Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

einer Empfängnis kam. Diese kleine Seele liebt Sie und fühlte große Freude, dass Sie imstande waren, das Kind zu empfangen.
    In der Bibel lesen wir an mehreren Stellen, dass Gott uns schon vor unserer Empfängnis kannte.

    Dafür gibt es eine sehr einfache Erklärung: Wir alle waren bereits im Himmel, als geistige Wesen, und haben uns dann alle bereitgemacht, den Himmel zu verlassen und auf der Erde geboren zu werden.
    Die Zahl der Abtreibungen ist weltweit sehr, sehr hoch. Doch man muss dabei auch wissen, dass selbst wenn eine Mutter sich zur Abtreibung entschließt, die kleine Seele schon vorher wusste, wie seine Mutter handeln würde und sich trotzdem – im vollen Bewusstsein, was geschehen würde – gerade diese Frau als seine Mutter ausgesucht hat. Selbst wenn das bedeutet, empfangen, aber niemals geboren zu werden. Die betreffende kleine Seele hat sich diese Mutter ausgesucht und wird sie immer lieben, ganz gleich, was geschieht. Das ist bedingungslose Liebe. Ich möchte diese Gedanken allen Frauen ans Herz legen, und ganz besonders denen, die bereits eine Abtreibung hinter sich haben. Manches junge Mädchen entscheidet sich für eine Abtreibung, aus Angst vor dem Leben, vor der Welt dort draußen, oder aus Angst vor den Eltern oder weil es niemanden hat, dem es sich anvertrauen könnte. Denken Sie immer daran, die Seele Ihres Kindes liebt Sie und wird Ihnen auch nicht eine Sekunde lang deswegen Vorhaltungen machen, weil Sie es nicht zur Welt gebracht haben. Es wusste bereits, was geschehen würde, und wird seine Liebe über Sie ausschütten.
    Einige Jahre später, als schon viele Menschen meinen Rat suchten, kam eine Frau zu mir und bat um Führung. Ich erinnere mich noch, wie sie an einem bestimmten Punkt zu mir sagte: »Ich hatte mehrere Fehlgeburten.«
    »Ja, das erfahre ich gerade von den Engeln«, erwiderte ich und weiß noch, dass ich mich in diesem Moment umdrehte und in Richtung meiner Küchentür schaute, wo mein Blick auf fünf kleine Kinder fiel, die auf dem Boden saßen. Fünf kleine Seelen, umgeben von Licht – wunderschön alle, die kleinen Kinder und die Seelen. Sie wandten sich zu ihrer Mutter und lächelten sie an. Sie
konnte das zwar nicht mit eigenen Augen sehen, aber ich habe ihr beschrieben, was ich sehen konnte, und sie war von tiefer Freude erfüllt. Ich konnte ihr sogar sagen, welche ihrer Kinder Jungen oder Mädchen waren und ihr das Aussehen beschreiben. Das machte sie unendlich glücklich. Die kleinen Seelen baten mich noch, ihre Mutter wissen zu lassen, dass sie immer um sie herum und immer bei ihr gewesen waren.
    »Sie wissen ja, ich habe in der Vergangenheit schon immer gefühlt, dass sie in meiner Nähe waren«, sagte ihre Mutter. »Manchmal habe ich sogar geglaubt, ihre kleinen Händchen auf meinem Bein zu spüren. Ich kann sie auch jetzt fühlen, spüren, dass sie mich berühren.«
    Ich musste schmunzeln, denn die Kinder hatten sich in dieser Minute tatsächlich um den Sessel ihrer Mutter postiert und streckten auch tatsächlich die Händchen nach ihr aus.
    »Ja, das tun sie wirklich«, meinte ich lächelnd, »und es ist ein Segen, dass Sie die Berührungen Ihrer eigenen kleinen Kinder spüren dürfen, Gott hat sie Ihnen gleichsam zu Besuch geschickt. Und noch etwas sollen Sie wissen: Wenn für Sie der Moment des Übergangs gekommen ist, werden diese fünf kleinen Seelen ihre Hände genauso nach Ihnen ausstrecken und Sie in den Himmel geleiten.«
    »Ich danke Ihnen sehr«, antwortete die Frau, »noch nie habe ich zu jemandem auch nur ein Wort davon gesprochen, dass ich die Anwesenheit meiner Kinder um mich herum und sogar ihre Berührungen fühlen konnte. Ich hatte Angst davor, viel zu viel Angst, dass ich für übergeschnappt gehalten würde.«
    Dazu sollte man eines wissen: Tatsächlich machen Millionen Menschen Erfahrungen auf der spirituellen Ebene, doch wagen sie nicht, darüber zu sprechen. Viele, viele Menschen glauben daran, dass die Engel ihnen Beistand leisten, mitunter können sie sie sogar fühlen, doch dann tun sie das ab mit Worten wie: »Ach, vielleicht
stimmt das ja doch nicht, vielleicht habe ich mir das Ganze ja bloß eingebildet.« Dabei ist es so wundervoll zu sagen: »Ja, ich glaube an Engel. Ja, ich glaube an Gott.« Damit erkennen wir ihre Existenz an. Sehr oft sprechen wir diese Worte erst dann aus, wenn wir einen Menschen verloren haben, krank oder verzweifelt sind. Erst dann wenden wir uns an Gott und beten. Häufig scheuen wir davor zurück, die