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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Whittenburg
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sind hier, um auf meine Tochter aufzupassen und sonst wird nichts – ich wiederhole
nichts
– zwischen Ihnen und mir passieren. Persönliche Verwicklungen mit einer Angestellten ist der sichere Weg in die Katastrophe, und – ehrlich gesagt – der einzige Ausweg, den ich sehe, ist, Sie zurückzuschicken.”
    “Bitte?” Sie hielt sich die Hand vor den Mund. “Bevor Sie weitermachen mit Ihrem Weg-in-die-Katastrophe-Zeug, darf ich Ihnen etwas dazu sagen?”
    Er zögerte mit seiner Antwort, aber gab ihr dann doch mit einem Nicken die Erlaubnis dazu, wofür sie sich mit einem Lächeln bedankte. “Sie zu küssen, Sam, war die für mich bisher schönste Erfahrung, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, möchte ich es dabei belassen. Ich verspreche Ihnen, wenn ich eine Erfahrung finde, die mir noch besser gefällt, lasse ich es Sie wissen, und dann können wir darüber reden, was für eine Katastrophe dieser erste Kuss war. Bis dahin sollten wir jedoch beide nicht mehr ans Küssen denken.”
    Sam öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus, und Gloria beschloss, lieber zu verschwinden, bevor er die Worte fand, nach denen er suchte. “Ich glaube, Allison ruft mich”, sagte sie, und mit einer recht passablen Schrittkombination kam sie an Sam vorbei und ging zur Tür.
    “Warten Sie noch eine Minute!”
    Seine Stimme hielt sie zurück, noch bevor sie ganz draußen war. Sie hielt sich an der Türklinke fest, während sie sich zu ihm umdrehte. “Ja, Sam?”
    “Nur damit wir uns richtig verstehen, von jetzt an gilt ihre volle Aufmerksamkeit nur noch Allie, einverstanden?”
    “Machen Sie sich nicht lächerlich. Allie hat immer meine volle Aufmerksamkeit.”
    “Soll das heißen, dass Sie bei Ihrer bisher schönsten Erfahrung an meine Tochter gedacht haben?”
    Sie schüttelte staunend den Kopf. “Ihr Leben wäre wirklich viel weniger kompliziert, wenn Sie aufhören würden, ans Küssen zu denken.”
    “Daran denke ich doch überhaupt nicht!”
    “Und warum erwähnen Sie es dann wieder?”
    “Lenken Sie nicht vom Thema ab, Gloria. Wir reden über die Arbeit, für die Sie eingestellt wurden.” Er ging auf sie zu, wobei er jedoch einen gewissen Sicherheitsabstand einhielt. “Ehrlich gesagt, weiß ich überhaupt nicht, warum ich mit Ihnen darüber spreche. Ich sollte sie einfach feuern, und das Problem ist erledigt.”
    “Feuern?
Mich? Wie wollen Sie denn das machen?”
    “Sehr einfach.” Er zeigte auf den Schreibtisch hinter sich. “Indem ich zum Telefon gehe, Mrs Klepperson anrufe und darum bitte, mir jemanden zu schicken, der geeigneter ist.”
    “Jemanden, den Sie nicht küssen wollen, meinen Sie.” Sie tippte ihm mit einem Finger spielerisch aufs Kinn. “Vergessen Sie es, Sam. Sie haben mich nicht eingestellt, und Sie können mich auch nicht feuern. Auch wenn es Ihnen schwerfällt, das zu begreifen, Ihnen wird nichts anderes übrig bleiben als zu lernen, mich zu lieben.”
    Er starrte sie an, machte auf dem Absatz kehrt und griff zum Telefon. Dort stand er nun mit dem Hörer in der Hand und hatte tausend Falten auf der Stirn. Er tat Gloria leid. “Fünf-fünf-fünf. Zwei-sechs-vier-fünf.”
    Wütend gab er die Nummer der Kindermädchen-Agentur ein, die sie ihm genannt hatte, und hielt den Hörer ans Ohr. Dann legte er wieder auf. “Es ist besetzt.”
    “Tatsächlich? Hmmm. Dann versuchen Sie es weiter.” Sie öffnete die Tür. “Wissen Sie was, Sam. Dies ist eigentlich ein so schöner Tag, dass man ihn in einem Park verbringen sollte. Ich werde mit Allie einen suchen gehen.”
    “Sie gehen mit Allie nirgendwo mehr hin”, beeilte er sich.
    “Gut. Dann werde ich Allie sagen, dass Sie mitkommen.”
    “Warten Sie! Ich kann doch nicht …”
    Gloria flüchtete und ließ Sam allein mit seiner Wiederholungstaste.
    Wieder.
    Und wieder.
    Und wieder …
    Die Tür zum Konferenzraum ging gerade weit genug auf, dass Allie ihren Kopf hindurch stecken konnte. “Bist du ‘leich fertig, Dad?”
    Sam schaute dieses Mal nicht einmal hoch. “Noch nicht.”
    “Wann
bist
du denn fertig, Dad?”
    “Bald, Allison.”
    “In zwei Minuten, Dad?”
    Er schaute sie über den Schildpattrand seiner Lesebrille hinweg an. “Wo ist Gloria? Sie sollte dich beschäftigen.”
    “Sie versteckt sich.” Allie schaute hinter sich und dann wieder auf ihren Vater. “Wir spielen Verstecken.”
    “Das hört sich lustig an.”
    “Ist aber nicht lustig, Dad. Hunny soll suchen, aber er will nicht mehr suchen, weil er jetzt in

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