Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin
unser Leben einzutreten und uns bei den verschiedensten Dingen zu
helfen. Ich nenne diese Engel »Lehrer«: Sie kommen und gehen häufig und unterscheiden sich von den Schutzengeln. Wir baten um eine Gruppe »Lehrerengel« für Marian. Und noch während wir das Gebet sprachen, konnte ich drei Engel sehen, die schon unterwegs zu ihr waren, auf sie zuschritten, aber noch nicht bei ihr angekommen waren.
»Alle drei sind Männer«, erklärte ich Marian, »keine einzige Frau dabei. Ich hoffe, das macht Ihnen nichts aus.«
Marian lachte und weinte vor Erleichterung, dann bat sie mich, Gott zu bitten, die drei noch vor ihrem Aufbruch bei mir eintreffen zu lassen, weil sie sie wirklich nötig habe. Daraufhin betete ich über ihr und bat Gott um all das Selbstvertrauen, den Mut und die Fähigkeiten, die sie brauchte. Außerdem bat ich um Hoffnung, denn sie musste einen Hoffnungsstrahl in ihrem eigenen Leben erkennen können. Nachdem ich das Gebet beendet hatte, fragte ich noch nach den Namen der drei Engel, die auf dem Weg zu ihr waren. Mir wurde gesagt, sie solle sie »Die Drei Sterne« nennen. Inzwischen waren sie angelangt und warteten vor der Tür auf Marian, um mit ihr in ihre neue Welt hinauszugehen.
Neulich klingelte das Telefon und Marian war dran – seit ihrem Besuch bei mir sind inzwischen Jahre vergangen – , sie ist als Ärztin im Ausland tätig und tut, was sie kann, um Menschen zu helfen. Sie rief an, weil sie den Engeln Dank sagen wollte: »Ich musste Sie anrufen und Sie darum bitten, ihnen zu danken, denn ich habe das Gefühl, dass die Botschaft dann schneller ankommt«, erklärte sie mir.
Ich lachte und erklärte ihr meinerseits, dass wir den Dank schon mit unserem Telefonat übermittelten. Dann erinnerte ich sie daran, sie solle sich immer dann an ihre Engel wenden, wenn sie sie brauchte. »Sie sind immer noch in Ihrer Nähe, alle drei haben Sie nicht verlassen. Sie haben noch eine Reise vor sich und eine Menge Arbeit«, teilte ich ihr mit.
Marian besaß ausreichend Glauben und Vertrauen, um ihre Engel anzurufen und um Beistand zu bitten: So gab sie den Engeln Kraft und im Gegenzug die Engel ihr.
In den meisten Fällen suchten die Menschen mich auf, doch manchmal erforderten es besondere Umstände, dass sie mich baten, zu ihnen nach Hause zu kommen. Oft wurde ich dann mit dem Auto abgeholt und zu der betreffenden Adresse gebracht. Eines Tages sollte ich mich um einen dreijährigen Jungen kümmern, der mit seiner Familie in einem großen alten Haus wohnte und sehr krank war. Der Kleine war stark geschwächt und hatte Atemprobleme, er konnte kaum mehr aus dem Bett aufstehen.
In dem Haus befand sich auch ein alter Mann, den ich zunächst für ein Familienmitglied hielt. Erst an seinem boshaften Kichern erkannte ich ihn als Geist, denn er hatte sein Licht nahezu gelöscht, weshalb er mir als Mensch aus Fleisch und Blut erschienen war. Er wusste, dass er mich auf dem linken Fuß erwischt hatte und amüsierte sich königlich darüber.
Nachdem ich mir den kleinen Jungen angesehen hatte, trank ich Tee mit seiner Großmutter. Sie erwähnte gleich mehrmals, wie ähnlich ihr Enkel ihrem eigenen Großvater sei, der auch schon im selben Haus gelebt habe – Generationen vor dem Jungen. Aus Gründen, die ich nicht ganz verstehe, bildete das ständige Heraufbeschwören der Ähnlichkeit zwischen den beiden die Ursache dafür, dass sich der Geist immer noch im Haus aufhielt. Denn es handelte sich bei diesem tatsächlich um den Geist des Ur-Ur-Großvaters des kranken Jungen.
Mir war jedoch eines klar: Der Geist tat der Familie nicht gut, er stellte in gewisser Weise eine Form von negativer Energie dar und seine Gegenwart war mindestens
zum Teil, wenn nicht sogar ganz, für die Krankheit des Kleinen verantwortlich. Die ganze Zeit über, während ich in dem alten Haus war, hatte ich ein Auge auf den Geist und betete darum, dass Liebe und Engel ihn umgeben möchten und er sich so von dieser Welt verabschieden, in den Himmel aufsteigen und damit seinen kleinen Ur-Ur-Enkel in Frieden lassen könnte.
Ein paar Wochen danach wurde ich erneut in das alte Haus gerufen, um nach dem Jungen zu sehen: Er war völlig gesund und strotzte vor Energie. Da wusste ich, dass der Geist das Haus verlassen hatte. Und auch das Haus selbst überraschte mich – es hatte sich ebenfalls total verändert! Bei meinem ersten Besuch war das Gebäude feucht und nicht sehr sauber gewesen, mit einem riesigen alten Treppenaufgang und einem reich
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