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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Lichtblitz verschwanden. Während der nächsten Monate tauchte das Mädchen zu verschiedenen Gelegenheiten auf, und immer in Begleitung seines Schutzengels. Die Kleine kam nur herein, wenn die Eingangstür offen stand, doch das war ohnehin fast immer der Fall. Als sie das erste Mal mit mir sprach, erzählte sie mir, sie sei im Tod alleine gewesen. Dann blickte sie ihren Schutzengel an und setzte hinzu: »Ich habe wirklich nicht gewusst, dass ich einen Schutzengel habe, ich wusste nicht, dass du da warst.«
    Als die Augen des Mädchens sich mit Tränen zu füllen schienen, wischte der Schutzengel sie ihr mit der Hand fort. Ich war tief berührt, weshalb auch mir die Tränen in die Augen stiegen. Die Kleine sagte nichts weiter und sprang aus der Tür.
    Bei anderer Gelegenheit ließ sie mich wissen, ihr Name sei Annie. Ich sollte wohl niemals die Möglichkeit bekommen, sie etwas zu fragen, denn immer wieder bedeutete mir ihr Schutzengel, sie nicht anzusprechen.
    Eines Morgens erschien Engel Elisa wieder bei mir. »Wage es ja nicht, dich noch einmal einfach so davonzumachen wie beim letzten Mal«, hielt ich ihr gleich entgegen.

    »Setzen wir uns zusammen auf die Treppe«, schlug Elisa vor.
    »Elisa, weshalb besucht mich das kleine Mädchen mit seinem Schutzengel immer wieder?«, wollte ich wissen.
    Darauf sagte sie mir: »Lorna, Annie muss erfahren, dass es jemanden gab, der sie liebte, während sie noch am Leben war. Sie ist alleine gestorben und glaubte, niemand hätte sie lieb, nicht einmal ihre Eltern – denn Mutter und Vater waren nicht bei ihr, als sie starb. Deshalb hat ihr Schutzengel sie zu dir gebracht – du sollst die Stelle ihrer Eltern einnehmen. Das ist viel von dir verlangt, Lorna.«
    »Engel Elisa, du weißt, dass es sich machen lässt; ich freue mich darauf, Annie hier zu haben, auch wenn sie eine Seele ist und nicht aus Fleisch und Blut. Ich fühle mich ihr irgendwie verbunden. Und ich weiß, ihr Schutzengel wird dafür sorgen, dass aus dieser Verbundenheit zwischen uns beiden Liebe erwächst. Ich danke dir, Engel Elisa.«
    Diesmal sagte sie zum Abschied: »Auf Wiedersehen, Lorna.«
    Von da an kam Annie immer öfter – beinahe täglich. Und eines Tages sprach sie mich dann mit meinem Namen an: »Lorna, du weißt, ich bin bei einem Brand umgekommen. Und niemand war bei mir; obwohl ich gerufen habe, hat mich keiner gehört. Wo waren Mutti und Vati? Sie haben sich nicht um mich gekümmert, sie hatten mich nicht lieb. Ich weiß noch, wie ich dalag und weinte, und als ich aufwachte, war ich im Himmel.«
    Darauf sagte ich ihr: »Annie, wenn du zurückkehrst in den Himmel, wirst du dort deine Eltern wiedersehen und du wirst erkennen, wie sehr sie dich immer noch lieb haben.«
    Als ich geendet hatte, streckte Annie die Ärmchen nach mir aus und umschlang mich für einen Augenblick. In dieser kurzen Umarmung spürte ich ihren physischen Körper.

    »Das ist alles, was ich wissen muss«, sagte sie, »dass ich in der Menschenwelt geliebt worden bin.« Dann machte sie gemeinsam mit ihrem Schutzengel kehrt und rannte aus der Tür.
    Und ich dankte Gott. Ich war glücklich, Annie nun im Himmel mit ihren Eltern vereint zu wissen.
    Manchmal, so scheint es, gelingt es weder den Engeln noch Gott selbst, einen Geist davon zu überzeugen, dass er während seines Lebens auf der Erde geliebt wurde. Deshalb sandte Gott Annie mitsamt ihrem Schutzengel in unsere Menschenwelt, damit ihr jemand sagen konnte, dass sie in ihrem Leben hier geliebt wurde. Es ist schwer verständlich, aber sie musste erfahren, dass sie geliebt worden war.

KAPITEL 15
Die Kraft des Gebets
    Als ich 25 und Christopher zweieinhalb Jahre alt war, wurde ich erneut schwanger. Dieses Mal fühlte ich mich während der ersten drei Monate meiner Schwangerschaft großartig, die gewohnte Morgenübelkeit blieb völlig aus. Eines Morgens beschloss ich, mit Christopher zusammen im Bett zu bleiben, nachdem Joe zur Arbeit gegangen war. Als ich ungefähr eine Stunde später wieder erwachte, schlief Christopher fest. Ich drückte ihm ein Küsschen auf und schlüpfte leise aus dem Bett. Dann ging ich in unser kleines Vorderzimmer und traf dort auf Engel Hosus, der es sich in einem Sessel bequem gemacht hatte. Er forderte mich zum Hinsetzen auf.
    »Engel Hosus, sag mir jetzt bitte nicht, dass irgendwas nicht stimmt«, bat ich ihn.
    »Nein, Lorna, es ist nichts Ernstes«, beruhigte er mich, »dein Baby trägt ein Mal auf der linken Seite. Die Ärzte werden sich dafür

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