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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Menge Botschaften für Sie haben.«
    Als Nicks Vater wieder hereinkam, sprach ich noch ein paar Minuten mit seinen beiden Eltern. Ich erklärte ihnen, dass die Engel mir für sie ausgerichtet hatten, sie sollten ab jetzt so viel Zeit wie möglich mit ihrem kleinen Sohn verbringen.
    Dann verabschiedete sich die Familie und ich hörte von nun an regelmäßig von ihnen. Jedes Mal, wenn Nick im Krankenhaus war oder sich schlecht fühlte, bat er seine Mutter oder seinen Vater, bei mir anzurufen: Ich sollte seinen Schutzengel bitten, das Lichtschwert zu benutzen, damit es Nick wieder besser ginge. Und kaum, dass mich seine Eltern angerufen hatten, waren die Schmerzen vorbei. Nick hätte natürlich auch selbst seinen Schutzengel um Hilfe bitten können; doch habe ich im Umgang mit kranken Kindern oft erlebt, dass sie ihre Eltern darum baten, lieber mich anzurufen – vielleicht gab ihnen das mehr Zutrauen.
    Während einer besseren Phase in seinem Krankheitsverlauf wollte Nick eines Tages zu mir gebracht werden. Er bestand darauf, mit mir alleine zu sein, und sagte seinen Eltern, sie sollten im Wagen sitzen bleiben, weil er unbedingt ohne ihr Beisein mit mir sprechen müsse. Als wir dann unter uns waren, berichtete Nick mir, dass er die ganze Zeit über Zwiegespräche mit seinem Schutzengel geführt habe. Dann erzählte er mir, sein Engel habe ihm gesagt, dass er ihn irgendwann in der näheren Zukunft, vielleicht schon sehr bald, in den Himmel holen würde. Nick meinte, für ihn sei das in Ordnung, er sei
jetzt neun Jahre alt. Er hatte seinen Eltern gesagt, dass er wohl bald in den Himmel kommen würde, doch sie hatten ihm geantwortet, sie wollten solche Worte nicht hören.
    Nick erzählte mir auch noch, seine Mutter weine ununterbrochen. »Ich sage Mutti immer, dass ich nichts dagegen habe, in den Himmel zu kommen, und dass es für mich in Ordnung ist, aber sie hört nicht auf mich.«
    »Nick, soll ich mit deiner Mutter und mit deinem Vater reden?«, erkundigte ich mich.
    »Ja, Lorna, würdest du das für mich tun?«
    Ich umarmte Nick herzlich und sagte: »Lass mich nun über dir beten und dich segnen, dann werde ich mich an Gott und an deinen Schutzengel wenden und sie fragen, was ich deinen Eltern sagen soll. Ich werde ihre Schutzengel bitten, ihnen dabei zu helfen, dich in den Himmel gehen zu lassen, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist.«
    Wir beteten zusammen und ich segnete Nick. Anschließend gingen wir nach draußen zum Auto und ich bat seine Eltern, Susan und Dermot, herein. Unsere Hündin Heidi hatte Junge und Nick spielte glücklich mit Ruth und den Welpen unter dem Baum im Garten. Als ich sie alle beobachtete, musste ich lächeln. Nicks Eltern gluckten um ihn herum, aber er sagte, sie sollten ihn in Ruhe spielen lassen und mit mir hineingehen, um sich anzuhören, was sein Schutzengel gesagt habe.
    Auf dem Weg in die Küche warf Susan mir einen besorgten Blick zu. Wir setzten uns an den Tisch und ich wählte meine Worte an sie so behutsam wie möglich. Ich berichtete ihnen, was ihr Sohn mir gesagt hatte, dass sein Schutzengel ihm angekündigt hatte, er werde bald in den Himmel kommen. Ich bat sie, zu versuchen, möglichst stark zu sein, Nick genau zuzuhören und von nun an so viel Zeit mit ihm zu verbringen, wie sie nur irgend konnten. Beide weinten, lagen einander schluchzend in den Armen. Es war herzzerreißend.

    Endlich begannen beide Eltern zu sprechen, sie sagten, sie hätten Nick in den letzten Monaten sehr wohl zugehört, wenn er ihnen erzählte, was sein Schutzengel ihm gesagt hatte und dass er bald in den Himmel geholt würde, aber dass sie den Gedanken daran einfach nicht ertragen konnten. Sie waren ein wenig beschämt, dass Nick erst mich hatte bitten müssen, sie zu bitten, ihm zuzuhören. Ich umarmte beide, segnete sie und dann fuhren sie alle drei wieder nach Hause.
    Ein paar Tage danach kam Ruth in die Küche und fragte: »Mami, du erinnerst dich doch an den Jungen, mit dem ich vor ein paar Tagen im Garten gespielt habe? Ich mochte ihn, er war wirklich nett. Wie heißt er?«
    »Nick«, antwortete ich.
    »Ich weiß, dass er krank ist, Mami. Wird er wieder gesund?«
    »Nein, er wird in den Himmel kommen«, sagte ich ihr.
    Ich sah Tränen in den Augen meiner Tochter, als sie aufbegehrte: »Das ist nicht fair! Er ist so ein netter Junge! «
    Ich drückte meine Tochter und hielt sie eine Weile fest in meinen Armen, bis sie sagte: »Alles wieder in Ordnung, Mami«, und aus der Küche lief, um ihre

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