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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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dich einer Schönheitsoperation unterzogen?“ Das klang verärgert und sein Blick traf Yago. „Wolltest du dass sie so wird, um dir eben zu sein?“
    „Nun“, sagte Yago „natürlich wollte ich dass sie mir ebenbürtig ist, sonst könnten wir auf Dauer gar nicht zusammen sein. Aber das hatte nichts mit dem Aussehen zu tun, das ist nur eine schöne Beigabe.“
    Paul dachte, Yago hätte mich quasi gezwungen so zu werden, wenn ich beim ihm bleiben wollte. Ich beugte mich vor und nahm seine Hände in meine.
    „Du verstehst das völlig falsch, ich habe mich nicht operieren lassen, aber ich habe etwas anderes gemacht und ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll. Es ist etwas abgefahren und wahrscheinlich wirst du es mir nicht glauben“, unsicher sah ich ihn an.
    „OK, versuch es doch einfach, vielleicht bin ich ja gar nicht so begriffsstutzig wie du denkst“, ärgerlich sah er mich an.
    Er fühlte sich von mir etwas verunsichert und das machte ihm Angst.
    Yago stand auf und ging wie ein nervöses Raubtier im Zimmer hin und her.
    „Nora will damit nicht sagen dass du dumm bist, sie hat nur die Befürchtung dass du uns für verrückt hältst und uns nicht glauben wirst.“
    „Macht nicht so einen Zauber davon, legt einfach los und dann sehen wir ja wie es endet“, schnaubte Paul entnervt.
    „Also gut“, ich versuchte die richtigen Worte zu finden „ich habe so eine Art Zaubertrank getrunken und als ich wieder erwachte war ich ein neuer Mensch, oder nein, das ist nicht ganz richtig. Eigentlich war ich dann ein Vampir. Besser gesagt, ich bin ein Vampir.“
    Mit einem schiefen Lächeln sah ich Paul vorsichtig an. Erst mal kam gar nichts, keine Reaktion, er schaute mich nur an. Dann ging sein Blick zu Yago.
    „Ihr wollt mich verarschen!“ Das war eher eine Feststellung als eine Frage.
    Aber als er in unsere Gesichter sah und wir nicht eine Miene verzogen, wurde auch er wieder ernst.
    „Erzählt mir doch nicht solche Märchen, es gibt keine Zaubertränke, geschweige denn Vampire. Das sind Fantasien die sich Menschen ausdenken um andere zu schockieren oder so.“ Er klammerte sich an den Gedanken dass wir ihn wirklich verulken wollten.
    „Tut mir leid“, er tat mir wirklich leid „aber es ist wahr und es war meine freie Entscheidung es zu tun. Bevor du auf die Idee kommst Yago hätte mich gezwungen. Und ich versichere dir, es war die beste Entscheidung meines Lebens.“
    „Ich kann es nicht glauben“ er schüttelte den Kopf „wie kann das sein, wie kann das wahr sein und vor allen Dingen, wie soll ich mir das vorstellen. Warum hast du ihr das angetan.“ Mit einem Satz sprang er auf und stürzte sich auf Yago. Es wäre ein leichtes für Yago gewesen ihn mit dem kleinen Finger abzuwehren, aber er tat es nicht. Er wollte ihm nicht wehtun und er ließ ihn gewähren um seine erste Wut loszuwerden. Als es ihm dann zu bunt wurde packte er ihn einfach an den Armen und hielt ihn hoch. Paul hing mit den Füßen in der Luft und konnte nicht mehr viel ausrichten, außer treten vielleicht. Aber die Blöße wollte er sich dann doch nicht geben.
    „Hast du dich jetzt etwas beruhigt“, fragte Yago ihn in ruhigen Ton.
    Paul nickte, Yago ließ ihn runter und er setzte sich wieder auf seinen Platz. Aber er war noch sichtlich schockiert.
    „Das kann nicht sein, so etwas gibt es einfach nicht“, ungläubig schüttelte er immer wieder den Kopf.
    Ich setzte mich neben ihn und nahm seine Hand, er lehnte den Kopf an meine Schulter.
    „Tut mir leid“, sagte ich aufrichtig „aber es ist alles wahr und es war meine freie eigene Entscheidung es zu tun. Yago hätte mich auch als Mensch geheiratet, aber was wäre das für eine Ehe geworden? Nach zwanzig oder dreißig Jahren wäre ich alt, krank und runzelig und hätte einen knackigen jungen Mann an meiner Seite. Da kann man sich ja nirgends mehr sehen lassen.“ Ich sah wie Paul grinste, „es gibt Frauen die haben damit kein Problem.“
    „Ich aber, du wirst dich schon daran gewöhnen“, ich nahm ihn fest in den Arm „die Hauptsache ist doch, dass ich wieder bei meiner Familie sein kann. Wir sollten aber Mum und Dad nichts davon sagen, ich weiß nicht ob das nicht ein bisschen viel für sie wird. Sollen sie ruhig glauben ich hätte eine Schönheitsoperation hinter mir, aber sein wir doch mal ehrlich, welcher Chirurg  würde das wohl so hinbekommen.“
    Jetzt mussten wir alle drei lachen.
    Paul stand auf und ging an den Barschrank „jetzt brauch ich erst mal einen

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