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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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interessieren und einen Spezialisten aus einem anderen Krankenhaus hinzuziehen. Merk dir eines: Dein Baby ist völlig in Ordnung, nur wird es große Eile an den Tag legen. Dieser kleine Mensch kann es nämlich schon jetzt kaum mehr erwarten, endlich in deinen Armen zu liegen. Wir anderen Engel und dein Schutzengel werden tun, was immer wir können, Lorna, damit das Baby so lange wie irgend möglich da bleibt, wo es jetzt ist: in dir.«
    Nach diesen Worten streckte Engel Hosus seine Hand aus, berührte meinen Bauch, und ich spürte, wie sich das Kind in mir bewegte.
    »Mein Baby weiß, dass du meinen Bauch berührt hast«, erklärte ich Hosus, »ich konnte schon in der sechsten
Schwangerschaftswoche Bewegungen meines Kindes spüren, obwohl der Arzt behauptet hat, das könnte gar nicht sein. Kann es aber sehr wohl. Wenn ich vor dem Spiegel stehe, bitte ich Gott bisweilen darum, mir einen winzigen Blick nach innen zu erlauben und dann kann ich die Energie sehen – sie wirbelt spiralförmig rundherum. Manchmal öffnet sich der Wirbel für einen Moment und Gott zeigt mir, dass an meinem Kind auch wirklich alles dran ist.
    Sag mir, Engel Hosus, weshalb will mein Baby vor der Zeit kommen?«
    Er antwortete nicht auf meine Frage, sondern erklärte mir stattdessen: »Jetzt beginnt eine schwierige Phase deiner Schwangerschaft und du wirst die meiste Zeit davon im Krankenhaus liegen.«
    Ein paar Tage später gingen Joe und ich ins Krankenhaus zur Ultraschalluntersuchung und konnten unser Kind sehen.
    »Ihr Baby scheint sehr aktiv zu sein«, meinte der Gynäkologe zu uns. »Und es scheint auch alles in bester Ordnung zu sein. Es bewegt schon seine Arme und Beine. Eben hat es sogar die Augen geöffnet und seine Däumchen zum Mund geführt.«
    Der Arzt entschied, ich sollte lieber ein paar Tage im Krankenhaus bleiben, um mich auszuruhen, also wurde ich auf eine Station gebracht. Joe fuhr erst einmal wieder heim, kam aber am Abend mit Wäsche und Toilettensachen für mich zurück. Es lief dann doch darauf hinaus, dass ich eine ganze Woche im Krankenhaus lag, und als der Arzt mich entließ, war ich glücklich und fühlte mich wohl.
    Schon nach zwei Wochen zu Hause musste ich wieder in die Klinik. Meine Mutter übernahm Christopher, so dass Joe in dieser Zeit weiter zur Arbeit gehen konnte – er hatte erst kürzlich eine Stelle bei der örtlichen Gemeindeverwaltung angetreten. Meine Mam hatte es nicht leicht mit Christopher, er weinte viel und ließ sich nur
schwer trösten. Immerhin kam Joe jeden Abend vorbei, um nach seinem Sohn zu sehen, bevor er mich im Krankenhaus besuchte, und an den Wochenenden nahm er den Kleinen mit nach Hause.
    Zurück in der Klinik wurde ich an den Tropf gehängt und musste strenge Bettruhe einhalten. Die Ärzte rätselten, weshalb ich jetzt schon Wehen bekam. Die folgenden Schwangerschaftsmonate verbrachte ich im Krankenhaus. In der Woche vor Weihnachten, ich war damals im siebten Monat, leerten sich die Stationen und bei wem auch immer es vertretbar schien, der wurde über die Feiertage nach Hause geschickt. Bei mir sah es nicht danach aus, aber ich betete immer wieder zu Gott, und bat ihn, mich an Weihnachten heim zu lassen zu Joe und Christopher. Der Weihnachtstag brach an und gegen Mittag erschien ein Arzt an meinem Bett, um mir mitzuteilen, ich dürfe für zwei bis drei Tage nach Hause zu meinen Lieben, aber nur unter der Bedingung, dass ich augenblicklich zurückkäme, sollte ich mich irgendwie unwohl fühlen.
    Gegen Abend kam mein Vater mit Joe und Christopher im Auto an, um mich abzuholen, und mir ging es großartig. Zu Hause war alles ganz heimelig. Unsere wundervolle Nachbarin Elizabeth hatte dafür gesorgt, dass das Feuer im Kamin nicht ausgegangen war. Bevor er wieder nach Leixlip fuhr, lud mein Vater uns alle für den Tag des hl. Stephan, den zweiten Weihnachtsfeiertag, zum Mittagessen bei meinen Eltern ein und kündigte an, er werde uns gegen 12 Uhr abholen. Christopher ging gemeinsam mit seinem Vater hinaus, um das Gartentor hinter seinem Großvater zu schließen, und als beide zurückkamen, hatte ich es mir vor dem Kamin gemütlich gemacht. Christopher kletterte auf meine Knie und ich hielt die Arme fest um ihn geschlungen, während Joe Tee für uns aufbrühte. Ich habe nur undeutliche Erinnerungen an dieses spezielle Weihnachtsfest und weiß auch nicht mehr, wie Joe es geschafft hat, alles im Griff
zu behalten. Nur der Weihnachtsabend vor dem Kamin mit Christopher in meinen Armen ist mir

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