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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Whittenburg
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aufgebracht sind, dass Allie Sie Daddy genannt hat.”
    “Darum geht es doch gar nicht. Ich bin aufgebracht, weil sie die Besprechung gestört hat.”
    “Sie war doch nur ganz aufgeregt.”
    “Ja, das habe ich gemerkt. Das Problem ist nur, Gloria, dass es zu Ihren Aufgaben gehört, dafür zu sorgen, dass sie gar nicht erst so aufgeregt wird.”
    Sie schaute ihn einen Sekunde lang unverwandt an. “Aufregung?
Das
ist Ihr Problem?”
    Er nickte. “Das ist das Problem.”
    “Nein! Sie sind das Problem!” Sie richtete sich auf und ließ den Schreibtisch los. Bevor Sam wusste, wie ihm geschah, stand sie direkt vor ihm, beide Hände in die Seiten gestemmt, und schaute ihm tief in die Augen. Sie war so nah, dass er ihre Körperwärme spüren konnte, so nah, dass er ihren frischen himmlischen Duft riechen konnte, so nah, dass er sie hätte küssen können, wenn er sich nur ein wenig vorbeugte …
    Ganz unerwartet stieß sie mit dem Finger auf seine Brust und riss ihn aus seinen Gedanken. “Jetzt hören Sie mir mal zu, Sam Oliver”, fing sie an. “Ich bin zwar nur ein Engellehrling, aber ich kann ein Problem erkennen, wenn es sich stellt. Und wenn Sie glauben, dass Aufregung ein Problem ist, dann brauchen Sie dringend einen Auffrischungskurs darüber, was Leben ist.” Und wieder stieß sie mit dem Finger zu. “Und ich bin hier, um Ihnen zu sagen, wenn Sie weiterhin jede Freude aus Ihrem Leben verbannen, werden Sie all die guten Jahre ihres Lebens, die noch vor Ihnen liegen, versäumen. Und wenn Sie es nicht schaffen, Ihre Einstellung zu ändern, dann werde ich für den Rest meines Lebens Sterne putzen. Haben Sie mich verstanden?” Sie stieß ihn wieder, schaute dann aber ihren Finger an und erschrak darüber, dass sie damit auf ihn gezeigt hatte. Mit einem verlegenen Lächeln versuchte sie, ihn unter ihrem Daumen zu verstecken. “Entschuldigung”, sagte sie. “Normalerweise suche ich nicht so … den Körperkontakt.”
    Ohne an die Folgen zu denken, ließ er es zu, dass seine Hand ganz impulsiv ihre Finger umfasste. Er wollte Glorias Anschuldigung zurückweisen. Er wollte ihr kündigen und sie in Schimpf und Schande zu dieser “Schutzengel”-Agentur zurückschicken. Doch mehr als alles andere auf der Welt wollte er die Erregung spüren, die ein Kuss von ihr auslösen würde. Sie blickte zu ihm hoch, ihr Gesichtsausdruck wurde langsam weich und voller Erwartung, ihre Lippen waren feucht, verlockend, leicht geöffnet und sehr einladend.
    Ich sollte nicht so nahe bei ihr stehen, dachte er. Ein Kuss würde alles nur noch komplizierter machen.
Alles
. Und sein Leben war bereits kompliziert genug. Auf noch einen Menschen Acht geben zu müssen, war wirklich das Allerletzte, was ihm gerade noch fehlte.
    “Sie sind ja in einer noch schlechteren Verfassung, als ich glaubte”, sagte sie, während sie sich auf die Zehenspitzen stellte und mit einer Hand seinen Kopf zu sich herunterzog. Ihre Lippen trafen sich auf halbem Weg, und bereits die erste Berührung löste eine Welle von Gefühlen in ihm aus. Automatisch schlang Sam die Arme um sie und zog sie dicht … immer dichter … an sich heran.
    Unter der Berührung seiner Zunge und seinen drängenden Lippen verschmolz ihr Mund mit dem seinen … und eine süße Wonne durchströmte warm und ungehindert seinen Körper. Sie küsste ihn unbefangen, ohne Hemmungen oder gar Vorsicht, und sie schlang die Arme impulsiv und ungestüm um seinen Hals.
    Sie fühlt sich in meinen Armen an wie Daunenkissen, stellte Sam überrascht fest. Sie war weich und doch fest, nachgiebig und elastisch, herrlich weiblich und ungeheuer geheimnisvoll. Wie Seide passte sie sich den Bewegungen seines Körpers an, füllte seine kantigen Formen mit ihren Kurven aus, und zwar auf eine sehr verführerische, verlockende und dennoch irgendwie schüchterne Weise.
    Gloria war ein Widerspruch in sich. Einerseits hatte sie mit der Raffinesse einer erfahrenen Frau diesen Kuss eingeleitet, aber andererseits antworteten ihre Lippen mit einer entwaffnenden Unschuld, einer Unschuld, die ihn überraschte und aus dem Gleichgewicht brachte. Er wusste nicht, was er von ihr halten sollte, aber ihm war die Intensität ihrer Gefühle nicht entgangen. Sie hatte diesen Kuss offensichtlich genossen und ihn damit angesteckt, und diese Sinnlichkeit war Balsam für sein gequältes Herz.
    Da wurde ihm plötzlich klar, dass er zum ersten Mal eine andere Frau als Jenny küsste. Jenny war schon sein bester Spielkamerad im

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