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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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dort wild wachsenden Blumen.
    »Nimm meine Hand, vielleicht werden die Engel dir dazu verhelfen, die Energie um diese Blumen herum zu sehen«, sagte ich und hielt seine Hand fest. »Schau mal
auf die Blume dort drüben, kannst du die Unmengen Energie-Kugeln sehen, die aus ihr heraussteigen? Die Blume wirft ihre eigene Energie ab. Erkennst du die verschiedenen Farben – Gelb, Weiß und Blau?«
    Ich drehte mich um, seine Hand immer noch in der meinen und bat die Engel im Stillen, uns nicht zu enttäuschen.
    »Guck doch mal, der Klatschmohn dort: Kannst du die Spiralen sehen, die vom Fuß der Pflanze bis in etwa 30 Zentimeter Höhe hinaufschießen? Sie sind wie kleine Feuerwerkskörper, die hintereinander explodieren, und jeder verglüht schon nach wenigen Sekunden.«
    Joe schaute zwar hin, aber ihm stand deutlich im Gesicht geschrieben, dass er überhaupt nichts sehen konnte und sogar erheblich daran zweifelte, dass es überhaupt etwas zu sehen gab. Mich überkam Enttäuschung.
    »Komm, Lorna, lass uns heimgehen«, bat Joe.
    Und mit einem Mal waren Engel da, so, als wären sie geradewegs aus der Luft über dem Kanal gekommen. Sie bliesen zart in die Richtung der Blumen. Joe war schon dabei umzukehren. Ich ergriff wieder seine Hand und sagte: »Schau mal, Joe, da weht ein Lufthauch über die Blumen. Siehst du es jetzt?«
    Vor lauter Verblüffung blieb Joe stocksteif stehen: »So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen!«
    Dann schilderte er mir, was er sah. Ich lächelte tiefbeglückt: Zum allerersten Mal erhielt ich eine Bestätigung dafür, dass ein anderer Mensch dasselbe sah wie ich.
    Auch Joe lächelte und staunte mich an: »Manche Dinge sind wirklich schwer zu glauben, aber ich weiß, ich sollte nicht an deinen Worten zweifeln.«
    Er wandte sich um, schaute wieder zu den Blumen hinüber – und wirkte ein wenig enttäuscht, als er feststellen musste, dass die Energie verschwunden war.
    »Ich verstehe das selbst auch nicht«, vertraute ich ihm noch an, »es ist, als würde die Energie nur zu bestimmten
Zeiten für das menschliche Auge physisch sichtbar sein, so als ginge sie an und dann wieder aus.«
    Tief befriedigt schlenderten wir Hand in Hand nach Hause. Nachdem wir gemeinsam die Kinder ins Bett gebracht hatten, saßen wir später noch zusammen und sprachen miteinander. Joe stellte mir viele Fragen, darunter auch einige, auf die ich keine Antworten geben konnte.

    Im Lauf der Zeit war mein Vater Mitglied mehrerer Gebetsgruppen in Dublin und der Umgebung von Leixlip geworden, darunter befand sich auch die der »Wiedergeborenen Christen«. Mitunter trafen die Kinder und ich zu einem Zeitpunkt bei meinen Eltern ein, wo ein Besucher aus der Gebetsgruppe gerade das Haus verließ. Eines besonderen Tages, wir waren eben beim Gartentor angelangt, öffnete sich die Eingangstür und ein Mann trat heraus. Er schaute auf uns, wandte sich dann zu meiner Mutter um und fragte: »Wer ist das?«
    Mam antwortete: »Meine Tochter und meine Enkelkinder. « Daraufhin machte der Mann meiner Mutter den Vorschlag, uns doch alle an einem Sonntag in die Gebetsgruppe mitzubringen. Ich sagte zwar Guten Abend zu dem Mann, lief aber weiter mit den Kindern ums Haus zum Hintereingang. Hinterher fragte ich meine Mutter nach dem Fremden. Sie sagte mir, er sei einer der Prediger der Gebetsgruppe der »Wiedergeborenen Christen« in Dublin. Ich fragte nicht weiter nach und sie gab mir von sich aus auch keine näheren Auskünfte.
    Später fuhren die Kinder und ich mit dem Bus zurück nach Maynooth. Ich erledigte in der Küche den Abwasch und behielt dabei Christopher im Auge, der mit seinen Spielsachen im Esszimmer auf dem Boden saß, während Owen auf einer Decke lag und schlief. Ich musste an die Einladung in diese Gebetsgruppe in Dublin denken – eine
Einladung für die ganze Familie. Im selben Moment gab die Küchentür ein leises Knarren von sich und sprang auf. Ich wusste sofort, das konnte nur Engel Michael sein.
    Normalerweise greifen Engel nicht in rein materielle Vorgänge auf dieser Welt ein – doch bei mir tun sie das sogar ziemlich häufig, warum auch immer. Oftbeschränkt sich diese Unterstützung auf Kleinigkeiten, so hilft mir Michael etwa dabei, schwere Dinge hochzuheben und Hosus bläst meine Wäsche trocken. Mir sind aber auch schon Geschichten zu Ohren gekommen, wo Engel – unter außergewöhnlichen Umständen – auf der materiellen Ebene tatsächlich aktiv eingreifen durften. Einmal kam eine Frau zu mir und erzählte, sie

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