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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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Ihre Schminke war verwischt und die Haare hingen ihr wirr um den Kopf. Sie sah eher wie  ein Überfallopfer als wie eine Kellnerin aus.
    „Was kann ich euch bringen“? lallte sie mit glasigen Augen. Anscheinend war die letzte Dröhnung, die sie sich reingezogen hat, doch etwas zu heftig gewesen.
    „Habt ihr frisches Blut da, oder müssen wir uns unsere Opfer selber suchen?“ Ich dachte ich hör nicht richtig als Yago das sagte, wie konnte er so direkt fragen. Aber die Frau zuckte noch nicht einmal mit der Wimper, als wäre es das normalste der Welt, wenn einer nach Blut fragt.
    „Wir haben was von der Bank da, es ist aber teuer.“
    „OK, dann nehmen wir zweimal einen viertel Liter, danke“. Bestellte Yago. Sie zog ohne ein weiteres Wort ab.
    „Habe ich jetzt irgendetwas nicht mitbekommen?“ Perplex sah ich ihn an.
    „Wieso“? Yago grinste „wir sind doch hier in einen Vampir Club, da müssen sie doch auch Blut haben. Aber im Ernst, es gibt auch Menschen die ganz in ihrer Rolle als Vampir aufgehen und Blut trinken.“
    „Wirklich, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Als Mensch wäre ich niemals auf die Idee gekommen Blut zu trinken. Ist ja echt ekelig.“
    Die Kellnerin kam mit unseren Bechern, es war tatsächlich Blut und ziemlich teuer. Yago musste auch gleich bezahlen, sie dachte wohl wir hauen ab. Na dann, wir stießen auf unser wohl an und das wir heute Abend noch Spaß haben werden. Denn ein Opfer würden wir uns natürlich trotzdem noch suchen.
    Als wir ausgetrunken hatten schlenderten wir erst mal eine Runde durch den Laden. An der Theke blieben wir stehen. Die meistens, sehr jungen Leute, musterten uns argwöhnisch. Ein junger Mann kramte seinen ganzen Mut zusammen und kam auf mich zu. Er war Anfang zwanzig, hatte schwarzes mittellanges Haar, was garantiert gefärbt war, trug enge schwarze Lederhosen und einen langen schwarzen Ledermantel. Er dachte wohl das gebe ihm ein cooles mystisches Aussehen. Er sah aber sonst ziemlich gut aus und war auch gut gebaut, für einen Menschen.
    „Du bist wirklich das heißeste was heute Abend hier rumläuft“, säuselte er in mein Ohr „obwohl dein Outfit völlig unpassend ist.“
    „So, was passt denn nicht an meinem Outfit“? fragte ich pikiert.
    „Vampire laufen nicht so rum, das ist uncool“, sagte er ernst.
    Ich musste innerlich grinsen. Yago drehte sich von mir weg, um mir den Spaß nicht zu verderben. Der Junge sollte nicht merken dass wir zusammen gehören. Ich merkte auch wie er sich zusammenreißen musste um nicht laut los zu lachen.
    „Und woher weißt du wohl in was für einem Outfit Vampire so rumlaufen“? wollte ich von ihm wissen.
    Er grinste mich überlegen an „aber du musst es unbedingt für dich behalten, versprich es.“
    „Ich sage nichts weiter, versprochen“, feierlich hob ich meine Finger zum Schwur.
    „Ich bin nämlich ein Vampir, ein echter,  meine ich. Nicht wie die meisten hier, die nur so tun als ob.“
    Na das war ja mal interessant und der glaubt sogar was er sagt. Ich merkte wie Yago sich bald nicht mehr einkriegte. Der hatte inzwischen eine kleine Vampir Lady am Hals hängen, wörtlich genommen. Sie knutschte an seinem Hals rum und leckte ihn ab. Er schob sie von sich und ging mit ihr in eine stille Ecke. Ich wusste, jetzt würde er sich um ihren Hals kümmern.
    Wieder an meinen Vampir gewandt, tat ich total erstaunt.
    „Wirklich, du bist ein echter Vampir.“
    „Ja, aber das muss ja nicht gleich jeder wissen, du brauchst aber keine Angst haben, ich werde dir nichts tun“, sagte er gönnerhaft.
    Der sollte lieber aufpassen das ich ihm nichts tue, dachte ich so bei mir, sagte aber „na dann bin ich ja beruhigt.“
    „Was hast du denn so für Fähigkeiten“, heuchelte ich Interesse.
    Da war ich jetzt aber mal gespannt, was er so von sich geben würde.
    „Na ja, meine Sinne sind sehr gut ausgeprägt, ich kann sehr schnell laufen, sehr hoch und sehr weit springen und Gedanken lesen, aber nicht bei jedem. Bei dir komischerweise nicht“, sagte er mit etwas bedauern in der Stimme, als ob es ihm leid täte.
    „Das ist ja echt cool“, sagte ich mit gespielter Begeisterung“, kannst du dich auch in eine Fledermaus verwandeln und fliegen?“
    „Nein, so was können Vampire nicht, das ist Quatsch“, klärte er mich auf.
    „Wie wäre es wenn wir rausgehen und du führst mir mal ein paar von den Sachen vor“, schlug ich vor. Er wandte sich wie ein Aal.
    „Tut mir leid, aber das kann ich nicht machen, wir dürfen

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