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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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rausbekommen hat was mit Nora so anders ist, aber er meldet sich nicht, das macht mich etwas nervös. Ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Ich hoffte dass es bald eine Erklärung für das alles gibt und ich war mir sicher dass sich alles zum Guten wenden würde.

Es war Mai als wir das erste Mal wieder nach England flogen, in meine Heimat. Ein aufregendes Jahr lag hinter mir, ein Jahr voller Abenteuer.
    Aber das beste Jahr meines Lebens,  jetzt hatte ich entschieden, dass ich meine Eltern wieder sehen wollte. Auch wenn Yago dem etwas skeptisch gegenüber stand wollte ich es riskieren.
    Als wir dann schließlich vor meinem Elternhaus standen, war ich doch etwas nervös. Würden sie mich als ihre Tochter wiedererkennen?
    Aber ich hatte nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn schon ging die Tür auf und meine Mutter stürmte in meine Arme.
    „Oh Nora, endlich seid ihr da, wie ich mich freue. Wir haben euch ja so vermisst, nie wieder dürft ihr so lange fort bleiben.“ Strafend sah sie Yago an, nahm ihn aber dann doch lächelnd in ihre Arme.
    „Das wird nicht wieder vorkommen, versprochen“, sagte Yago und drückte sie fest.
    Wir gingen rein, ich sah den skeptischen Blick meines Vaters. Seine Gedanken konnten widersprüchlicher nicht sein. Er dachte ich hätte mich operieren lassen, dass es irgendwie nicht mit rechten Dingen zugehen kann, das sich ein Mensch äußerlich so verändert.
    Komischerweise machte sich meine Mutter gar keine Gedanken darüber.
    Ich ging zu meinem Vater und nahm ihn in den Arm.
    „Mein Mädchen“, presste er heraus „wie schön du geworden bist, die Ehe scheint dir ja gut zu bekommen.“
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie gut“, erwiderte ich.
    Ich sah, das er dachte, na egal, Hauptsache es geht ihr gut. Mit diesem Ergebnis waren Yago und ich zufrieden.
    Als wir ins Wohnzimmer kamen, sah ich meinen Bruder Paul mit einer jungen Frau auf dem Sofa sitzen. Anscheinend seine neue Freundin.
    Als er uns sah sprang er sofort auf.
    „Nora“, Paul sah mich mit großen Augen an, „wie schön du geworden bist, anscheinend hast du ein Wundermittel entdeckt. Das musst du mir unbedingt verraten.“
    „Das werde ich, beizeiten.“ Verschwörerisch sah ich ihn  an.
    Yago und ich hatten uns vorgenommen, Paul über alles aufzuklären. Ich war mir sicher er würde positiv reagieren.
    Er umarmte mich etwas verunsichert, er spürte meine Veränderung und roch meinen Duft, dem sich kein Mensch entziehen konnte.
    Seine Gedanken schwirrten wirr in seinem Kopf herum, er konnte sich keinen Reim darauf machen.
    Verlegen zog er die junge Frau zu sich ran.
    „Darf ich euch Erica vorstellen, sie ist meine Freundin.“
    „Das habe ich mir schon fast gedacht“, lächelnd sah ich sie an und gab ihr die Hand, Yago begrüßte sie auch freundlich. Sie sollte sich in unserer Familie willkommen fühlen.
    Ein nettes Mädchen, dachte Yago. Da konnte ich ihm nur zustimmen.
    Ihre Gedanken waren rein, aber sie hatte etwas Angst vor uns, wir waren ihr nicht ganz geheuer.
    „Freut mich euch kennen zu lernen“, sagte sie ziemlich verschüchtert.
    „Sei doch nicht so schüchtern“, tadelte Paul sie „das ist doch meine Schwester und ihr Mann und du gehörst doch jetzt auch zur Familie.“
    Es war nett, dass Paul so dachte, aber ich glaube er versuchte sich selber Mut zu machen, indem er sich Erica gegenüber gelassen gab.
    Um die ganze Situation zu entspannen, nahm ich ihre Hand und zog sie mit in die Küche.
    „Komm, wir werden Mum beim Kaffee helfen, du brauchst keine Angst zu haben, wir beißen nicht.“
    Ich musste fast selber über meine unbedachten Worte lachen. Als ich Yago ansah grinste er verschlagen und schüttelte den Kopf.
    „Entschuldige meine Reaktion“, sagte Erica „aber ihr seid beide so wunderschön, so unwirklich und ich bin so unscheinbar, da kann man schon eingeschüchtert sein.“
    „Ach was, du bist doch ein hübsches Mädchen; und lass dir ja von niemanden etwas anderes einreden“, wehrte ich ihre Worte ab.
    „Außerdem kommt es nicht nur auf das Äußere an. Ich weiß genau wovon ich rede, auch wenn du mir jetzt vielleicht nicht glaubst.“
    Sie war wirklich ein hübsches Mädchen, mit ihren dunklen halblangen Haaren und den großen blauen Augen. Ihre zierliche, schlanke Gestalt unterstrich das Ganze noch. Aber leider hatte sie überhaupt kein Selbstbewusstsein, aber das würde ich noch ändern, nahm ich mir vor.
    „Ich freue mich für meinen Bruder, dass er

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