Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
Vom Netzwerk:
Himmel angelangt ist, denn er sendet elektrische Schläge aus und das ist recht unangenehm. Er wurde auch noch nicht gereinigt und fühlt sich daher völlig anders an als ein Geist, der bereits im Himmel gewesen, aber wieder auf die Erde zurückgekehrt ist, wie beispielsweise mein Bruder Christopher. Bei vom Himmel zurückgekehrten Geistern spüre ich die Lebenskraft ihrer Seele.
    Daraufhin erläuterten mir die Engel, Mrs. Costello sei aus bestimmten Ursachen (über die ich allerdings nichts erfuhr) nicht in der Lage gewesen, das cottage zu verlassen, bevor sie nicht Kontakt mit mir aufgenommen hätte. Sie habe diese Berührung mit mir gebraucht, um die Himmelspforten durchschreiten zu können. Ich besitze auch keine wirkliche Erklärung dafür, aber mir begegnen häufig Seelen, die unsere Erde noch nicht verlassen haben und nach einer Begegnung mit mir in den Himmel
auffahren können. Aus mir unbekannten Gründen habe ich bei ihrem Übergang eine bestimmte Funktion.

    Schon wenige Monate nach unserer Hochzeit wurde ich schwanger. Joe beschloss, das Auto zu verkaufen, um die Extraausgaben für das zu erwartende Baby bestreiten zu können. So stiegen wir wieder auf den Bus um und lachten beide darüber.
    Ich fand meine Schwangerschaft anstrengend und beklagte mich andauernd bei den Engeln und bei Gott. Aber die Engel lachten nur und meinten, ich solle mich doch einfach ausruhen.
    Mein Kind hatte beschlossen, sein Erscheinen ein paar Wochen vorzuverlegen – ein entzückendes Baby von beinahe sieben Pfund. Wir waren überglücklich. Ich hatte Joe schon lange vorher von meinem als Baby verstorbenen Bruder Christopher erzählt und von meinem dringenden Wunsch, unseren ersten Sohn nach ihm zu benennen. So stand der Name unseres Erstgeborenen also bereits fest.
    Nicht erzählt hatte ich Joe dagegen von meinen Begegnungen mit dem Geist meines Bruders, denn darüber auch nur ein Wort zu sagen, war mir bis zum heutigen Tag, da ich dieses Buch schreibe, nicht erlaubt. Ich bat Joe, meinen Eltern gegenüber nicht zu erwähnen, weshalb ich unseren Sohn Christopher taufen lassen wollte. Als die frischgebackenen Großeltern mich nach seiner Geburt im Krankenhaus besuchten, meinte Mam, wir sollten unseren Sohn doch Christopher nennen – nach ihrem Vater, meinem Großvater, seinem Urgroßvater. Ich lächelte Joe an und antwortete, wir hätten uns bereits entschieden – für eben diesen Namen. Joe drückte meine Hand.
    Als ich mit unserem Baby nach Hause kam, verhielt ich mich wie jede andere junge Mutter auch: ängstlich
und überfürsorglich. Der Kleine war gesund und kräftig, doch einmal, als ich gerade nach ihm sah, tauchten die Engel um mich herum auf und erklärten mir, Christopher habe ein kleines Problem.
    »Er verdaut die Milch nicht richtig, stimmt’s?«, erkundigte ich mich.
    »Ja«, lautete die Antwort der Engel. »Pack Christopher schön warm ein, leg ihn in den Kinderwagen und lauf mit ihm hinüber zur Telefonzelle.«
    Ich tat wie geheißen und war erleichtert, die Telefonzelle leer zu finden. Ich rief den Kinderarzt an und bat ihn, bei uns vorbeizukommen, um nach Christopher zu sehen. Er kam am Nachmittag, es war sehr kalt und der Regen peitschte. Ich hatte den Schlüssel in der Eingangstür stecken lassen und der Arzt rief beim Eintreten: »Jemand daheim?« Ich saß mit Christopher auf dem Schoß neben dem warmen Ofen und war dabei, ihn zu füttern. Ich lächelte dem Doktor entgegen, denn sämtliche Engel folgten ihm auf den Fersen! Er nahm sich einen Stuhl und meinte, wir hätten es ja sehr nett und gemütlich hier. Dann wärmte er seine Hände über dem Ofen und spielte einen Moment lang mit dem Baby. Anschließend wollte er wissen, was mit Christopher nicht in Ordnung sein sollte. Ich erklärte ihm, dass Christopher meiner Meinung nach die Milch nicht richtig verdaute. Daraufhin warf der Arzt mir einen seltsamen Blick zu. Die hinter ihm stehenden Engel warnten mich, bloß vorsichtig zu sein, mit allem was ich sagte.
    »Er spuckt so viel davon wieder aus«, setzte ich hinzu.
    »Aber Lorna«, gab er lachend zurück, »das tun alle Babys!«
    Dann zog er seinen Stuhl näher heran, um Christopher gründlicher zu untersuchen – im selben Moment drückte einer der Engel meinem Sohn aufs Bäuchlein und er gab seine Milch in hohem Bogen von sich: Sie spritzte quer durch den Raum. Daraufhin sah der Arzt mich an und meinte: »Das ist allerdings nicht normal.«

    Er zog ein Stethoskop heraus und horchte Christophers

Weitere Kostenlose Bücher