarm, der da rumort hat.« Dann legte er seine Hände auf Joes Magengegend – und im selben Augenblick schoss Joe, vor Schmerzen schreiend, mit einem einzigen Ruck kerzengerade im Bett hoch.
    »Sie haben da ein echtes Problem, Joe«, stellte der Arzt fest, »ich werde einen Rettungswagen kommen lassen und schreibe Ihnen einen kurzen Bericht für das Krankenhaus. «
    Die Engel versetzen mich immer wieder in Erstaunen: Was glauben Sie wohl, in wessen Ohr sie in dieser Nacht eine Botschaft geflüstert haben? Es war niemand anderer als mein Vater! Sie hatten ihm eingegeben, er solle aufstehen und zu uns herüberfahren. Er lenkte seinen Wagen gerade hinter den des Doktors, als dieser nach der nächstgelegenen Telefonzelle fragte.
    Paps betrat das Haus mit den Worten: »Was ist los?«
    Der Arzt klärte ihn darüber auf, dass Joe unbedingt ins Krankenhaus müsse und dass er soeben auf dem Weg sei, eine Ambulanz anzufordern. Paps bot an, Joe in die Klinik zu bringen, doch der Arzt erwiderte, Joe benötige einen regulären Krankentransport. Daraufhin fuhr mein Vater sein Auto auf die Seite und der Arzt machte sich auf zu der weiter unten an der Straße gelegenen öffentlichen Telefonzelle. Binnen zwei Minuten war er zurück
und verkündete, die Ambulanz sei bereits unterwegs zu uns. Dann ging er wieder hinaus zu seinem Wagen und schrieb dort einen Kurzbericht über Joe für das Krankenhaus. Ich ging in die Küche und überließ Joe kurzfristig der Obhut meines Vaters.
    Ich füllte gerade erneut den Wasserkessel, als ich mich von den sanften

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