Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin
Existenz Gottes und seiner Engel anzuerkennen. Je weiter Sie auf Ihrem spirituellen Weg voranschreiten, desto deutlicher wird Ihnen bewusst werden, dass Sie keinerlei Angst davor zu haben brauchen, die Existenz Gottes und seiner Engel anzuerkennen, wie auch die jedes anderen Geistwesens, das aus den Himmeln herabgekommen ist.
Während der ersten paar Wochen meiner Schwangerschaft ging es Joe auch wieder nicht gut. Er klagte viel über Bauchschmerzen und wurde von seinen Ärzten zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus geschickt. Dort hieß es, Joe habe eine Blinddarmreizung, es sei aber nicht so schlimm, dass man ihn operieren müsse. Also bekam er Medikamente mit und wurde wieder entlassen. Doch Joe kämpfte weiter mit starken Schmerzen, konnte sein Essen nicht bei sich behalten, verlor drastisch an Gewicht, weit mehr, als er sich hätte leisten können.
Und ich konnte den fortschreitenden Verfall in Joes Innerem sehen: Der graue Schatten um seine inneren Organe, den ich schon vor unserer Hochzeit entdeckt hatte, wurde immer dunkler, und rund um seinen Blinddarm lag eine Art geschwollene rote Masse.
Ich beklagte mich bei den Engeln, sagte ihnen, es sei ungerecht, Joe dermaßen leiden zu lassen, und das seit Monaten ohne absehbares Ende. Ich flehte sie an, ihm zu helfen. Der Arzt bat Joe um Entschuldigung dafür, dass er selbst nichts unternehmen konnte und setzte hinzu, die Ärzte im Krankenhaus würden ihm erst dann den
Blinddarm herausnehmen, wenn sein Zustand kritisch geworden sei.
Im dritten Monat erlitt ich eine Fehlgeburt. Ungefähr eine Woche, bevor mein kleines ungeborenes Kind mich verließ, berührten die Engel immer wieder meinen Leib und es schossen Lichtstrahlen steil daraus empor. Immer wieder fragte ich: »Kann mein Baby nicht doch bei mir bleiben?« Doch jedes Mal hieß es: »Nein.« Wenn Joe wissen wollte, weshalb ich traurig war, sagte ich etwas von Hormonen und dass er sich nichts daraus machen solle. Ich habe ihm nie erzählt, was die Engel mir vorausgesagt hatten.
Ganz gleich, wie elend es ihm ging, Joe versuchte immer, mich bei allen Arbeiten im und ums Haus zu unterstützen. An jenem schicksalhaften Tag hatte ich ihm gerade beim Aufstapeln von Torf im Schuppen geholfen und dann gesagt, ich wolle ins Haus zurückgehen und mich ein bisschen auf die Couch legen, ich sei müde. Ich habe dann auch ein Weilchen geschlafen, bis Joe kam und erklärte, die Arbeit sei erledigt und der ganze Torf im Schuppen. Die Kinder waren noch draußen im Garten beim Spielen. Als ich aufstehen wollte, um Tee zu kochen, nahm Joe mir das ab.
Er war höchstens eine Minute in der Küche, als mich ein furchtbarer Schmerz überfiel. Ich konnte fühlen, wie das Leben aus meinem Körper wich. Ich schrie nach Joe, der augenblicklich angerannt kam, sich zu mir auf die Couch setzte und sagte, ich sähe sehr blass aus. Dann ging er ins Schlafzimmer, um ein Kissen zu holen, das er mir unter den Kopf schob.
Ich nahm wahr, wie meine Seele die des Babys hielt und meinen Körper verließ, um auf ein wundervolles Licht zuzufliegen. Ich wusste, dass mein Baby nun gestorben war und ich mit ihm sterben würde.
Ich stieg auf zu dem Licht, mein Baby im Arm. Der Schmerz war vorüber. Ich durchquerte einen Tunnel in Silber und Gold: einen Tunnel aus strahlend weißen
Engeln. Ich konnte keinen Ausgang erkennen, da der Tunnel eine Biegung machte. Und ohne es vorhergesagt bekommen zu haben, wusste ich, dass ich auf meinem Weg in den Himmel war. Ich empfand keine Angst, nur unsagbare Freude.
In diesen Momenten konnte ich auch andere Seelen auf ihrer Reise in den Himmel sehen: Sie hatten Menschengestalt und trugen leuchtend weiße Gewänder. Ich nenne diese Farbe »leuchtend weiß«, weil ich keine treffendere Bezeichnung dafür habe, doch war sie unendlich viel strahlender als alles, was wir weiß nennen. Durch die Gewänder hindurch schien das Licht ihrer Seelen, es leuchtete aufwärts und durch ihre Gesichter, ließ sie reiner und strahlender erscheinen, als sie es auf dieser Erde jemals gewesen waren.
Ich gelangte an einen bestimmten Punkt, wo plötzlich eine herrliche Engelfrau vor mir stand und mich aufhielt. Aus meinem inneren Gefühl heraus wusste ich, weshalb sie sich mir in den Weg stellte, doch als sie mich ansprach, geschah das mit der denkbar sanftesten, liebenswürdigsten und mitfühlendsten Stimme:
»Lorna, du hättest nicht mit deinem Baby kommen sollen. Du musst zurück.«
»Ich will aber nicht zurück«,
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