Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
Vom Netzwerk:
herum, ohne dabei einen direkt anzusprechen. Ich bat sämtliche Engel und ganz besonders seinen Schutzengel, dem jungen Mann dabei zu helfen, an seinem Glauben festzuhalten, seinem Glauben an Gott, unabhängig davon, ob er nun Priester würde oder nicht. Außerdem wollte ich noch etwas wissen: »Darf ich es Joe erzählen und mit ihm teilen, dass Gott unter uns war und einige von uns berührt hat?«
    »Nein, Lorna, das ginge weit über sein Verständnis«, erwiderten die Engel. »Die Zeit wird kommen, wo du mehr mit Joe teilen darfst, aber denk immer daran: nicht alles! Und dieses Ereignis gehört zu jenen Dingen, die du niemals mit ihm teilen wirst.«
    Ich war ein wenig traurig. Als ich zurückging Richtung Eingang, erschien Engel Elisa und hielt mir die Tür auf, sie lächelte: »Sei nicht traurig«, und bei ihren Worten verging meine Traurigkeit.
    Auf dem Korridor lief ich meinem Vater in die Arme, der meinte, er sei nun abfahrbereit. Ich versprach ihm, Joe zu suchen und ihn dann gleich am Wagen zu treffen. Innerhalb weniger Minuten waren wir zu Hause angekommen, und da keiner der beiden Männer irgendetwas Besonderes über den Abend in der Gebetsgruppe äußerte, ging ich davon aus, dass den beiden auch nichts Besonderes aufgefallen war.

KAPITEL 16
Der Tunnel
    Nachdem wir mittlerweile vier Jahre in unserem Häuschen in Maynooth wohnten, hatte auch der Garten Form angenommen: Wir bauten Unmengen von Gemüse an und hielten uns ein paar Hühner – unsere einzige Schwierigkeit bestand im Auffinden ihrer Eier! Schließlich zäunten wir den Teil des Gartens mit dem großen Schuppen ein und nutzten ihn als Hühnerstall – schon hatte sich das Problem erledigt. Außerdem spannte Joe mir eine lange Leine für unsere reichliche Wäsche. Ich kann mich noch an den Tag erinnern, als wir die Konstruktion zusammen errichteten: Joe stand mit dem Vorschlaghammer auf der Stehleiter und ich hielt die Pfosten. Wir amüsierten uns köstlich dabei.
    Eines Nachmittags kamen Christopher und Owen auf die Idee, aus den Pfosten, einem Seil und einer Decke ein Zelt für sich zu bauen und spielten mit großer Begeisterung darin, während ich weiter oben die Wäsche aufhängte. Plötzlich landete ein großer Lichtstrahl direkt vor meinen Füßen und traf mich wie ein kleiner Schlag – ich kippte beinahe hintenüber. Natürlich war das kein anderer als – Engel Hosus! Ich lachte, denn ich wusste ja, so etwas machte er gerne.
    »Lorna, ich muss dir etwas sagen«, begann er, »etwas Schönes und zugleich Trauriges. Gott wird dir die Seele eines Babys senden. Du wirst im Neuen Jahr wieder schwanger, aber dieses kleine Baby wird nicht bei euch bleiben: Es wird zu Gott zurückkehren.«
    »Ich bin jetzt schon traurig«, erwiderte ich, »weshalb erzählst du mir das, Engel Hosus? Warum lässt du es nicht einfach geschehen und sagst nichts dazu? In solch
einem Fall wäre es einfacher für mich, nicht Bescheid zu wissen.«
    »Joe wird entzückt sein über deine Schwangerschaft, Lorna«, erklärte Hosus, »und wenn dieses kleine Wesen zu Gott zurückkehrt, wird Joe dabei eine kleine Rolle spielen, die es ihm erleichtert, deine besonderen Gaben zu verstehen.«
    »Und du glaubst, dass er wirklich etwas davon begreifen wird?«
    »Ja, das wird er«, bekräftigte Hosus, »er wird einiges verstehen – in mancher Hinsicht wird er es zwar für ziemlich unglaublich halten, doch mit der Zeit wird ihm – ausgelöst durch andere Ereignisse in eurem Leben – klar werden, dass alles wahr ist. Jetzt ist der Moment für das nächste Gespräch mit Joe da, Lorna.«
    »In Ordnung«, meinte ich, »dann werde ich nachher vielleicht einen Spaziergang mit ihm machen und ihm dabei einiges erzählen.«
    Als Joe an diesem Arbeit von der Arbeit heimkam, rannten die Kinder, die gerade noch in ihrem Zelt gespielt hatten, ums Haus und quer durch den Vorgarten ihrem Vater entgegen. Er öffnete das Gartentor, Christopher und Owen liefen auf ihn zu und er nahm sie beide zugleich in die Arme und trug sie ins Haus. Später am Abend bat ich Elizabeth, die Kinder zu hüten, damit Joe und ich uns ein Weilchen draußen die Füße vertreten konnten.
    Wir wanderten hinunter zum Kanal, unterhielten uns über alles Mögliche, bis ich zu Joe sagte: »Es gibt etwas, das ich mit dir teilen möchte. Etwas, das die Engel mir zeigen.«
    Also erzählte ich Joe ein paar Dinge von der Energie, die ich um Pflanzen herum sah, während wir gerade auf der Uferböschung entlangliefen, vorbei an den

Weitere Kostenlose Bücher