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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Whittenburg
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den Park gehen will.”
    “Dann wird Hunny warten müssen.”
    “Dann fängt er an zu weinen”, warnte Allie.
    Sam setzte seine Lesebrille wieder richtig auf und konzentrierte sich erneut auf seine Unterlagen. “Mach bitte die Tür zu, Allie. Wir gehen in den Park, wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin.”
    “Arbeit, Arbeit, Arbeit! Immer nur Arbeit!” Enttäuscht gab sie einen Riesenseufzer von sich. Vor Wut knallte sie die Tür so fest zu, dass sie wieder aufsprang und in den Angeln bebte. Sie schaute erschrocken erst die Tür und dann Sam an. “Ich suche lieber Gloria. Aber ich komme in zwei Minuten wieder, ‘kay, Dad?”
    Wie ein Blitz rannte sie den Flur entlang, wobei ihre Gummisohlen auf dem gefliesten Fußboden quietschten. Zurück ließ sie eine offene Tür und einen lautlosen Raum, in dem nur Damons anerkennendes Pfeifen zu hören war.
    “Wie hast du es geschafft, dass sie dich nicht mehr Sam nennt, Dad?” Damon schob einen Stapel Papiere zusammen und legte ihn zur Seite. “Hast du sie mit Lakritze bestochen?”
    “Das tut sie nur, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen.”
    “Darauf wäre ich nie gekommen.”
    Sam grübelte über den letzten Zahlen der Pläne für das Krankenhaus. “Ich glaube, das war Glorias Idee.”
    “Ach, Gloria!” Damon schüttelte verwundert den Kopf. “Sie versteht es wirklich, Menschen zu faszinieren. Hinreißend, nett und fährt wie eine Wahnsinnige. Ich muss dir sagen, Sam, sie wird mit jeder Minute interessanter.”
    “Dann schau sie dir noch einmal richtig an, bevor wir heute das Büro verlassen. Denn sobald ich mit diesem Kostenvoranschlag fertig bin, bringe ich sie zur Agentur zurück.”
    “Ich dachte, du wolltest mit Allie in den Park gehen.”
    “Vielleicht tue ich das auch noch … nachdem ich diesen ‘Schutzengel’ los geworden bin.”
    “Du bist ganz schön hart mit ihr, meinst du nicht? Schließlich wirst du mit Allie auch nicht besser fertig.”
    Sam schaute Damon an. “Ich denke, ich werde sehr gut mit meiner Tochter fertig. Ich kann sie jedenfalls besser im Zaum halten als Gloria.”
    Damon zuckte mit den Schultern und beugte sich wieder über seine Unterlagen. “Ich glaube, es ärgert dich nur, dass Allie, wenn sie die Wahl hätte, lieber dich bei der Agentur abliefern würde als Gloria.”
    “Glücklicherweise hat sie diese Wahl nicht. Klar wird sie eine Weile traurig darüber sein, aber bis heute Abend hat sie Gloria vergessen.”
    “Ich wette zehn Dollar, dass du sie dann nicht vergessen hast.”
    “Das Thema ist erledigt, du Großmaul.”
    “Klar, aber du kannst auch noch durch deine zusammengebissenen Zähne lügen.” Damon streckte sich, ging zur Anrichte hinüber und machte sich eine Dose Cola auf. “Du bist der einzige Mann, den ich kenne, der noch nicht einmal nur so tut, als wolle er eine solche Frau loswerden. Sie ist perfekt.”
    “Sie ist seltsam.” Sam versuchte nicht länger, sich zu konzentrieren und legte den Bleistift aus der Hand. “Du hast selbst erlebt, was heute mit diesem Polizisten passiert ist.”
    Damon setzte die Dose an die Lippen und nahm einen großen Schluck. “Sie hat sich charmant herausgeredet, um keinen Strafzettel zu bekommen. Was ist daran seltsam? Die Frau sieht wie ein Engel aus. Ihr Lächeln könnte die ganze Antarktis auftauen. Ich hätte ihr als Polizist auch keinen Strafzettel gegeben.”
    “Nein, du hättest ihr Hausarrest gegeben.”
    Damon zog amüsiert eine Augenbraue hoch. “Sehr gut, Sam, das hätte von mir sein können. Aber das Traurige daran ist, dass du ihr das Bußgeld verpasst hättest.”
    Sam rieb sich den Nacken. “Es geht ja nicht nur um diesen einen Vorfall, Damon. Sie sagt eigenartige Sachen. Und Dinge scheinen zu … passieren, wenn sie da ist.”
    “Ach ja, und Gott bewahre dich davor, dass dir irgendetwas Unerwartetes oder Aufregendes passiert.”
    “Darum geht es nicht”, beeilte sich Sam, ihn zu unterbrechen – bevor die Erinnerung an diesen unerwarteten und aufregenden Kuss wieder seinen Standpunkt ins Wanken bringen konnte. “Ich muss zuallererst an das Wohl meiner Tochter denken.”
    “Ach nein. Gerade Allie ist verrückt nach dieser Frau. Und ich bin verrückt nach ihr. Sie hat das gesamte Büropersonal im Handumdrehen bezaubert. Du bist der Einzige, der Zweifel hat.”
    “Aber meine Meinung ist entscheidend.”
    Damon sah Sam lange an, bevor er den Rest der Cola trank und die Dose in den Abfalleimer warf. “Gut”, sagte er. “Allie ist deine Tochter,

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